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30 Juni 2022, 14:22

Lukaschenko über kultivierten Faschismus: Europa braucht das nicht

MINSK, 30. Juni (BelTA) – Nationalismus, der den Weg zum Faschismus bereitet, braucht in Europa niemand. Besonders Deutschland nicht. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute beim Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Minsk.

„Wissen Sie, was mich überrascht... Es ist doch eine ganz normale Forderung – Nein zum Nationalismus, der den Weg für Faschismus bereitet. Das sage ich Ihnen als Historiker. Wir brauchen das nicht. Europa hat das auch nicht nötig. In der Ukraine wird der Nationalismus nahezu kultiviert und gefördert. Na gut, aber was ist, wenn es morgen auf Europa überspringt? Die Europäer haben das nicht nötig“, betonte der belarussische Staatschef. „Insbesondere Deutschland braucht das nicht. Dort hat man die Lehren aus der Geschichte nicht vergessen. Dort müssen doch die Menschen verstehen, dass der Nationalismus, wenn er kultiviert wird, später in ganz Europa in Form von Faschismus Wurzeln schlägt.“

Sergej Lawrow wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Partei "Alternative für Deutschland" eine Nichtregierungsorganisation zur Bekämpfung der Russophobie gegründet hat. „Das heißt, sie beginnt sich bereits auch im öffentlichen Raum zu manifestieren“, betonte er.

„Sergej Wiktorowitsch, Sie verstehen besser als jeder andere, dass wir keine andere Wahl hatten“, sagte Alexander Lukaschenko. „Wir haben dem kollektiven Westen noch vor der militärischen Sonderoperation in der Ukraine Sicherheitsgarantien angeboten. Wir haben auf Vereinbarungen bestanden, auf eine friedliche Lösung des Konfliktes am Verhandlungstisch und so weiter, ohne Operationen und ohne Krieg. Das wollten sie nicht. Das war also ihre Wahl.“

Der russische Außenminister schloss sich der Meinung des belarussischen Staatsoberhaupts an und betonte, dass auf dem jüngsten NATO-Gipfel Russland in den Dokumenten des Bündnisses als größte Bedrohung und China als größte Herausforderung genannt wurden. „Die so genannte Politik der offenen Tür wird erneut bestätigt. Die Entscheidung von 2008 in Bukarest über die Aussichten auf eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine und Georgiens wurde bestätigt“, sagte Sergej Lawrow.

„Ja, die NATO wird mit der Ukraine bestimmt eine große Verstärkung erfahren“, bemerkte Alexander Lukaschenko ironisch.

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