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Präsident
17 Juni 2022, 15:54

Lukaschenko: Mir liegt viel mehr daran, dass der Konflikt so bald wie möglich zu Ende ist

BOBRUISK, 17. Juni (BelTA) – Belarus hat es nicht vor, einen Krieg in der Ukraine zu führen. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko bei seinem Besuch im Produktionsbetrieb der OAO Belshina (Reifen) in Bobruisk.

Der Präsident ist überzeugt, dass der Westen versucht, Belarus in diesen Konflikt hineinzuziehen. „Putin hat mich nie gebeten, jemanden in der Ukraine zu töten und etwas Ähnliches zu tun. Der Westen aber treibt uns in diesen Konflikt. Er will sowohl mit Russland als auch mit Belarus fertig werden und eine Front aufzubauen – von St. Petersburg bis nach Rostow. Sie wollen diesen „belarussischen Balkon“ zerstören. Im Jahr 2020 hat das nicht geklappt. Sie tun es wieder, aber jetzt mit anderen Methoden“, sagte der Staatschef.

Alexander Lukaschenko sagte, es liege ihm viel daran, sein Land in diesen heißen Konflikt nicht hineinziehen zu lassen. Er wolle keinen Krieg auslösen. „Wir müssen unseren Boden verteidigen. Das gelingt uns bisweilen, Gott sei Dank. Mein Ziel ist es nicht, dass wir uns diesem Konflikt so lange wie möglich fern bleiben. Mein Ziel ist, dass dieser Konflikt so bald wie möglich zu Ende ist.“, sagte er.

Der Präsident versicherte auch, dass Belarus in der Ukraine keinen Krieg führen will. „Gestern wurde ich gefragt, ob die belarussische Armee in die Ukraine einmarschieren wird. Ich sagte: Wir werden nirgendwo einmarschieren, solange die Ukraine die rote Linie nicht überschreitet. Soll irgendjemand unsere Staatsgrenze verletzen oder unsere Ölraffinerie in Mosyr als militärisches Ziel ins Visier nehmen – und diese verrückte Idee stand bereits im Raum – werden wir sofort reagieren. Daher: Fassen Sie uns nicht an, und wir werden Sie nicht angreifen. Wenn Sie unsere Menschen entführen, werden wir sie befreien. Im Rahmen einer vielschichtigen Operation. Wenn es uns nicht gelingt, diese Menschen auf friedlichem Wege zu befreien, dann werden wir eine Militäroperation anordnen. Aber wir lassen unsere Leute nicht im Stich. Anders geht es nicht“, sagte der belarussische Staatschef.

In diesem Zusammenhang machte Alexander Lukaschenko darauf aufmerksam, dass eine gute militärische Ausbildung und die Stärkung der belarussischen Armee heute von Bedeutung sind: „Wir werden unsere Männer ausbilden. Die Zeit ist reif. Je zahlreicher wir sind und je stärkere Waffen wir haben, desto ruhiger werden wir sein. In der Ukraine wird man wissen: Wenn sie Mosyr angreifen, werden wir Kiew angreifen, ohne in die Ukraine einmarschieren zu müssen. Das müssen sie verstehen. Aber für einen Angriff sollen passende Waffen vorhanden sein. Wir haben solche Waffen“.

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