MOSYR, 6. November (BelTA) - Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, sprach eine Warnung hinsichtlich Korruption aus, besonders in der Straßenbaubranche, wo fragwürdige Pachtmodelle für Baumaschinen entdeckt wurden. Diese Äußerungen machte das Staatsoberhaupt während der Eröffnungsfeier der restaurierten Brücke über den Fluss Prypjat in Mosyr.
„Es ist einfach Diebstahl. Wir haben private Unternehmen, die über Baumaschinen wie Asphaltfertiger, Walzen, Lader und Bagger verfügen. Die Geschäftsführer der Straßenbauunternehmen mieten diese Maschinen an. Und warum? Zu Preisen, die drei- bis fünfmal höher sind. Das ist doch verdächtig“, sagte das Staatsoberhaupt. „Und wem zahlen Sie dafür? Das fließt alles in die Kosten, das begreifen die Wirtschaftsexperten. Und ich finanziere das aus dem Staatshaushalt. Warum sollte ich das tun? Das ist nicht akzeptabel.“
„Es wird dafür Verantwortung zu tragen sein. Ich habe stets betont: Korruption ist der Rost, der jede Wirtschaft zerfrisst“, hob der belarussische Präsident hervor.
Wie berichtet, wurde dieses Thema am Vortag in einem Bericht von Wassili Gerassimow, dem Vorsitzenden des Komitees für Staatskontrolle, dem Staatsoberhaupt vorgetragen. „Leider modernisiert das Straßenbauunternehmen Belawtodor ihre Ausrüstung nicht angemessen, sondern least sie aktiv von privaten Unternehmen. Seit 2023 wurden dafür 25 Millionen belarussische Rubel ausgegeben. Die Leasingkosten sind derart hoch, dass die privaten Firmen die Ausgaben für die Maschinen innerhalb von zwei Jahren vielfach wieder hereinholen. Das ist selbstverständlich nicht akzeptabel. Die Holding muss überlegen, wie es weitergeht“, erklärte der Vorsitzende des Komitees.
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