MINSK, 6. Januar (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hält die Geschichtspolitik für einen Faktor der nationalen Sicherheit. Das erklärte er in der heutigen Besprechung zu den aktuellen Fragen der historischen Politik, die im Palast der Unabhängigkeit einberufen wurde.
„Wir müssen zugeben, dass sich die Seiten der nationalen Geschichte in ein Schlachtfeld des Informationskrieges verwandelt haben. Und das seit langem. Heute ist die Geschichtspolitik für uns eine Strategie der Selbsterhaltung unter den Bedingungen der globalen Neuverteilung von Einflussbereichen. Dies ist ein Faktor unserer nationalen Sicherheit“, betonte der belarussische Staatschef.
„Ich möchte, dass mich heute alle richtig verstehen – Wissenschaftler, Politologen, Experten. Wir sollten unsere Geschichte nicht umschreiben und wir werden es auch nicht tun. Zumindest nicht mit dem derzeitigen Präsidenten. Aber wir werden auch nicht mehr über Fakten schweigen. Selbst wenn sie den Ehrgeiz oder die nationalen Gefühle von jemandem verletzen. Wie im Falle der Verbrechen der belarussischen, polnischen, litauischen und ukrainischen Kollaborateure während des Großen Vaterländischen Krieges“, sagte Alexander Lukaschenko. „Es ist inakzeptabel, das sowjetische Erbe nur kritisch zu betrachten und gleichzeitig die Errungenschaften und Siege dieser Ära bescheiden zu beschönigen. Und ich denke, es ist zumindest unfair, anderen historischen Epochen zu schmeicheln, indem man die Fakten der Erniedrigung und Diskriminierung der Belarussen ignoriert“, sagte Alexander Lukaschenko.