MINSK, 20. August (BelTA) – Belarus und Iran müssen bei der Entwicklung ihrer Zusammenarbeit nicht nur selbstbewusst voranschreiten, sondern in der aktuellen Situation rennen. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am 20. August bei den Verhandlungen mit dem iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian im erweiterten Kreis.
Der Staatschef charakterisierte die Zusammenarbeit der beiden Länder in verschiedenen Bereichen und betonte: „Seien wir ehrlich, wir gehen nur selbstbewusst voran, während wir in der aktuellen Situation nicht gehen, sondern laufen müssen. Die Grundlage für einen groß angelegten Sprung nach vorne ist vorhanden. Und Sie, Herr Präsident, haben ganz richtig gesagt, dass wir über reichlich Ressourcen verfügen, um uns dynamisch zu entwickeln.“
In den letzten fünf Jahren hat sich der Warenumsatz zwischen den beiden Ländern verfünffacht. „Das Tempo ist gut, aber die Volumina könnten noch größer sein. Seit Anfang dieses Jahres ist der Warenumsatz trotz aller Schwierigkeiten um ein Drittel gewachsen“, bemerkte der Präsident.
In Iran sind belarussische Produkte aus der Holzverarbeitung, der chemischen Industrie und Kaliumdünger gefragt. In Belarus schätzt man nicht nur iranische Früchte und Nüsse, sondern auch Hightech-Produkte, insbesondere im Gesundheitswesen.

„Belarus ist bereit, gemeinsame Projekte im Bereich der industriellen Zusammenarbeit zur Schaffung von Produktionsstätten für Steinbruch-, Traktor- und Landmaschinen zu realisieren. Wir sind bereit, mit Ihnen gemeinsame Produktionsstätten und Joint Ventures (unter normalen Bedingungen) zu gründen und unsere Technik in Iran zu lokalisieren. Wir rechnen mit einer Entwicklung der Zusammenarbeit in den Bereichen Investitionen, Bank- und Finanzwesen, Transport, Wissenschaft und Technik sowie in anderen wichtigen Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen und Sport“, betonte Alexander Lukaschenko.
Der Staatschef äußerte sich gesondert zur Zusammenarbeit im humanitären Bereich. Dieses Thema ist wichtig, da die Völker durch den kulturellen Austausch die Traditionen und die Geschichte des jeweils anderen kennenlernen, was zu einem besseren Verständnis und langfristig zu einer Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen beiträgt. „Hier haben wir recht gute Ergebnisse erzielt. Es wurden die notwendigen Voraussetzungen für die Kommunikation zwischen Vertretern aus Kultur geschaffen. Auf der Tagesordnung steht die Durchführung der Tage der belarussischen Kultur im Iran“, so der Präsident.
Darüber hinaus hob der Staatschef die aktive Arbeit auf interregionaler Ebene hervor und betonte das Interesse von Belarus an der Entwicklung bestehender Beziehungen und deren geografischer Ausweitung.
Zusammenfassend wies der Präsident darauf hin: „Unsere Zusammenarbeit ist die Grundlage für eine strategische Partnerschaft, ein Beitrag zur Stabilität in dieser unruhigen Welt. Durch gemeinsame Anstrengungen können Belarus und Iran erfolgreich auf die aktuellen Herausforderungen reagieren, neue Horizonte eröffnen und eine prosperierende Zukunft für unsere Länder aufbauen.“