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21 Oktober 2022, 16:20

Lukaschenko über Europa: Ihre Demokratie brauchen wir nicht, wir sollen eigenen Verstand gebrauchen

BREST, 21. Oktober (BelTA) – Die Belarussen haben ihren eigenen Verstand zu gebrauchen. So kommentierte Präsident Alexander Lukaschenko die aktuelle Lage mit der Demokratie in Europa.

Der Staatschef hat heute das Truppenübungsgelände Obus-Lesnowski bei Brest besucht und sich mit den Neuheiten der belarussischen Rüstungsindustrie vertraut gemacht.

Der Präsident bemerkte, dass die Europäer derzeit viele Probleme haben und von ihren Behörden schnelle Lösungen verlangen. Allerdings sind die Behörden nicht immer hilfsbereit.

„Die Leute bitten und bitten. Warum bitten sie?

Sie sind doch unabhängig von ihren Behörden, das gilt auch umgekehrt. Großbritannien hat sich zum Gespött gemacht: Wer hat denn diese Liz Truss gewählt? Großbritannien, eine Atommacht, die reich ist und weltweit eine Schlüsselrolle spielt, macht sich zum Gespött“, sagte Alexander Lukaschenko.

Vor kurzem ist die Premierministerin von Großbritannien zurückgetreten. Jetzt scherzt das Land, dass die vor einigen Monaten geborenen Kinder bereits zwei Monarchen und Premierminister überlebt haben.

„Man kann es nicht besser formulieren. Das ist die Art von Demokratie, die sie haben. Eine solche Demokratie brauchen wir nicht. Gestern habe ich unsere Regierungsmitglieder gewarnt: In Belarus sollen wir alles für uns selbst machen. Das ist keine neue These. Ich habe das immer gesagt: Wir tun unser Ding und wir tun das für uns selbst. Lasst euch nicht von Demokratien und Marktwirtschaft verführen, die man uns aus dem Ausland auf den Tisch serviert. Ich habe das vor langer Zeit verstanden und gespürt. Deshalb müssen wir alles für uns selbst tun“, betonte Alexander Lukaschenko. „Man sollte nach seinem eigenen Verstand leben. Wir müssen tun, was gut für uns ist, was uns nützt und wozu wir bereit sind.“

„Können Sie die Preise regulieren, dann tun Sie das. Können Sie Unternehmen leiten, dann tun Sie das. Wenn nicht, überlegen Sie, ob man sie privatisieren kann. Sind die Betriebe pleite, dann sollen sie in gute Hände verkauft werden. Wenn Sie die Preise nicht kontrollieren und regulieren können, halten Sie sich aus dem Prozess heraus. Das heißt, wir müssen von der Realität ausgehen. Wenn wir diese Quadrocopter und Abfanggeräte brauchen, sollten wir sie bauen. Wenn wir sie nicht brauchen, dann lassen wir es“, sagte der belarussische Staatschef.

Der Staatschef wies darauf hin, dass der Westen, der sich sonst zur freien Marktwirtschaft bekennt, bereits begonnen hat, die Preise zu regulieren, und zwar für fremde Energieträger. Und vor dem Hintergrund der Entscheidung von Saudi-Arabien und anderen OPEC-Mitgliedern, die Ölproduktion zu drosseln, sind sie dabei, Sanktionen gegen dieses Land zu verhängen.

„So viel zur Marktwirtschaft. Und wo ist die Demokratie?“, frage der Präsident. „Wenn in Minsk Schlagstöcke zum Einsatz kommen, ist das eine Katastrophe, Diktatur. Aber in Frankreich ist das in Ordnung. Soweit zur Demokratie“.

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