OSSIPOWITSCHI, 17. Februar (BelTA) – Es gibt keine Notwendigkeit, in Belarus russische Militärstützpunkte einzurichten. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko während seiner Inspektion der belarussisch-russischen Militärübung „Alliierte Entschlossenheit 2022.“
Auf dem Truppenübungsplatz Ossipowitschski stellte er sich den Fragen der belarussischen und ausländischen Journalisten. Auf die Frage, ob Belarus auf seinem Territorium russische Militärbasen einrichten will, erwiderte Lukaschenko, er habe mehrmals gesagt, dass das nicht notwendig sei. „Es geht gar nicht darum, dass wir es nicht wollen oder etwas zu befürchten haben“, gab er zu.
„Militärisch gesehen brauchen wir hier keine Basen. Wozu auch?“, sagte Lukaschenko. Im Verlauf der Militärübung hat Russland binnen 12 Tage seine Truppen und Militärtechnik aus dem Fernen Osten nach Belarus verlegt. Darüber hinaus schreibt der Vertrag über die Gründung des Unionsstaates vor, dass Belarus und Russland eine gemeinsame Truppengruppierung schaffen. Diese Gruppierung zählt nur auf belarussischer Seite 65000 Soldaten. Darüber hinaus können bis zu 200000 Personen als Teile der Territorialen Truppen mobilisiert werden. Diese Armee wird bis zu 500000 Mann stark sein.
„Die Russische Föderation wird uns hier im Westen sehr schnell unterstützen können. Zwei Tage – und die russischen Streitkräfte sind hier. Wozu brauchen wir Milliarden von US-Dollar auszugeben und zusätzliche Stützpunkte einzurichten?“, fragte Alexander Lukaschenko.
„Fliegerhorste in unmittelbarer Nähe an die EU-Außengrenze zu schaffen sei Nonsens. Niemand wird Hubschrauber und Kampfjets in direkter Angriffsnähe stationieren. Was die Raketentruppen betrifft, so werden sie sowohl in Russland als auch in Belarus stationiert. Das verlangt der Unionsvertrag. Wir brauche hier keine Militärbasen“, fügte Alexander Lukaschenko hinzu.