SANKT PETERSBURG, 13. Juli (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute bei den Gesprächen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Sankt Petersburg gesagt, dass sich Belarus und Russland wirksam gegen den Sanktionsdruck von außen wehren können.
Wirtschaft sei nach wie vor die Frage Nummer eins, sagte Lukaschenko. Der Westen habe seine Sanktionen nicht nur gegen Belarus, sondern auch gegen Russland verhängt oder verlängert. Dennoch würden sich die beiden Länder gegen diesen Angriff wehren können, zeigte sich der belarussische Staatschef überzeugt. „Wir werden schon aushalten, keine Frage. Wir werden uns auch weiter entwickeln können. Niemand wird heute imstande sein, die internationale Agenda zu monopolisieren und auf uns Druck auszuüben. Das klappt nicht! Die Welt hat sich verändert“, sagte Lukaschenko.
„Alle Freunde sind gut, aber wir müssen weiter so leben, wie wir es uns vorstellen“, fügte er hinzu.
Der bilaterale Handel wachse, das sei ein erfreulicher Umstand. Die Sanktionen seien eine Chance – Russland habe unter Sanktionen seine Importpolitik stark verändert und stelle viel in eigenem Land her, besonders in der Landwirtschaft. „Das sieht man heute, 2-3 Jahre nachdem der Westen seine Sanktionen gegen Russland eingeführt hat“, bemerkte er.
„Natürlich ist unsere Wirtschaft sehr stark an die russische Wirtschaft gebunden. Wir haben Kooperationen mit Russland bewahrt, im Unterschied zum südlichen Nachbarstaat, der alle Beziehungen zu Russland abgebrochen hat. Wir haben die gesamte Industrie erhalten und sind in einigen Bereichen auch zugewachsen – nicht zuletzt dank russischen Investitionen“, sagte der Präsident.
Russland habe Belarus eine solide finanzielle Unterstützung erwiesen. Das Land zahle die Kredite zurück und werde das auch künftig tun, koste es was es wolle.
Das letzte EU-Sanktionspaket habe dazu geführt, dass Belarus nun seine Wirtschaft aktiv diversifiziere. „Die EU-Exporte waren früher eh gering. Unsere Autohersteller MAZ und BelAZ exportierten in die EU Waren im Wert von $3,3 Mio. und $4 Mio. Heute wurden sie mit Sanktionen belegt. Aber wir arbeiten wie früher auf unseren eigenen Märkten. Dank der Tatsache, dass wir die Beziehungen nicht abgebrochen haben, schaffen wir es irgendwie, in diesen sehr schwierigen Zeiten durchzukommen“, sagte Alexander Lukaschenko.
Nicht sie Sanktionen seien heute das Hauptproblem. Die Weltwirtschaft sei schwer angeschlagen, davon seien alle Länder stark betroffen. „Wir werden schon durchhalten“, zeigte sich Alexander Lukaschenko sicher.