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15 Dezember 2022, 12:31

Lukaschenko kritisiert scharf Sportbranche wegen mangelnder Ergebnisse

MINSK, 15. Dezember (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute zuständige Sportfunktionäre wegen fehlender Ergebnisse in der Branche scharf kritisiert.

Zu einer Berichterstattung über die Lage im belarussischen Sport wurden in den Palast der Unabhängigkeit hohe Staatsbeamte eingeladen: Sportminister Sergej Kowaltschuk, stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung Igor Luzki, stellvertretender Premierminister Igor Petrischenko und Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Wiktor Lukaschenko.

„Hier sitzen die Menschen, von denen die Entwicklung des belarussischen Sports abhängt. Obwohl ich mich manchmal frage: Was gibt es zu entwickeln, was fehlt uns, damit unsere Teams, unsere Sportler Höchstleistungen liefern können? Ich möchte von Ihnen heute gerne erfahren, was uns fehlt, welche Sportstätten, Einrichtungen und andere Dinge, um bei den Olympischen Spielen 20-30 Medaillen zu gewinnen. Früher haben wir gute Leistungen gezeigt. Als es noch gar keine Sportanlagen gab, sozusagen“, sagte der Präsident.

„Die Fußball-WM ist im Gange. Wo sind dort unsere Fußballspieler? Oder vielleicht sehe ich nicht korrekt?“, fragte Alexander Lukaschenko halb ironisch halb vorwurfsvoll. „Niemand ist da. Außerdem vergleiche ich das Spiel unserer Fußballer mit dem der Sportler in Katar. Als ehemaliger Fußballer habe ich wirklich eine große Angst...“, fügte der Staatschef hinzu.

„Der belarussische Fußball befindet sich in einem desolaten Zustand, wie viele anderen Sportarten auch. Ich habe sehr gehofft, dass der neue Sportminister als Ex-Militär und Sportprofi doch etwas in diesem Bereich bewegen würde. Geschweige denn der stellvertretende Premierminister. Ich sehe überhaupt nicht, dass der stellvertretende Premierminister, der in der Regierung für Sport und Soziales zuständig ist, irgendetwas Positives vorzuweisen hätte. Es sind mehrere Jahre vergangen, aber die Sportergebnisse bleiben aus. Wie lange noch?“, fragte Alexander Lukaschenko.

In diesem Zusammenhang wies er auf die Ergebnisse des Fußballvereins „Dinamo Minsk“ hin. „Welche Medaillen haben sie in diesem Jahr gewonnen? Etwa bei der Nationalmeisterschaft? Keine, also Holzmedaillen. Mit Holzmedaillen kann ich die Mannschaft auch kostenlos auszeichnen. Wo doch Sie für das Team verantwortlich waren. Ich habe Ihnen die Anweisung gegeben: Kümmern Sie sich um gute Leistungen. Das Geld haben Sie dafür genug bekommen“, sagte Alexander Lukaschenko an die Adresse des Sportministers.

Jetzt, wo der belarussische Sport unter einem gewaltigen Sanktionsdruck steht, hat die Branche noch bessere Leistungen zu zeigen, bemerkte der Staatschef. „Wenn man unter Druck gesetzt wird, wie ich es im Sport verstehe, soll der Gegendruck noch größer werden. Wenn die Menschen sehen, dass sie zu Unrecht bestraft werden, strengen sie sich noch stärker an und erzielen noch bessere Ergebnisse. Haben wir das? Das haben wir nicht. Und insbesondere in jenen Sportarten, in die wir am meisten Geld und Zeit investieren. Wie kommt das?“

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