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08 Oktober 2024, 15:09

Lukaschenko über Änderungen der russischen Nukleardoktrin: Für uns keine neuen Risiken

MOSKAU, 8. Oktober (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ist heute zum GUS-Gipfeltreffen in den Kreml eingetroffen. Vor dem Beginn der Sitzung wurde er von Journalisten zu aktuellen Themen befragt. Unter anderem darüber, was er von der veränderten Nukleardoktrin der Russischen Föderation halte.

Was die Änderungen betrifft, die den Einsatz von Nuklearwaffen vom belarussischen Territorium aus angehen, so habe er nichts Neues gespürt, so Lukaschenko. „Ich spüre im Moment nichts Neues. Ich habe ein starkes Gefühl gehabt, als die Nuklearwaffen wieder nach Belarus gekommen sind. Damals habe ich etwas gespürt. Und jetzt haben wir unsere belarussische Position nur gestärkt“, sagte der Präsident.

Auf die Frage, ob in diesem Zusammenhang nicht neue Risiken für das Land entstanden sind, erwiderte das Staatsoberhaupt, dass sich die Welt heute rasant verändere und bestimmte Risiken ständig auftauchten oder verschwänden. „Für irgendjemanden sind in der Tat neue Risiken entstanden. Das ist sicher. Aber nicht für uns“, sagte der belarussische Staatschef.           

Der Präsident wurde auch gefragt, wie das Entscheidungsprotokoll aussehen würde, falls Atomwaffen eingesetzt werden müssten. „Sehen Sie, selbst wenn wir, wie Nordkorea, Waffen im eigenen Land herstellen und entwickeln würden, würde kein Land sie jemals im Alleingang einsetzen, ohne seine Verbündeten zu konsultieren. Und erst recht nicht ohne Rücksprache mit der Russischen Föderation“, sagte Alexander Lukaschenko. „Mit solchen Waffen drohen ist eine sehr ernste Angelegenheit. Gott bewahre... Aber im Ernstfall würden wir natürlich nicht nur Russland konsultieren, wir würden sehr ernsthafte Gespräche mit dem Präsidenten Russlands über den Einsatz dieser Waffen führen.“

Die erneuerte Nukleardoktrin sieht auch eine Antwort mit Atomwaffen in dem Fall vor, wenn auf dem Territorium des Unionsstaates - Russland und Belarus - nicht-nukleare Waffen eingesetzt werden, aber eine Bedrohung der Souveränität vorliegt. Wo ist in diesem Fall die rote Linie für Alexander Lukaschenko? „Diese rote Linie heißt Staatsgrenze. Wir haben das bereits klar und deutlich gesagt. Wenn jemand unsere Staatsgrenze überschreitet, werden wir alle Waffen einsetzen, die es Belarus nur gibt“, antwortete der belarussische Staatschef.            
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