MINSK, 22. November (BelTA) – Bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine dürfen die Interessen der Republik Belarus nicht beeinträchtigt werden. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko während des „Offenen Mikrofons“ mit den belarussischen Studenten an der Minsker Staatlichen Linguistischen Universität.
„Ich will keinen Krieg in meinem Land. Aber leider wird die Situation weiter eskaliert. Wie soll ich mich dabei verhalten? Man darf auf keinen Fall Teil des Konflikt werden. Und wenn Russland und die NATO aufeinander losgehen, wird es auch für uns nicht einfach sein. Wir wollen nicht, dass der Krieg auf unserem Territorium ausgetragen wird und jemand hier seine Interessen auf unsere Kosten durchsetzt“, betonte Alexander Lukaschenko.
Der Präsident sagte, dass er sich selbst nie als Vermittler bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine gesehen habe. Er sei grundsätzlich gegen so eine Vermittlung. Aber es sei nun einmal so, dass der Konflikt in der Nähe von Belarus stattfinde, und er sei sehr wohl an einer friedlichen Lösung des Konflikts interessiert. Schließlich hänge auch das Schicksal von Belarus davon ab. Allein aus diesem Grund und nicht, um zu „glänzen“, habe das Staatsoberhaupt den Parteien eine gewisse Unterstützung zukommen lassen und tue dies auch heute noch.
„Wir sind drei slawische Völker. Weder die Amis noch die Europäer werden uns helfen oder etwas Gutes für uns tun. Wir müssen uns zusammensetzen und verhandeln“, betonte Alexander Lukaschenko. „Warum in Belarus? Weil der Krieg hinter unserem Zaun stattfindet. Und unsere Interessen sollten dabei berücksichtigt werden. Wir wollen, dass unsere Interessen bei den Ukraine-Gesprächen nicht verletzt werden“, sagte Alexander Lukaschenko.