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19 Mai 2022, 11:49

Lukaschenko will in naher Zukunft mit Putin über Importsubstitution sprechen

MINSK, 19. Mai (BelTA) - Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko will sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen, um in naher Zukunft über Importsubstitution zu sprechen. Das hat das belarussische Staatsoberhaupt bei einem Treffen mit dem Gouverneur der russischen Region von Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, angekündigt.

Der Präsident bezeichnete die Importsubstitution als das wichtigste Thema für die Volkswirtschaften der beiden Länder im derzeitigen Umfeld. "Wir hatten erst kürzlich ein sehr ernstes Gespräch mit dem russischen Präsidenten. Wir werden in den nächsten Tagen erneut zusammentreffen, um diese Fragen zu erörtern. Wir haben uns bereits geprüft, welche Programme wir umsetzen müssen, und wir haben berechnet, wie viel Geld wir dafür ausgeben werden. Ich muss Ihnen sagen, dass das nicht viel im Vergleich zu dem riesigen Unternehmen, das wir in Belarus und Russland haben, ist", sagte Alexander Lukaschenko. Ihm zufolge sind die Regierungen von Belarus und Russland bereits angewiesen worden, sich mit diesem Thema zu befassen, und die Präsidenten werden bei einem persönlichen Treffen erörtern, wie die Anweisungen erfüllt werden. "Wir haben mit Wladimir Wladimirowitsch vereinbart, dass wir uns zusammensetzen und besprechen werden, wie diese Aufträge erfüllt werden. Ein Programm liegt vor. Wie wird sie umgesetzt? Das ist das wichtigste Programm für uns und für Russland", betonte Alexander Lukaschenko.

Die Produktion von Halbleitern und anderen innovativen Produkten wird in beiden Staaten als wichtiger Bereich der Importsubstitution angesehen. "Das soll nicht heißen, dass wir nicht wissen, wie wir in dieser Hinsicht etwas tun können. Aber wir haben in diesem Bereich (Chips, Mikrochips) das Weltniveau zu erreichen", betonte der Präsident.

"Putin und ich waren uns einig: Egal, wie viel es kostet, wir sollten sie (Halbleiter) produzieren. Vielleicht wird die Qualität etwas niedriger sein als in den USA, Japan oder Korea, aber Flugzeuge und Raketen werden fliegen, Autos werden fahren. Wir haben diese Kompetenzen", sagte der belarussische Staatschef. Ihm zufolge ist die Importsubstitution für Belarus auch unter dem Gesichtspunkt der industriellen Entwicklung und des Erwerbs höherer Kompetenzen wichtig.

Außerdem wird die industrielle Zusammenarbeit zu einem Thema des Treffens von beiden Staatsoberhäuptern: "Wir sollten deutlich machen: Wenn wir zum Beispiel gute Erntemaschinen herstellen können, sollten wir uns mit Rostselmash zusammenschließen und nicht miteinander konkurrieren, sondern mit ausländischen Modellen. Wir sollten die Erfahrungen der Vergangenheit nicht wiederholen", meint der belarussische Staatschef.

Nach Ansicht des Präsidenten beruht eine effektive Zusammenarbeit mit Russland auf starken wirtschaftlichen und kooperativen Beziehungen: "Wenn wir diese Kompetenzen haben, müssen wir uns darauf konzentrieren und unsere Wirtschaften auf diese Weise miteinander verbinden.“

Gleichzeitig betonte Alexander Lukaschenko, dass Belarus und Russland ihre Zusammenarbeit als zwei unabhängige Staaten ausbauen würden, und die Integration des Unionsstaates Schritt für Schritt vorangetrieben werden müsse.

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