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23 März 2020, 12:41

Lukaschenko schlägt vor, das System der Gerichtsgutachten zu reformieren

MINSK, 23. März (BelTA) –Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, nahm heute den Bericht des Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für Gerichtsgutachten Andrej Schwed entgegen. Das teilte ein BelTA-Korrespondent mit.

„Ihm Rahmen ihres Berichtes interessiere ich mich für die Entwicklung des Systems der Rechtsmedizin, insbesondere im Vergleich zu Russland und anderen Staaten“, so der Präsident. Er war auch auf die Zusammenarbeit mit internationalen Experten, Kriminalisten gefasst.

Der Präsident erinnerte, dass das Staatliche Komitee für Gerichtsgutachten nahezu von Anfang an geschaffen wurde. Bisher fehlte es im Land an notwendigen Geräten. „Wir stellten uns die Aufgabe, eine höhere Ebene bei der Arbeit der Begutachter, in dem Bereich der Verbrechen zu erreichen“, sagte der Staatschef. Alexander Lukaschenko fragte, ob dieses System zurzeit unabhängig funktioniert und ob es Verbesserungen braucht. Der Präsident verlangte einen Fortschritt auf dem Gebiet.

Andrej Schwed bemerkte, dass seit der Gründung des Staatlichen Komitees für Gerichtsgutachten sieben Jahre vergangen sind. Ihm zufolge ist das belarussische System einzigartig und unabhängig, das effizienteste im postsowjetischen Raum. „“ Jedes Jahr entwickeln wir uns, verbessern unser System“, fügte er hinzu.

Der Vorsitzende des Staatlichen Komitees für Gerichtsgutachten erklärte nach dem Treffen mit dem Präsidenten, dass sich der Beschluss über die Gründung des Komitees völlig bewährt hat. „Wir haben ein einzigartiges, hocheffizientes System der Rechtsmedizin geschaffen, das weltweit ohnegleichen ist. Seine Effizienz wird heutzutage nicht nur durch Arbeitsergebnisse, Bitten der Rechtsschutzorgane, sondern auch durch die Meinung vieler ausländischer Spezialisten nachgewiesen, die immer öfter zu uns unter anderem zum Studium kommen. Nur im vorigen Jahr haben wir über 20 Gruppen ausländischer Spezialisten ausgebildet. Um das Zehnfache ist die Anzahl der Besuche ausländischer Delegationen gewachsen, die unsere Erfahrungen auf vielen Gebieten ausloten wollen“, erzählte Andrej Schwed.

Ein BelTA-Korrespondent fragte den Leiter der Abteilung des Staatlichen Komitees für Gerichtsgutachten, ob die Expertenabteilungen subdelegiert werden müssen. „Das System wird ständig entwickelt. Uns beneiden im guten Sinne die Kollegen aus vielen Staaten“, machte er aufmerksam.

Das Staatliche Komitee für Gerichtsgutachten stellte 2019 fast 284 Tsd. Forschungen an. Medizinische (über 59%), kriminalistische (18,5%) und psychiatrische Begutachtungen (10,3%) herrschen vor. Die meiste Anzahl von Forschungen führte das Staatliche Komitee für Gerichtsgutachten für die Abteilungen des Ermittlungskomitees und Innenbehörden durch. Das sind 62,8% und 30,5% von den gesamten Gutachten.

2018-2019 machte sich das Staatliche Komitee für Gerichtsgutachten an neue Forschungen: linguistische (Beleidigungsfälle, Extremismus und Anderes, wo der Text gedeutet werden muss), kulturologische Forschungen (die es ermöglichen, Forschungsobjekte den pornographischen Materialien zuzuordnen und das Alter der Person auf dem Foto zu erfahren), gemmologische Begutachtung (Edelsteinbegutachtung), Schussgutachten.

Die Behörde hat nahezu ein dreistufiges System für technische Begutachtung aufgebaut. Dadurch konnte man in den Gebieten und in der Stadt Minsk phonoskopische, wirtschaftliche, bautechnische, warenkundliche Begutachtung sowie die im Bereich der Radioelektronik durchführen.

Früher wurden solche Forschungen in Zentralbehörden angestellt, auf deren Grundlage das Staatliche Komitee gegründet wurde. Es fehlte an Experten, deswegen nahmen zum Beispiel bautechnische und wirtschaftliche Begutachtung bis zu anderthalb Jahren, computertechnische Begutachtung bis zu einem Jahr, warenkundliche Begutachtung bis zu fünf Monaten in Anspruch.

Drogenforschungen stellen eine der wichtigsten Arbeitsrichtungen der Experten dar. 2019 wurde über 9,6 Tsd. solche Begutachtungen durchgeführt. Über 30% der Gutachten nahmen 30-40 Minuten in Anspruch. Seit der Gründung des Staatlichen Komitees für Gerichtsgutachten steht der Verkehr von 225 neuen gefährlichen psychotropen Stoffen unter besonderer Kontrolle. Seit zweiter Hälfte 2014 wurden im Land keine Fälle des illegalen Verkehrs von unkontrollierten Substanzen festgestellt.

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