MINSK, 20. Juli (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko hat in der heutigen Besprechung zu den außenpolitischen Prioritäten alle Vorwürfe in Bezug auf die Bekämpfung der illegalen Migration zurückgewiesen.
„Belarus finanziert aus eigener Tasche alle Maßnahmen zur Unterbindung rechtswidriger Aktivitäten an der Staatsgrenze. Sie umfassen die Bekämpfung der illegalen Migration, des Drogen- und Waffenschmuggels. In früheren Jahren wurden diese Schutzmaßnahmen nicht zuletzt von der EU finanziert. „Europa wandte sich mit dem Gesicht zu Belarus, wir erhielten finanzielle Unterstützung für diese Aktivitäten an der Grenze. Sie war stabil. Europa schätzte Belarus für unsere Friedfertigkeit. Minsk wurde als Dialogplattform für die Beilegung der Ukraine-Krise gewählt. Apropos, der Krieg war zu Ende gegangen. Natürlich sind in der Ostukraine viele Probleme nicht gelöst geblieben, aber es gibt keinen Krieg mit Hunderten und Tausenden Toten“, sagte der Staatschef.
Europa habe gegen Belarus Sanktionen eingeführt und werfe dem Land vor, Lukaschenko lasse illegale Migranten in die EU weiterziehen, sagte der Staatspräsident.
Alexander Lukaschenko zeigte sich empört darüber, wie man eine solche Doppelpolitik führen kann: Einerseits verhänge die EU Sanktionen gegen Belarus und andererseits fordere sie von Belarus Schutz der östlichen Staatsgrenzen. „Sie würgen uns, und wir werden sie verteidigen? Hören Sie, ist das nicht dumm? Sie sind dort verrückt geworden, wenn sie von uns das fordern, was man ja sogar nicht lautstark sagen sollte“, sagte der Staatschef.
Seiner Meinung nach habe eine Reihe der EU-Staaten die aktuelle Migrationskrise in Europa selbst verursacht. Ein Großteil der Flüchtlinge komme aus dem Nahen Osten, Zentralasien, Afrika. Die Migranten fliehen über verschiedene Staaten und Regionen, auch über Belarus. „Sie sollten lieber schauen, wie viele Migranten über die Ukraine, andere Länder oder über das Mittelmeer nach Europa streben. Hunderte und Tausende ertrinken bei Schiffsunglück vor irgendeiner Küste“, betonte er.
„Belarus gilt heute als einer der sichersten Staaten der Welt. Was will Europa von mir? Dass ich die Grenzdienste um das fünffache aufstocke und Grenztruppen an die Grenze schicke? Wer soll das bitte bezahlen?“, fragte er.