MINSK, 19. Juli (BelTA) – Im Interview mit dem arabischen Nachrichtensender Sky News Arabia hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko auf Vorwürfe reagiert, die Belarus im Zusammenhang mit der illegalen Migration gemacht werden.
„Wenn sie (Litauer, Polen, Deutsche oder Franzosen) die Wahrheit verbergen wollen, können sie Belarus vorwerfen, dass wir mit dieser Migration etwas zu tun haben. Wenn sie die illegale Migration wirklich bekämpfen und sie in den Griff nehmen wollen, dann sollen sie bei sich selbst anfangen“, erklärte der Staatschef.
In Litauen gebe es verbrecherische Gruppierungen, die offensichtlich einen direkten Bezug zur illegalen Migration haben, stellte Alexander Lukaschenko fest. „Warum sehen sie das nicht? Sobald sie jene Gruppierungen beseitigen, die für Geld illegale Migranten nach Litauen einschleusen, wird die illegale Migration sofort unter das Niveau von 2020 fallen. Es wird sich dann nur um einzelne Migranten handeln. Sie sollen nur beginnen, in diese Richtung zu arbeiten. Wenn sie unsere Hilfe brauchen werden, werden wir ihnen diese Hilfe erweisen, aber nicht unentgeltlich“, sagte der Staatschef.
„In der gegenwärtigen Situation sieht es seltsam aus, dass Litauen von Belarus Schutz vor illegalen Migranten fordert“, meint Lukaschenko. „Sie haben gegen uns Sanktionen eingeführt, sie haben mein Land und mein Volk in den Würgegriff genommen. Ich bin der Präsident dieses Volkes. Ich muss die Situation einschätzen und bestimmte Schritte unternehmen, damit sie das Volk nicht erwürgen und das Land nicht zerstören. Wenn sie gegen das belarussische Volk auf diese Weise vorgehen, welchen Schutz erwarten sie noch an der Grenze? Das klingt mindestens seltsam“, zeigte sich der Staatschef sicher.
„Der Grenzdienst braucht eine solide Finanzierung, um die illegale Migration, Waffen- und Drogenschmuggel zu verhindern. Wenn ihr unsere Hilfe braucht, dann legt uns keinen Strick um den Hals!“, machte der Staatschef aufmerksam.