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08 August 2025, 14:11

Lukaschenko: Vernünftige Gespräche werden dazu führen, dass Russland und die Ukraine niemals Kriege führen werden

MINSK, 8. August (BelTA) - Wenn es gelingen wird, vernünftige Gespräche zu führen, werden Russland und die Ukraine niemals einen Krieg führen. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview mit dem US-Magazin Time.
Wie stelle er sich eine Entflechtungszone zwischen Russland und der Ukraine, wurde Alexander Lukaschenko gefragt. Das werde davon abhängen, worauf sich die Konfliktparteien einigen würden, antwortete das Staatsoberhaupt. „Man kann sich darauf einigen, dass es eine entmilitarisierte Zone auf beiden Seiten gibt. In der tat aber wird das eine militarisierte Zone sein. Ein Kilometer, zwei oder fünf. Das ist entsetzlich“, sagte der Präsident.
 
„Das ist schrecklich. Eine riesige tote Zone“, stimmte der Journalist zu.
 
„Ja, die tote Zone. Aber ich hoffe, dass es nicht dazu kommt. Es wird eine normale Grenze geben. Ja, mit verstärktem Grenzschutz auf beiden Seiten. Aber in dieser Zone kann man arbeiten. Schließlich hatten wir jetzt und zu Sowjetzeiten eine Grenzzone. Dort war die Einreise verboten, nur mit einem gültigen Ausweis. Aber dort lebten Menschen“, erinnerte Alexander Lukaschenko. „Deshalb hängt alles von den Vereinbarungen ab. Alles andere wird das Leben selbst regeln. Und später können die Grenzen überhaupt abgeschafft werden.“
 
Gleichzeitig ist der Präsident von Belarus überzeugt, dass Wladimir Putin schneller als Wolodymyr Selenskyj zustimmen wird, um das Leben der Menschen in der Grenzregion zu verbessern: „Er ist stärker, mächtiger.“
 
Hätte Selenskyj seinerzeit auf ihn gehört, hätte die Ukraine solche Territorien nicht verloren, sagte der Staatschef.
 
„Wenn es gelingt, die Gespräche vernünftig zu führen, wenn die Ukraine Zugeständnisse an Russland machen wird und Russland bestimmte Zugeständnisse an die Ukraine, wird es keinen Krieg mehr zwischen Russland und der Ukraine geben. Niemals“, ist Alexander Lukaschenko überzeugt.
 
Auf die Frage, was er von den Statements halte, dass Russland sich auf einen Krieg gegen die NATO vorbereite und baltische Staaten sowie Polen angreifen wolle, erwiderte der Staatschef: „Das ist völliger Unsinn. Glauben Sie mir. Das ist nicht der Plan. Weder Putin noch die militärische Führung Russlands haben solche Ziele, gegen die NATO zu kämpfen. Das wäre dumm. In der absehbare Zeit auf jeden Fall. Aber wenn die NATO irgendwelche Dummheiten machen soll… Wir sind hier eh überfordert“, betonte der Präsident.
 
Gleichzeitig schloss er nicht aus, dass sich die Situation an der Front so ändern würde, dass der Fluss Dnjepr die neue natürliche Grenze bilden wird. Das würde bedeuten, dass Kiew auf der russischen Seite bleiben wird. „Das ist es, was zu befürchten ist, dass Sie die ganze Ukraine verlieren können. Oder sie wird geteilt: Ungarn wird sich ein Stück nehmen, auch Polen. Polen reibt sich schon die Hände, so sehr will es die Westukraine einverleiben. Der Ukraine selbst bleibt nur ein Streifen Land“, fügte Alexander Lukaschenko hinzu.  
 
„Russland wird keine Niederlage erleiden. Eine Niederlage Russlands wird uns alle sehr teuer zu stehen kommen. Vor allem die USA. Russland ist eine Nuklearmacht Nr. 1. Niemand wird Russland eine Niederlage zufügen können. Niemals! Aber die Ukraine kann eine Niederlage erleiden. Deshalb wollen wir das nicht zulassen. Lass uns heute verhandeln“, rief der belarussische Staatschef auf.
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