MINSK, 14. Oktober (BelTA) – Belarus ist bereit, ein großes Abkommen mit den USA zu schließen, aber dabei müssen seine Interessen unbedingt berücksichtigt werden. Dies erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am 14. Oktober auf einer Sitzung zu Fragen der globalen internationalen Lage und der Entwicklung der belarussisch-amerikanischen Beziehungen.
In Bezug auf die Beziehungen zwischen Belarus und den USA stellte der Präsident fest, dass die Tendenz zur Wiederaufnahme des bilateralen Dialogs „einen gewissen positiven Impuls“ erhalten habe. Dies sei bereits mehrfach angesprochen worden, und wenn die Zeit gekommen sei, werde die Öffentlichkeit ausführlich darüber informiert werden. „Wahrscheinlich ist die Zeit gekommen, etwas zu diesem Thema zu sagen. Aber bevor ich etwas über die belarussisch-amerikanischen Beziehungen und insbesondere über die Perspektiven dieser Beziehungen sage, möchte ich mich heute mit Ihnen beraten“, wandte sich der Präsident an die Teilnehmer der Sitzung.
Alexander Lukaschenko erinnerte daran, dass in letzter Zeit in Minsk eine Reihe von Treffen mit Sonderbeauftragten des US-Präsidenten stattgefunden habe. „Die Praxis hat gezeigt, dass die Amerikaner all diese Kontakte ausschließlich aus pragmatischen Gründen unterhalten“, betonte er. „Natürlich muss auch unsere Politik zur Wiederaufnahme der Beziehungen zu den USA ausschließlich im Interesse von Belarus gestaltet werden.“
Gleichzeitig könne Belarus laut dem Präsidenten gewisse Kompromisse eingehen und erste Schritte auf die Amerikaner zugehen, wobei es von ihnen erwarte, dass sie ihre Versprechen einhalten. So wie es beispielsweise im Fall der Aufhebung der Sanktionen gegen die Fluggesellschaft Belavia geschehen sei. „Es wurde angekündigt, dass die Sanktionen gegen Belavia aufgehoben werden, aber es sind noch einige Reste übrig geblieben. Sowohl der Generaldirektor der Fluggesellschaft als auch unsere Führungskräfte bei Belavia erklären, dass die Aufhebung dieser Sanktionen Belavia noch nicht vollständig von einigen unsinnigen Verpflichtungen befreit. Wir können nicht jederzeit und überall fliegen, Reparaturen durchführen oder Einkäufe tätigen. Die Amerikaner erkennen das an. Sie sagen: Es braucht etwas Zeit, um diese Reste zu beseitigen. Nun gut“, erklärte Alexander Lukaschenko.
„Wir werden auf ihre globalen Vorschläge, auf einen großen Deal warten, wie sie es gerne nennen (sie lieben diese großen Deals). Wir sind dazu bereit. Wir sind bereit, einen großen Deal mit ihnen abzuschließen. Auf der einen Seite stehen ihre Fragen, Wünsche und Forderungen, auf der anderen Seite stehen die unsere. Entscheidung? Treffen wir dann eine Entscheidung. Wir sind dazu bereit. Die Vorschläge von Donald Trump in dieser Hinsicht halte ich für absolut normal. Aber auch unsere Interessen müssen berücksichtigt werden. Und alles muss fair sein, so wie wir es einst mit den Amerikanern vereinbart haben“, betonte Alexander Lukaschenko.
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