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Präsident
07 Juni 2025, 19:57

Lukaschenkos flüchtiger Gedanke und Xi Jinpings Überraschung. Wie kam es zu seinem Nationalstadion in Minsk?

MINSK, 7. Juni (BelTA) - Bei der feierlichen Eröffnung des Nationalstadions am 7. Juni erzählte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, wie die Entscheidung über den Bau dieser Sportanlage in der Hauptstadt getroffen wurde und warum sie ausgerechnet am Partisanskij Prospekt errichtet wurde.

„Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich in dieser Situation sagen soll. Ich würde gerne aus dem Bauch heraus sprechen, aber das passt nicht zum Format dieser großen offiziellen Veranstaltung. Aber lassen Sie uns dennoch menschlich und von Herzen sprechen“, sagte der Präsident.

Der Staatschef bemerkte, dass er sehr oft den Partisanskij Prospekt entlanggefahren sei. Heute ist dies ein schöner und gemütlicher Stadtteil von Minsk, aber das war nicht immer so.
„Wenn ich diesen Prospekt entlangfuhr, schaute ich immer auf diesen riesigen Teil unseres Minsk, diesen Park. Und dann, als ich Abgeordneter des Parlaments war und Präsident wurde, war ich mehr als einmal in diesem Park in der Nähe unseres Stadions „Traktor“. Und dann kam mir die flüchtige Idee, hier etwas Solides für diesen Stadtteil zu bauen, in dem zuverlässige, starke Menschen lebten und sicherlich auch heute noch leben. Und auch für unsere Stadt Minsk. Um sie zu verschönern, in Ordnung zu bringen“, gestand Alexander Lukaschenko.

Mit der Zeit entschied der Staatschef, dass an dieser Stelle ein nationales Fußballstadion gebaut werden sollte. Der Präsident sagte, er habe auf die Belarussen gehört, die der Meinung waren, dass dem Eishockey im Land angeblich zu viel und dem Fußball zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt werde.

„Ich dachte, ich sollte für meinen ‚Beruf‘ – und mein Beruf ist nicht Eishockey, sondern Fußball, wie Sie wissen – ein Nationalstadion bauen. Irgendwann wird unsere Nationalmannschaft endlich ihre Klasse zeigen und so spielen, wie es sich gehört! Es wurde beschlossen, hier ein Nationalstadion zu bauen. Als ich in Peking mit meinem alten, aber sehr zuverlässigen Freund, dem Vorsitzenden der VR China, Xi Jinping, verhandelte, begann ich dieses Gespräch. Nachdem ich meine Gedanken mitgeteilt hatte, sagte er am Ende auf chinesische Art – die Chinesen sind sehr ruhige, besonnene Menschen: Wir werden darüber nachdenken.“
Während seines nächsten Besuchs in China zeigte Xi Jinping ihm überraschend zwei Modelle: ein Schwimmbad von internationalem Niveau und ein Fußballstadion. Der Präsident der Volksrepublik China erklärte damals, dass der Bau dieser Anlage ein Geschenk für das belarussische Volk sein werde.
„Zunächst habe ich es nicht geglaubt. Aber dann dachte ich mir: Die Chinesen sagen nichts ohne Grund. Und schon gar nicht die oberste Führungsperson. Damit hat alles angefangen“, erklärte Alexander Lukaschenko.

Das Stadion wurde relativ schnell gebaut. In der belarussischen Hauptstadt entstand auch ein neues Schwimmbad von internationalem Standard. „Ein Geschenk des chinesischen Volkes. Es wurde kein belarussisches Geld dafür verwendet“, bemerkte der Präsident.

„Wir weihen offiziell das größte ‚Denkmal‘ ein. Am Eingang steht eine Skulpturengruppe, die Fußballspieler aus Belarus und China darstellt. Es wäre angebracht, hier ein Denkmal für meinen Freund Xi Jinping zu errichten. Denn nur dank ihm haben die Chinesen dieses Stadion auf eigene Kosten gebaut. Wie der Minister sagte, gibt es in Europa nur wenige davon“, sagte Alexander Lukaschenko.
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