MINSK, 28. Oktober (BelTA) - Belarus sieht bei sich keine Schuld an der Verschlechterung der Beziehungen zum Westen und ist bereit, gemeinsam für den Frieden zu arbeiten. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko in seiner Rede bei der 3. Internationalen Konferenz zur eurasischen Sicherheit in Minsk.
Für den Aufbau der Beziehungen zwischen Belarus und der EU sieht Alexander Lukaschenko eine wichtige Bedingung: „Die EU soll strategisch eine normale Koexistenz zum Ziel haben und und keinen Versuch unternehmen, uns zu „verändern.“ Das gilt auch für uns.“
„Wir haben unsere eigene Mentalität, unsere eigene Kultur, unsere historische Phase der Entwicklung der Gesellschaft. Wir akzeptieren keine ideologische Aggression wie jede andere auch. Und Spannungen in den Beziehungen – das hat der Westen mit zu verantworten. Noch mehr: Er betreibt eine reine Sabotage gegen uns. Der Westen kaufte ein paar Dutzend aus Russland und Belarus geflüchtete Personen und gibt sie für Vertreter legitimer Macht aus. Und dann wirft man uns vor, wie seien Diktatoren und Aggressoren. Das werden wir schon überleben“, sagte Alexander Lukaschenko.
Nach Ansicht des Präsidenten sind die europäischen Staaten heute noch nicht bereit für ein realistisches Gespräch mit Minsk, sie sehen keine „Verhandlungspositionen, die andere Länder haben, etwa natürliche Reichtümer“.
„Wir haben gesunden Menschenverstand, Ausdauer und die Fähigkeit, eine Brücke zwischen West und Ost zu sein“, bemerkte der belarussische Staatsführer. Er wies darauf hin, dass eine friedliche Koexistenz im Interesse der Europäer sei. Wenn dies aber nicht stimme, werde man ganz andere Argumente in die Diskussion einbringen müssen, fügte das Staatsoberhaupt hinzu.
„Wir sehen bei uns keine Schuld daran, dass sich die Beziehungen zu einigen westlichen Staaten verschlechtert haben. Aber wir strecken die Hand aus. Wir sind keine bettler, sondern Partner, die eigene Würde haben und vorschlagen, für unsere Kinder und Enkelkinder und für einen gemeinsamen Frieden zu arbeiten“, betonte Alexander Lukaschenko.
