
MINSK, 9. September (BelTA) – Es ist falsch, einfach untätig auf dem Geld zu sitzen, das Geld muss für Investitionsprojekte arbeiten, die für das Land vorteilhaft sind. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am 9. September bei einem Treffen mit der Leitung der Nationalbank und anderer Banken.
Im Zusammenhang mit den Hauptaufgaben für das Bank- und Finanzsystem betonte der Staatschef, dass es wichtig ist, für finanzielle Stabilität zu sorgen.
Einer der wichtigsten Indikatoren, der unter anderem den Grad der wirtschaftlichen Sicherheit eines Staates charakterisiert, ist das Volumen der Gold- und Devisenreserven.
Am 1. September 2025 erreichten sie einen Wert von fast $12,5 Mrd., was einem Anstieg von fast $5 Mrd. seit Beginn des laufenden Fünfjahreszeitraums entspricht.
„Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass dies zu einem großen Teil auf den Anstieg der weltweiten Goldpreise zurückzuführen ist. Das ist nicht immer der Fall. Das bedeutet, dass wir uns nicht zurücklehnen dürfen. Es ist wahrscheinlich falsch, einfach untätig auf dem Geld zu sitzen. Das Geld muss in für das Land vorteilhafte Investitionsprojekte (mit schneller Rendite) oder langfristige Exportverträge fließen“, betonte der Präsident.

Alexander Lukaschenko hat das Ziel gesetzt, dass die Gold- und Devisenreserven in den nächsten fünf Jahren auf einem Niveau gehalten werden, das für eine stabile Wirtschaft ausreichend ist. „Deshalb müssen wir unsere Strategie zur Verwaltung der internationalen Reserveaktiva sinnvoll aufbauen und, wenn nötig, auch neu ausrichten“, erklärte der Präsident.
Der Staatschef betonte, dass die Situation auf dem Devisenmarkt unter Kontrolle bleiben muss. Dabei ist es weiterhin notwendig, eine übermäßige Volatilität des Wechselkurses der Landeswährung zu vermeiden.
„Banken, Nichtbanken-Kredit- und Finanzorganisationen, Zahlungssystem – alle müssen ihre Funktionen kompetent und präzise erfüllen. Ihre Aufgabe ist es, die garantierte Ausführung von Zahlungen und die sichere Abwicklung von Abrechnungen sicherzustellen. Die Nationalbank muss die Situation unter strengster Kontrolle halten. Es muss vorausschauend gehandelt werden, um mögliche Risiken für den reibungslosen Betrieb des Bankensektors und des Zahlungsmarktes so weit wie möglich zu begrenzen“, betonte der belarussische Staatschef.

In diesem Zusammenhang erwähnte der Präsident die technische Störung, die sich am 9. Juli dieses Jahres ereignet hatte (als einigen Inhabern belarussischer Bankkarten fälschlicherweise Geld abgebucht wurde). „Es ist klar, dass Sie innerhalb eines Tages alles geregelt haben und alles wieder normal lief. Aber wie man so schön sagt, ist bei den Menschen ein schlechter Nachgeschmack geblieben. So etwas darf sich nicht wiederholen. Die Ursachen müssen geklärt werden, damit solche Situationen künftig nicht mehr auftreten. Und im Falle von technischen Arbeiten muss die Bevölkerung und die Organisationen im Voraus informiert werden, und zwar überzeugend“, bemerkte Alexander Lukaschenko.