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07 Mai 2021, 14:15

Lukaschenko über Strafanzeige beim Generalbundesanwalt: Erben des Faschismus dürfen über mich nicht richten

MINSK, 7. Mai (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko hat sich im Anschluss an die feierliche Verleihung staatlicher Auszeichnungen im Palast der Unabhängigkeit den Fragen der Journalisten gestellt. Eine davon bezog sich auf die Entscheidung deutscher Anwälte, eine Strafanzeige gegen ihn beim Generalbundesanwalt einzureichen. Sie wollen Alexander Lukaschenko wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit belangen. Der Staatschef hält das für einen „dummen Schritt“ und „augenblickliche Politik.“

„Ich hätte es verstanden, wenn mich Großbritannien, die USA oder Frankreich angezeigt hätten. Schließlich gehörten diese Staaten der Anti-Hitler-Koalition. Aber wenn die Erben des Faschismus über mich richten… Wer sind sie, dass sie über mich urteilen? Wo ich doch sie und mein Land verteidige?“, sagte der belarussische Staatschef.

Alexander Lukaschenko sagte, dass er es mit den Erben des Faschismus nicht so meint, als würde er irgendjemanden dessen beschuldigen, die Nazi-Ideologie zu predigen. „Ich werfe niemandem etwas vor. Aber diejenigen, die mich heute anklagen, sind doch die Erben jener Generationen, die einen Krieg gegen uns entfesselt haben“, sagte das Staatsoberhaupt.

„Belarus hat im Krieg jeden Dritten verloren. Sehr viele Menschen starben an den Folgen des Krieges. Es war der Nationalsozialismus, der einen Völkermord gegen das belarussische und sowjetische Volk entfesselt hat“, sagte der Präsident.

Die belarussische Generalstaatsanwaltschaft hat vor kurzem eine Initiative auf den Weg gebracht, mit der die historische Wahrheit und Gerechtigkeit wiederhergestellt werden sollen. „Alle Fakten des Völkermordes an den Belarussen im Großen Vaterländischen Krieg sollten einer systematischen rechtlichen Bewertung unterzogen werden. Wir wollen der ganzen Welt zeigen, welche Kriegsverbrechen in Belarus begangen wurden. Die Wahrheit darüber darf nicht in Vergessenheit geraten“, so Lukaschenko.

„Ganze Dörfer wurden damals lebendig begraben, nur weil irgendjemand in diesem Dorf einem jüdischen Kind das Leben rettete. Die Dorfbewohner haben nicht verraten, wo sie die Geretteten verborgen haben. Dafür wurden ganze Familien getötet. Von denen, die heute mich vor Gericht stellen wollen...“, bemerkte Alexander Lukaschenko.

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