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20 November 2020, 16:01

Lukaschenko weist Faschismus-Vorwürfe zurück

GOMEL, 20. November (BelTA) – Ich bin ein internationaler Mensch und setze mich für Frieden, Völkerverständigung und Harmonie zwischen den Religionen ein. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko heute vor Journalisten beim Besuch des Landmaschinenherstellers Gomselmasch.

In der letzten Zeit würden die Kritiker der Staatsmacht das Vorgehen des belarussischen Präsidenten als „faschistisch“ bezeichnen, lautete eine der Fragen. Auf diesen Vorwurf reagierte Lukaschenko mit der Bemerkung, er sei ein internationaler Mensch und könne als „Faschist“ kaum stigmatisiert werden. „Alle sehen meine Politik. Ich war schon immer stolz darauf, dass in Belarus fast 100 Nationalitäten in Frieden und Harmonie zusammenleben. Ich war immer stolz darauf, dass in Belarus der interkonfessionelle Frieden herrscht. Ich habe immer behauptet, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg zum Gott finden kann. Ich bin kein Nationalist. Faschismus ist die höchste Form des Nationalismus. Nur ein eingefleischter Nationalist kann Faschist sein. Das ist nicht mein Fall.“

„Ich bin Gegner der weiß-rot-weißen Flagge. Das sage ich ganz offen: das sind faschistische Symbole. Das Volk hat 1995 beim ersten Referendum über die Staatssymbole diese Fahnen abgelehnt und mehrheitlich für die aktuelle Flagge gestimmt. Deshalb kann mir in dieser Frage kein Vorwurf gelten“, führte Lukaschenko aus.

Der Staatschef betonte, er wird es nicht dulden, dass im Zentrum der Hauptstadt Fahnen wehen, an denen im Zweiten Weltkrieg die Porträts von Adolf Hitler angebracht waren. Der Staat wird diese Symbole allmählich beseitigen und die Menschen über die historischen Hintergründe aufklären. Schließlich hat das belarussische Volk im Zweiten Weltkrieg am schwersten gelitten.

Alexander Lukaschenko wurde nach den Protestmärschen gefragt, die sonntags in Minsk jedes Mal unter einer neuen Losung stattfinden. Diese Losungen seien oft sehr provokativ. „Jede Revolution hat seine Losungen. Aber lassen Sie sich nicht irreführen. Ich habe oft gesagt: Wir haben keine Revolution, weil wir keine Revolutionäre haben. Wer aus Belarus ausgereist war und heute über Telegram-Kanäle das Land aus dem Gleichgewicht bringt, der lebt dort in Saus und Braus. Und diejenigen, die hier geblieben sind und auf Proteste gehen – das sind Menschen, die ich mit meinen eigenen Händen geschaffen habe. Das sind Menschen, die sechsmal mehr verdienen als die Arbeiter in Ihrem Betrieb. Sie wollten ihre kleinbürgerliche Revolution machen. Aber sie sind keine Revolutionäre. Denn richtige Revolutionäre – sie waren zu allem bereit. Sie wussten, dass sie sterben konnten, und sie glaubten an ihre Ideen.“

Der Staatschef glaubt, dass die Pläne der Staatsgegner, einen „Blitzkrieg“ in Belarus durchzuführen, nicht aufgegangen sind. Viele von ihnen rufen heute wieder zur Ordnung auf.

„Der Staat hat all die Protestaktionen und Märsche sehr lange geduldet. Der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, waren Sabotageakte auf der Eisenbahn. Dann habe ich eindeutig gesagt – das sind terroristische Taten.

Das ist die Frage der Stabilität und Ordnung im Staat. Wir werden uns damit schon fertig. Aber wir müssen zu den Menschen gehen und ihnen erklären, was sie gewinnen und was sie verlieren können“, betonte der Staatschef.

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