ISLAMABAD, 26. November (BelTA) – Nur die Länder, die sich einig sind, werden in den derzeitigen schwierigen Zeiten überleben. Das erklärte der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko vor Journalisten im Anschluss an die Verhandlungen mit dem pakistanischen Premierminister Shahbaz Sharif in Islamabad.
Das Staatsoberhaupt merkte an, dass er sich über die offiziellen Erklärungen hinaus mit einem persönlichen Vorschlag an die pakistanische Seite wenden will.
„Unsere Beziehung entwickeln sich bereits innerhalb von drei Jahrzehnten. Und genauso viele Jahre bin ich als Präsident tätig. Für mich ist Pakistan nicht etwas weit Entferntes. Es ist für uns ein sehr nahes und freundliches Land. Wir haben einmal - vor mehr als 10 Jahren - vereinbart, unsere Beziehungen zu intensivieren, und seither haben wir viel getan. Was in Pakistan geschieht, beunruhigt uns immer. Wir haben uns Sorgen um Sie gemacht, als die schrecklichen Überschwemmungen passierten. Wir sind sehr besorgt um Sie, wenn hier etwas passiert, was in Ihrer Gesellschaft nicht passieren sollte. Wir sind auch sehr besorgt und beunruhigt über alles, was heute geschieht“, sagte Alexander Lukaschenko.
Er betonte, dass die Welt schreckliche Veränderungen erlebe, wie es sie in den letzten Jahrhunderten nicht mehr gegeben habe. „Die Welt ist sehr turbulent und verändert sich jeden Tag. Und in dieser schwierigen Zeit werden nur die Länder überleben, die geeint sind und deren Bevölkerung sich um die Zukunft ihres Landes sorgt. Es findet eine Umverteilung der Welt statt. Starke, reiche Länder kämpfen in diesem eisernen Wettstreit. Heute gibt es mehr als 50 Kriege und Konflikte auf der Welt. Es gibt einen erbitterten Kampf um die Führung heute, morgen und in der Zukunft. Ihr Land ist als riesiges Land, das fünftbevölkerungsreichste der Welt, natürlich in diesen Strudel verwickelt. Die Position Pakistans auf der internationalen Bühne ist Ihnen sehr vertraut. Sie wissen, was Pakistan will. Aber was Sie wollen, entspricht nicht den Wünschen der großen Länder, die heute um die Führung kämpfen“, sagte das Staatsoberhaupt.
Der Präsident erinnerte daran, dass im pazifischen Raum die USA, Großbritannien, Indien und Australien (Japan und Südkorea könnten sich anschließen) eine Art „pazifische NATO“ schaffen wollen.
„Pakistan, das eine friedliche Entwicklung anstrebt, könnte daran nicht interessiert sein. Sie werden also ins Schwanken geraten und die Situation wird ständig eskalieren. Und das Wichtigste, was ich sagen wollte, das betrifft schon die Bevölkerung: Kümmert euch um euer Land. Wenn ihr es bewahrt, werdet ihr einen Platz zum Leben haben. Wenn ihr es nicht bewahrt, werdet ihr in Schwierigkeiten geraten. Das ist ein freundlicher Rat an euch“, sagte der belarussische Staatschef.