
MINSK, 15. August (BelTA) - Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat auf einer Sitzung zur Entwicklung der Biopharmazie den staatlichen und privaten Pharmaunternehmen vorgeschlagen, auf der Grundlage gemeinsamer Interessen in einer einheitlichen Organisationsstruktur zusammenzuarbeiten.
Zur Erörterung der zukünftigen Entwicklung der Biopharmazie wurden die Leiter des Witebsker Gebietsexekutivkomitees, des Gesundheitsministeriums, des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung, des Komitees für Staatskontrolle, der Regierung und der Präsidialverwaltung, der Nationalen Akademie der Wissenschaften sowie Vertreter der pharmazeutischen und wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Wirtschaft zur Teilnahme an der Sitzung eingeladen.
Ursprünglich sollte der Vorsitzende des Gebietsexekutivkomitees Witebsk den Hauptvortrag auf der Veranstaltung halten – genau in dieser Region befindet sich das Unternehmen der veterinärbiologischen Industrie „BelVitunifarm“, dessen Arbeit auf der Sitzung diskutiert werden sollte. Alexander Lukaschenko erweiterte jedoch das Thema der Veranstaltung und übergab das Wort an Wladimir Karanik, da das Thema Biopharmazie nicht nur für eine einzelne Region, sondern für das gesamte Land von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus war der derzeitige Vorsitzende des Präsidiums der Nationalen Akademie der Wissenschaften zuvor Gesundheitsminister und ist mit der Arbeit von Pharmaunternehmen vertraut.

Es ging um die Holding „Belpharmprom“, zu der nur Unternehmen gehören, die sich mit der Herstellung von Medikamenten beschäftigen. Unternehmen, die Tierimpfstoffe herstellen, unterstehen hauptsächlich dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Sowohl die einen als auch die anderen können in staatlichem oder privatem Besitz sein. In diesem Zusammenhang wies Alexander Lukaschenko auf das Problem ihrer unkoordinierten Arbeit hin: „Die staatlichen werden angeblich irgendwie vom Staat verwaltet. Ob schlecht oder gut – das ist egal. Und die privaten... Das ist doch egal, sollen sie doch leben, überleben und arbeiten, wie sie wollen.“
„Der Staat verfügt über einen Regulierungsmechanismus, der es ermöglicht, die Politik in dieser Richtung zu bestimmen“, sagte Wladimir Karanik.
„Das heißt, wir können ihnen jederzeit die Hände binden? Aber wir sollen ihnen nicht die Hände binden! Wir müssen uns zusammentun und zusammenarbeiten“, ist der Präsident überzeugt.
Wladimir Karanik wies darauf hin, dass solche Unternehmen tatsächlich zusammenarbeiten können, aber dafür müssen die Regulierungsmechanismen effektiv genutzt werden.

Alexander Lukaschenko ist überzeugt, dass private Unternehmen zusammen mit staatlichen Unternehmen in einer einheitlichen Organisationsstruktur unter Berücksichtigung gemeinsamer Interessen arbeiten können. Dabei, fügte er hinzu, müsse die Leitung dieser Struktur sich nicht unbedingt allzu stark in die Arbeit privater Unternehmen einmischen.
„Wir haben eine Vielzahl von verstreuten Unternehmen, die möglicherweise die Produktion staatlicher Unternehmen duplizieren. Und vielleicht ist auch unklar, warum sie dann auf den Märkten konkurrieren und so weiter. Warum können wir nicht eine bestimmte Holdinggesellschaft gründen, in der die Interessen sowohl staatlicher als auch privater Unternehmen berücksichtigt werden?“, schlug der Präsident als eine der möglichen Lösungen vor.