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04 Oktober 2022, 13:11

Lukaschenko: Polen verstärkt militärische Präsenz an der belarussischen Grenze, Litauen und Lettland bleiben nicht zurück

MINSK, 04. Oktober (BelTA) - Der Westen fühlt sich seit einem Vierteljahrhundert durch die von Belarus verfolgte Politik behindert. Diesen Statement hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko bei der Besprechung zur militärischen Sicherheit abgegeben.

"Der kollektive Westen hat seine eigenen alten Ansprüche gegenüber Belarus. Und das dauert schon seit langem: Die Politik, die wir seit einem Vierteljahrhundert betreiben, empfindet er als ein Störfaktor", hat der Staatschef hingewiesen.

Aus diesem Grund gibt es immer noch eine Gruppe von 35.000 NATO-Truppen in Europa, von denen sich die meisten - etwa 25.000 - in den an Belarus angrenzenden Ländern befinden, so der Präsident.

"Die Intensität der Aufklärungsflüge in der Nähe unserer Grenzen bleibt hoch. Einsatz- und Gefechtsübungen werden aktiv durchgeführt, unter anderem auf dem Übungsplatz „Pabrade“ in Litauen, der nur 15 Kilometer von der belarussischen Staatsgrenze entfernt ist. Gleichzeitig setzen einige europäische Länder unter dem Vorwand, Kiew zu unterstützen, ihre Pläne zur Aufrüstung mit modernen Waffen und Ausrüstungen und zur Verstärkung ihrer Armeen um", machte Alexander Lukaschenko aufmerksam.

Polen sei dabei am aktivsten, so der Staatschef. Im Süden von Belarus werde eine neue mechanisierte Division gebildet, im Norden und Osten des Landes würden Kaderbrigaden der polnischen Territorialverteidigung geschaffen.

"Die Geographie der Rüstungsbeschaffungen weitet sich aus: Zu den traditionellen Ländern wie die USA und Deutschland kommt nun auch Südkorea hinzu. Statt ihre eigene Bevölkerung in einer schwierigen sozioökonomischen Situation zu unterstützen, will die polnische Regierung die Militärausgaben aufstocken", so der belarussische Präsident.

Seiner Meinung nach versuchen Litauen und Lettland, im militärischen Wettlauf mitzuhalten. Da sie jedoch nicht über eigene Mittel verfügen, bitten sie die NATO, ihre Präsenz in ihren Hoheitsgebieten zu verstärken, indem sie taktische Brigadegruppen in Bataillonsstärke vor Ort stationieren. "Sie haben mit dem Bau neuer Militärlager für langfristige Stationierung begonnen, und das auch in der Nähe unserer Grenze, 20 Kilometer entfernt", erläuterte der Präsident.

Darüber hinaus hat Litauen seine Absicht bekundet, amerikanische Mehrfachraketen-Systeme "HIMARS" zu beschaffen. "Warum sie, die Militärs, das brauchen, muss ich nicht erklären", so der Präsident.

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