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22 Juli 2024, 11:42

Lukaschenko: Wir haben in Russland und China „den Anker geworfen“, aber wir müssen auch Wege der Zusammenarbeit mit der EU finden

MINSK, 22. Juli (BelTA) – Russland und China sind traditionelle Partner von Belarus, aber es ist notwendig, auch Wege der Zusammenarbeit mit den Ländern der Europäischen Union zu finden. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in der Besprechung zur Lage in der Industrie.

„Unsere beiden Hauptpartner sind Russland und China. Das sind unsere traditionellen Partner. Dort haben wir uns „verankert“. Und wenn jemand denkt, dass „wir Russland und China verlassen und morgen mit offenen Armen empfangen werden“, der irrt sich. Ja, wir sind eine kleine Exportwirtschaft. Aber wir exportieren für Milliarden US-Dollar. Der Wettbewerb ist ernst, und mit unseren Waren erwartet uns kaum jemand. Deshalb sind Russland und China, vor allem Russland, unser traditioneller Markt. Das ist die Logik der Wirtschaft“, betonte Alexander Lukaschenko.

Das Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass Belarus eine Beziehungen zu anderen befreundeten Ländern erfolgreich ausbaut und die Kontakte zur Europäischen Union nicht abgebrochen sind. „Das sind unsere Nachbarn in der Europäischen Union. Wir müssen Wege der Zusammenarbeit mit ihnen finden. Wenn sie etwas kaufen müssen und wir es auf ihrem Markt verkaufen können, ist das für beide Seiten von Vorteil", betonte der Präsident. Was für Barrieren die Politiker auch errichten mögen, die Wirtschaft wird schon immer Wege finden, ihre Waren auf bestimmten Märkten durchzusetzen.

Während der Besprechung ging Alexander Lukaschenko ausführlich auf die Zusammenarbeit mit den Ländern des weiten Bogens ein: Asien, Afrika, Süd- und Lateinamerika. „Wir waren uns einig, dass man nicht alle „Eier in einen Korb“ legen sollte. Je mehr Körbe, desto besser. Deshalb haben wir die Staaten des weiten Bogens angepeilt“, erinnerte er.
Der Staatschef betonte, dass heute niemand mehr bestreite, dass die Zukunft Afrika gehört. Belarus hat auf diesem Kontinent mehrere Stützpunkte: Simbabwe und Mosambik im Süden. „Sie kennen uns, sie schätzen uns und sind bereit, mit uns zusammenzuarbeiten“, sagte der Präsident.

An der Westküste Afrikas hat Belarus auch Handelspartner – Äquatorialguinea und Nigeria. Vor nicht allzu langer Zeit traf sich Alexander Lukaschenko mit der First Lady von Nigeria. Dieses Land ist sehr an der Entwicklung der Beziehungen zu Belarus interessiert.

„Wir haben traditionell sehr gute Beziehungen zu Ägypten und Algerien“, sagte das Staatsoberhaupt über die Partner im nördlichen Teil von Afrika.

Belarus ist auch im Nahen Osten, in Asien und anderen Regionen gut bekannt. So wurden die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern Lateinamerikas wieder aufgenommen. Vor kurzem besuchte eine belarussische Regierungsdelegation Venezuela, Nicaragua und Kuba. „Es ist gut, dass Sie diesen Plan verwirklicht haben. Die Haltung uns gegenüber ist nicht schlecht“, stellte der Präsident fest. „Wir müssen in Richtung Brasilien aktiver werden. Es ist ein großes Land, politisch einflussreich, und sie brauchen das, was wir verkaufen wollen.“

Alexander Lukaschenko wies auch darauf hin, dass der Beitritt von Belarus zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) absolut einzigartige Möglichkeiten zur Förderung von Industrieprodukten in den SOZ-Ländern eröffne. „Wir müssen auch diese Bereiche umfassend entwickeln“, forderte der Staatschef. „Das ist ein zusätzliches Fenster zu diesen Ländern.“

Neben dem direkten Verkauf von Industrieprodukten sprach der Präsident auch die Schaffung von Dienstleistungszentren und die Ausbildung von Personal an. Ohne dies, so betonte er, sei es unmöglich, langfristige Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen. "Ausbildungs- und Servicezentren und dann die Lokalisierung, die Schaffung eigener Produktionsstätten - das ist eine einmalige Gelegenheit, um ernsthaft und langfristig in entfernte Regionen zu kommen. Außerdem haben sie den Belarussen etwas zu bieten“, resümierte Alexander Lukaschenko.
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