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19 Mai 2022, 14:19

Lukaschenko trifft Mjasnikowitsch: Präsident legt kühne Ideen für eine tiefere EAWU-Integration vor

MINSK, 19. Mai (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich heute mit dem Vorsitzenden des Kollegiums der Eurasischen Wirtschaftskommission Michail Mjasnikowitsch getroffen.

„Wir haben ein sehr umfassendes Gespräch geführt. Ich habe einen Bericht zu den aktuellen Fragen der eurasischen Wirtschaftsintegration vorgelegt. Ich bin dem Staatschef sehr dankbar für seine interessanten, ich würde sagen, kühnen Vorschläge zur Vertiefung dieser Integration“, sagte Michail Mjasnikowitsch nach dem Treffen vor Journalisten.

Nach seinen Angaben sprach das belarussische Staatsoberhaupt über Themen, die weit über den Entwurf der Tagesordnung des bevorstehenden EAWU-Gipfels und des ersten Eurasischen Wirtschaftsforums in Bischkek hinausgehen. Die beiden Veranstaltungen werden per Videokonferenz abgehalten.

„Viel Aufmerksamkeit wurden der Zukunft der Eurasischen Wirtschaftsunion nach 2025 gewidmet. Denn bis 2025 haben wir eine Strategie für die Entwicklung der EAWU, die die Staatschefs im Dezember 2020 beschlossen haben. Für die Zeit nach 2025 gibt es im Moment noch keine konkreten Aussichten… In diesem Zusammenhang geht es natürlich auch um Fragen der Investitionszusammenarbeit, um die Gründung gemeinsamer Unternehmen in Eurasien. Vor allem russisch-belarussische Unternehmen, die sich auf dem heimischen Markt recht sicher fühlen und die auf den Weltmärkten gefragten Waren produzieren werden. Alexander Lukaschenko hat sehr interessante und konstruktive Empfehlungen formuliert, die sich auf die weitere Entwicklung der EAWU beziehen. Es handelt sich nicht nur um die Eurasische Entwicklungsbank und den Eurasischen Fonds für Stabilisierung und Entwicklung“, sagte Michail Mjasnikowitsch.

„Es ging auch um innere Quellen. Angesichts eines unfreundliches Verhaltens anderer Länder uns gegenüber ist es dennoch gerade jetzt notwendig, neue Projekte zu schaffen und in sie zu investieren. Schlagwort: Importersetzung. Diese und andere Themen werde ich demnächst genauer behandeln. Eine große Bedeutung messen wir der Sitzung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrates eine bei: dort werden wir ernsthafte Diskussion führen“, sagte der Vorsitzende des Kollegiums der Eurasischen Wirtschaftskommission.

Beim Treffen mit Alexander Lukaschenko wurde die Frage der Verteilung von Einfuhrzöllen erörtert. „Gemäß dem EAWU-Abkommen von 2014 werden die Zölle in den nationalen Währungen erhoben. Dann werden sie aufgeteilt, an die Nationalbank überwiesen, die sie in Dollar umtauscht, und dann geht die Verteilung über den Dollar an die Staatskasse anderer Länder“, führte Michail Mjasnikowitsch aus.

„Es wurde ein befristetes Abkommen unterzeichnet, nach dem Belarus und Russland auf der Grundlage des russischen Rubels arbeiten. Armenien, Kasachstan und Kirgisistan nutzen untereinander das alte Schema der Währungsabrechnungen, mit Belarus und Russland – das Schema auf der Grundlage des russischen Rubels. In dieser Hinsicht wird es sicherlich sehr interessant sein, die Änderung des Vertrags über die Eurasische Wirtschaftsunion im Hinblick auf ein modernes Modell und Zahlungssystem zu diskutieren“, sagte Mjasnikowitsch.

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