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15 September 2025, 10:11

Lukaschenko über die Handlungen der westlichen Nachbarn: Sie tun an der Grenze Dinge, die unbegreiflich sind

MINSK, 15. September (BelTA) – Die unfreundliche Politik des Westens gegenüber Belarus und Russland entwickelt sich zu einer offen aggressiven Politik. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview mit der russischen Zeitschrift „Raswedtschik“ (Aufklärer). 

Der Staatschef wurde gefragt, wie Minsk reagieren würde, wenn Polen und die baltischen Staaten ihre Ankündigungen, die Grenzen zu Belarus zu verminen, in die Tat umsetzen würden. 

„Solche Äußerungen sind Ausdruck der allgemeinen Politik des Westens gegenüber Belarus und Russland. Und das Traurigste daran ist, dass sich diese Politik nicht ändert“, sagte Alexander Lukaschenko. Er erklärte, dass seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bereits 80 Jahre vergangen sind, der Westen aber Belarus, Russland und ihre Allianz immer noch als Bedrohung betrachtet. 

„Unter diesem Vorwand rüstet die NATO Europa hastig auf, während Polen und die baltischen Staaten ihren Herren zu Diensten angeblich „defensive“ Maßnahmen erfinden. Eine davon ist der Austritt aus dem Ottawa-Übereinkommen und die Verminung der Grenze zu Belarus. All dies ist nichts anderes als ein weiterer Versuch, Druck auf Belarus auszuüben“, meint der Präsident. 

„Die unfreundliche Politik des Westens uns gegenüber entwickelt sich zu einer offen aggressiven Politik. Bislang sehen wir keine besonderen Risiken und direkten militärischen Bedrohungen, da Antipersonenminen eine defensive Waffe sind. Und wir haben nicht vor, die Grenzen unserer Nachbarn ohne Einladung zu überschreiten“, betonte der belarussische Staatschef.   

Alexander Lukaschenko bekräftigte erneut die Bereitschaft von Belarus, mit allen, die dies aufrichtig wünschen, freundschaftlich zusammenzuarbeiten und dorthin zu gehen, wo man uns erwartet. Aber nicht „mit Panzern, sondern mit Traktoren“. 

Gleichzeitig tragen die Aktionen der Nachbarn an den westlichen Grenzen kaum zur Sicherheit und Stabilität in der Region bei. „Warum sollte man heute Grenzen minieren, Millionen für den Bau von Eisenzäunen ausgeben, die Migranten in wenigen Minuten überwinden können? Millionen Dollar wurden investiert, die Hälfte davon gestohlen, Grenzen werden miniert, Armeen mit Truppen und Technik aufgepumpt, und was ist das Ergebnis? Wer hat etwas davon?“, fragte der Präsident rhetorisch. 

Solch ein Wahnsinn sei in erster Linie für die Initiatoren selbst gefährlich, so der belarussische Staatschef. „Glücklicherweise verstehen die einfachen Menschen alles und sprechen sich gegen diese gefährlichen Abenteuer aus (zum Beispiel 54% der Polen in einer Umfrage – Anm. BELTA)“, bemerkte der belarussische Staatschef. Er wies darauf hin, dass sich die gegen Russland und Belarus verhängten Sanktionen auch negativ auf das Leben der Polen, Litauer und Letten ausgewirkt hatten, die mit steigenden Energiepreisen, dem Verlust traditioneller Märkte und sinkenden Haushaltseinnahmen konfrontiert sind. „Die Zeit hat gezeigt, dass die Sanktionen ein Schuss ins eigene Knie sind“, ist Alexander Lukaschenko überzeugt.  

„Allerdings sind für die Führung Polens, Litauens und Lettlands politische Ambitionen wichtiger als gesunder Menschenverstand. Das Verteidigungsbudget dieser Länder nähert sich bereits 5% des BIP (zum Vergleich: in Belarus sind es nicht mehr als 1%). Die Kosten dafür tragen die einfachen Menschen, deren soziales Wohlergehen mit jedem Tag schwindet, ebenso wie ihre Hoffnungen auf ein besseres Leben. Aber niemand denkt an sie, ebenso wenig wie an die Folgen dieser wahnwitzigen Entscheidungen“, erklärte der belarussische Staatschef. 

Der Präsident betonte, dass Belarus und der Unionsstaat natürlich die Entwicklung der Lage an den westlichen Grenzen beobachten und im Falle einer direkten Bedrohung blitzschnell auf jeden reagieren werden, der sich an belarussisches Territorium heranmacht. „Wenn sie ihren Worten Taten folgen lassen, wird das nicht ohne Folgen bleiben. Wir haben alles Notwendige, um dem Aggressor inakzeptablen Schaden zuzufügen. Ich rate davon ab, das zu testen. Allerdings kann man sich seine Nachbarn nicht aussuchen, sie sind von Gott gegeben. Und wir haben immer angeboten und bieten weiterhin an, in guter Nachbarschaft zu leben. Sie wollen das nicht. Sie treiben an der Grenze Dinge, die unfassbar sind“, warnte Alexander Lukaschenko.

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