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03 April 2020, 17:35

Lukaschenko über Massenveranstaltungen: Wir verbieten sie nicht, zwingen aber keinen dazu

SMOLEWITSCHI, 3. April (BelTA) – In Belarus sind Massenveranstaltungen nicht verboten, aber niemand wird zur Teilnahme daran gezwungen. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute vor Journalisten während seiner Arbeitsreise in den Kreis Smolewitschi.

„Die Teilnahme an solchen Massenveranstaltungen ist vollkommen freiwillig. Niemand wird gezwungen“, sagte Alexander Lukaschenko.

Er führte die laufende Eishockey-Meisterschaft für Amateure als Beispiel an. Daran nimmt auch die Mannschaft des Präsidenten teil. Wie der Staatschef erzählte, haben die Kadetten einer Militärhochschule den Wunsch geäußert, eines der Spiele zu besuchen. Das hat ihnen keiner verboten. „Schließlich wohnen sie in Kasernen, viele Personen auf engem Raum. Und wenn sie eine Zeit lang auf den Tribünen nebeneinander sitzen, wird wohl kaum etwas passieren“, sagte er. Der Staatschef hat auch angeordnet, allen Kadetten nach dem Spiel Fieber zu messen und sie nach dem Befinden zu fragen. „Kein einziges Problem. Was werden wir verbieten? Das ist weder unser Ansatz noch unser Konzept“, betonte er.

Der Präsident wies darauf hin, dass die Situation mit dem Coronavirus in Belarus weder durch strenge Quarantäne-Maßnahmen noch durch die Ausgangssperren verbessert werden könne. In Mehrfamilienhäusern und in großen Familien bestehe sowieso die Gefahr, dass wenn ein Familienmitglied infiziert werde, er diese Infektion weiter übertrage. Letztendlich würden alle krank. "Frische Luft tut bei Atemwegerkrankungen immer gut. Wir gehen von diese Annahme aus. Deshalb führen wir keine harten Quarantäne-Maßnahmen ein", sagte er.

Der Präsident betonte, dass in Belarus eine Massenquarantäne nicht deshalb abgelehnt werde, weil die Behörden die Lage zu selbstbewusst einschätzten. „Es geht nicht einmal um das Coronavirus. Wir erleben derzeit den Höhepunkt der saisonal bedingten Krankheiten, deshalb müssen wir in dieser Zeit sehr vorsichtig sein. Gott sei Dank geht die Sterberate nach unten“, sagte der Präsident. „Wir führen unser Leben wie sonst und werden es nicht in einem Käfig einsperren. Das wäre dumm.“

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