SOTSCHI, 15. Februar (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko stellte sich heute in Sotschi den Fragen der Journalisten. Die Souveränität hat eine wichtige Bedeutung für jeden Staat, sagte er dabei.
„Was haben wir davon, wenn wir solche Themen besprechen werden wie die Souveränität von Belarus und Russland? Die Souveränität ist wie eine Ikone, sie ist heilig. In den belarussisch-russischen Beziehungen kommt dieses Thema überhaupt nicht in Frage“, betonte Alexander Lukaschenko.
Der belarussische Staatschef fragte die Journalisten rhetorisch: „Sie sie heute bereit, die Souveränität aus der Hand zu geben oder um ihren Preis zu handeln?“
„Ich rede nicht von der Unabhängigkeit. Ich halte die Unabhängigkeit für relativ. Aber die Souveränität wird in keinem Staat der Welt zum Gesprächsthema. Ein gutes Beispiel stellt China dar“, sagte der Staatspräsident.
Die russische und belarussische Staatsführung gehen heute von der Prämisse aus, dass es sich im Falle Belarus und Russland um zwei einzelne Staaten handelt. Niemand wollte den Zerfall der Sowjetunion, weder Alexander Lukaschenko noch Wladimir Putin. Darin seien sich die beiden Staatschef einig.
Dass Belarus und Russland heute enge Beziehungen pflegten, führte Lukaschenko am Beispiel von Erklärungen an, die belarussische und russische Kultur-, Sport- und Bildungsminister beim Treffen abgegeben haben. „Wir haben uns überhaupt nicht getrennt. Zwischen Russland und einem anderen slawischen Staat, der Ukraine, hat sich binnen weniger Jahre ein tiefer Abgrund gebildet! Und wir sprechen eine Sprache und sehen Probleme gleich an.“
Zum Schluss äußerte Lukaschenko seine Meinung in Bezug auf die Einigungsbemühungen der beiden Länder. „Ich glaube, mein russischer Amtskollege wird mir darin zustimmen. Wir sind so sehr bereit uns zu einigen so sehr die Völker von Russland und Belarus dazu bereit sind. Wir beide können diesen Prozess sogar morgen starten. Aber ob Belarussen und Russen dazu auch bereit sind, das ist die Frage. Wenn beide Völker diesen Willen nicht zeigen, so kann Russland, so groß und mächtig es auch sein mag, seinen Willen einem anderen Staat nicht aufzwingen. Belarus kann und will das auch nicht tun.“