MINSK, 25. April (BelTA) - Die Ukraine braucht heute Frieden. Das erklärte Präsident von Belarus und Vorsitzender der Allbelarussischen Volksversammlung Alexander Lukaschenko am zweiten Tag der AVV-Sitzung.
"Es gibt eine Art Zugzwang - weder die Ukrainer, noch die Russen... Ja, es gibt eine Bewegung, aber nicht die Bewegung, die wir uns wünschen. Eine Patt-Situation. Was soll man in dieser Situation tun?" - sagte Alexander Lukaschenko.
Nach Ansicht des Präsidenten ist jetzt die günstigste Zeit für Friedensgespräche. Man könne mit den Vereinbarungen von Istanbul beginnen, so der Staatschef. "Das bedeutet nicht, dass die Verhandlungen zur Annahme dieses von den Parteien paraphierten Abkommens führen oder dass sie zur Grundlage eines Friedensvertrages werden. Aber es ist möglich, von ihnen auszugehen und voranzukommen. Natürlich wird der Friedensvertrag keine Kopie dieses Abkommens sein. Der Friedensvertrag wird anders sein, aber wir können zumindest damit beginnen", sagte der Staatschef.
"Alle westlichen Militärs, Geheimdienstchefs, Politiker und Staatsoberhäupter sagen bereits öffentlich, dass man Putin nicht gewinnen lassen kann. Wenn Sie darauf beharren, dass das unmöglich ist, dann ist jetzt die Zeit für Verhandlungen. Spielen Sie in dieser Phase unentschieden", schlug Alexander Lukaschenko vor. - Schlagen Sie keine radikalen Lösungen vor, wie die Formel von Wolodja Selenski. Sie klingt patriotisch und so weiter, aber sie ist nicht real. Die Russen werden heute weder die Krim noch die östlichen Regionen verlassen. Wenn also vor den Verhandlungen inakzeptable Vorschläge gemacht werden, bedeutet das, dass die Seite, die diese Vorschläge macht, nicht verhandlungsbereit ist."
"Ich kenne die Stimmung der ukrainischen Militärangehörigen: Sie haben die Nase voll von diesem Krieg. Aber sie können auch nicht eigenständig handeln, denn hinter Präsident Selenski, der bis zum letzten Ukrainer kämpfen will, stehen die gesamten NATO-Truppen und der gesamte westeuropäische Block sowie die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Lage ist sehr ernst. Aber wenn wir jetzt nicht verhandeln, wird die Ukraine meiner Meinung nach mit der Zeit ihre Staatlichkeit verlieren und vielleicht aufhören zu existieren", sagte der belarussische Staatschef. - Die Ukraine braucht heute Frieden. Das beweist die Flucht mehr oder weniger gesunder, vernünftiger Ukrainer aus dem Land, um nicht an die Front zu gehen. Niemand will heute kämpfen, also müssen wir zum Frieden übergehen", sagte er.