GRODNO, 26. November (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute Polen aufgerufen, die Flüchtlinge nach Deutschland durchzulassen. Das sagte er heute beim Besuch des Flüchtlingslagers nahe des Grenzübergangs Brusgi an der belarussisch-polnischen Grenze.
„Ich möchte mich auch an die Menschen in Polen wenden. An die freundlichen, fleißigen Menschen, mit denen wir immer in guter Nachbarschaft gelebt haben. Ich wende mich an die Menschen in Polen nicht, weil es dort keine Führung gibt. Die polnische Führung ist einfach verrückt geworden, sie hat den Bezug zur Realität verloren. Liebe Polen, bitte bringt eure Politiker zur Vernunft! Ihr versteht doch, dass eure Politiker innen- und außenpolitische Probleme auf Kosten dieser armen Menschen an der Grenze lösen wollen“, sagte der Präsident.
Der Staatschef wies darauf hin, dass die polnische Führung darauf hofft, der Europäischen Union Millionen Euro abzufeilschen. Darüber hinaus versucht Polen, seine Bürger durch die Situation an der Grenze von inneren Problemen abzulenken.
„Die Polen sind unzufrieden mit der Politik der Regierungskoalition und stellen immer mehr Forderungen an ihre Regierung. Die Staatsführung wollte ihre Bürger von diesen Problemen ablenken und hat dieses Massaker an der Grenze organisiert“, so der Präsident. „Deshalb möchte ich die Polen noch einmal bitten: Wir brauchen keine Zusammenstöße, geschweige denn Kriege. Lasst diese Menschen nach Deutschland gehen. Sie wollen nicht nach Belarus und nicht nach Polen. Sie fahren nach Deutschland, lasst sie durch, und das Problem wird gelöst sein!“