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22 August 2025, 13:49

Lukaschenko sprach über den Friedensplan für die Ukraine, den er in einem Gespräch mit Trump angesprochen hatte

MINSK, 22. August (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko sprach am 22. August bei der Beantwortung von Fragen von Journalisten über den Friedensplan für die Ukraine, über den er in einem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump gesprochen hatte.

Der belarussische Staatschef hat seine Sicht auf die Entwicklung der Lage in der Ukraine in einem Gespräch mit Donald Trump dargelegt. Seinen Worten zufolge geht es in erster Linie um die Einrichtung einer Luftwaffenruhe und einen  Waffenstillstand an der Kontaktlinie. „Das heißt, Raketen und Drohnen werden nicht mehr hin und her fliegen. Das ist sehr wichtig. Auch für Russland. Sie sehen doch selbst, dass es nichts Gutes bringt, wenn Flughäfen, Öldepots innerhalb Russlands, Wohngebiete und Fabriken angegriffen werden. Das ist nichts Gutes für Russland. Putin versteht das genauso gut wie ich. Das heißt, Russland hat daran kein Interesse. Für die Ukraine erst recht. Nachdem sie mit „Oreschnik“ einen großen Fabrikkomplex angegriffen hatten, der acht bis zehn Stockwerke unter der Erde liegt und in dem sie (die Ukrainer -Anm. BELTA) etwas produzieren konnten, haben die Ukrainer verstanden: Das ist ein Problem. Sie könnten auch die Bankowa-Straße (eine Straße im Zentrum von Kiew, in der sich viele Verwaltungsgebäude befinden – Anm. BELTA) treffen“, wies der belarussische Staatschef hin.
Er betonte, dass die russische Seite die Möglichkeit gehabt hat, den Konflikt  erheblich zu eskalieren, indem sie ihre neue Waffe – den Komplex „Oreschnik“ – gegen für das Kiewer Regime sensiblere Objekte einsetzt, dies aber nicht tat, weil Russland insgesamt auf eine friedliche Lösung ausgerichtet ist, und Wladimir Putin, der im Westen als Aggressor bezeichnet wird, zu Beginn des Konflikts, als russische Truppen vor Kiew standen, sich weigerte, zivile Objekte anzugreifen, und die Truppen zurückzog. 

„Insider-Informationen. Solche Pläne gab es in Russland (ich werde keine Namen nennen). Putin sagte: „Auf keinen Fall“. Sie waren bereit, einen Schlag zu versetzen... Hätten sie mit „Oreschnik“ die Zentren getroffen, wie sie sagen, in denen Entscheidungen getroffen werden, wäre dort nichts mehr übrig geblieben“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Staatschef bemerkte, dass zur Erreichung des Friedens mehrere Etappen durchlaufen werden müssen. Das Wichtigste sei jedoch derzeit, die Kampfhandlungen und den Tod von Menschen zu beenden. Das heißt, in der ersten Phase muss das Schießen eingestellt werden, in der zweiten Phase muss ein Waffenstillstand gewährleistet werden (ohne Aufstockung der Truppen, Aufrüstung, Anhäufung von Munition usw.). Und dann muss Frieden geschlossen werden.  

Genau diese Sichtweise der Lage hat Alexander Lukaschenko dem US-Präsidenten dargelegt. Dieser hielt es jedoch für möglich, die ersten Phasen zu vereinen und sofort zum Abschluss eines Friedensvertrags überzugehen. Der belarussische Staatschef ist jedoch überzeugt, dass zunächst einmal ein Waffenstillstand erreicht werden muss. Danach kann man sich an den Verhandlungstisch setzen und sich über Jahre hinweg einigen, wie es beispielsweise im Fall Japans und der Sowjetunion und heute mit Russland der Fall ist.
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