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24 September 2024, 13:22

Lukaschenko über Verteidigungsfähigkeit: Man sollte sich auf den Krieg vorbereiten, aber Gott bewahre, dass es zu einem Krieg kommt

BARANOWITSCHI, 24. September (BelTA) – Belarus soll Verteidigungskapazitäten weiter stärken und seine Bereitschaft zur Konfrontation mit dem Feind im Falle einer militärischen Aggression erhöhen. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko beim Besuch auf dem Truppenübungsplatz Obus-Lesnovwki.

„Die alte Formel heißt: Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor. Ich möchte noch einmal betonen (obwohl wir keinen Grund haben, uns vor irgendjemandem zu rechtfertigen), dass wir keinen Krieg wollen und keinen Krieg planen... All dies wurde bereits gesagt. Unsere Gegner, unsere Rivalen hören das, aber sie tun das, was sie wollen. Sie bereiten sich – wollen wir mal ehrlich sein – auf einen Krieg gegen uns vor. Wir müssen uns also auch auf den Krieg vorbereiten. Und Gott bewahre, dass es zu diesem Krieg kommt. Wie akut die Lage um Belarus auch sein mag, wir haben bisher keine Tendenzen beobachtet, einen Krieg gegen uns zu entfesseln“, sagte der belarussische Staatschef. 
Alexander Lukaschenko wies darauf hin, dass Belarus angesichts der Erfahrungen mit den Ereignissen an der Front im Nachbarland und den militärischen Konflikten der letzten Jahre in der Welt seine Armee bereits viermal reformiert hat. „Dies ist wahrscheinlich das fünfte Mal, dass wir die Modernisierung unserer eigenen Streitkräfte in Angriff nehmen“, bemerkte er.

Während des Besuchs auf dem Schießplatz Obus-Lesnowski wurden dem Staatschef viele Neuheiten im Bereich der unbemannten Flugzeuge vorgestellt, die bereits zu einem neuen Begriff in der Taktik der modernen Kriegsführung geworden sind. Doch auch wenn Drohnen den Kriegsverlauf ernsthaft beeinflussen können, wird es ohne ausgebildete Soldaten und zuverlässige Waffen nicht möglich sein, sich wirksam zu verteidigen.

„Ja, Drohnen sind eine ernstzunehmende Neuheit. Sie werden den Krieg wahrscheinlich nicht umkehren. Aber sie werden den Verlauf militärischer Operationen erheblich beeinflussen“, sagte das Staatsoberhaupt. „Drohnen sind eine ernste Angelegenheit. Wie die Militärs sagen, sind sie sehr effektiv und vom Standpunkt des Krieges aus gesehen günstig. Es ist furchtbar, so etwas zu sagen, aber wie dem auch sei. Wie ich bereits sagte, scheuen die Kriegsparteien heute nicht vor Drohnen zurück, um eine Person zu jagen. Das ist der Grund, warum sie billiger sind als die Ausbildung eines Kämpfers. Deshalb sind Drohnen auf Vormarsch.“

Um feindliche Drohnen wirksam bekämpfen zu können, braucht man wiederum moderne elektronische Kampfführungssysteme. Und in dieser Hinsicht verfügt Belarus über Kompetenzen aus den Zeiten der Sowjetunion. „Wir wissen das schon seit langem. Das ist unser belarussisches Thema. Und in der Sowjetunion haben wir Spitzenpositionen eingenommen. Heute gewinnen wir davon. Deshalb müssen und können wir die modernsten Komplexe zur Unterdrückung unbemannter Luftfahrzeuge schaffen, und nicht nur sie. Es ist viel getan worden, aber es gibt noch mehr zu tun“, sagte der Staatschef.

Eine weitere wichtige Richtung in der modernen Kriegsführung ist die Artilleriebekämpfung. „Das ist eine neuer Begriff der Militärs. Es ist ein neuer Prozess im Kampf. Wird jemand von der feindlichen Artillerie angegriffen, soll er sofort die Koordinaten des Feindes bestimmen, darauf reagieren und diese Artilleriestellen vernichten. Das muss man sehr schnell tun. Aber man muss die richtigen Systeme dafür haben. Und viele andere Dinge, wie die Praxis zeigt“, sagte der belarussische Staatschef.

In Bezug auf den Einsatz von Drohnen in der modernen Kriegsführung sagte Alexander Lukaschenko, dass Belarus bereit sein sollte, in diesem Bereich eine „richtige Medizin gegen diese Krankheit einzusetzen.“ 
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