
MINSK, 5. März (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat in einem Interview mit dem amerikanischen Blogger Mario Nawfal gesagt, dass er Wolodymyr Selenskyj wie seinen eigenen Sohn behandelt hat.
Mario Nawfal bemerkte, dass ihm Wolodymyr Selenskyj in gewisser Weise leid tue, weil der ukrainische Präsident in eine schwierige Situation geraten sei. Er scheine ein tapferer Mann zu sein, wenn man sich die aktuellen Ereignisse anschaue. Andererseits habe er als Bauer im fremden Schachspiel viele Fehler gemacht, die zum Krieg geführt hätten.
„Ja, in der Tat, auch mir tut Selenskyj sehr leid. Ich habe ihn wie meinen Sohn behandelt. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Ich war in der Ukraine, wir haben mit Selenskyj Gespräche geführt. Er schien mir ein sehr intelligenter Mensch zu sein. Wenn er etwas nicht wusste (es waren seine ersten Schritte auf diesem Posten), bat er mich um einen Rat. Wir pflegten warme, freundschaftliche Beziehungen. Aber dass er diesen extremen nationalistischen Kräften erlegen war, das ist schlimm“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Staatschef hat angenommen, dass Wolodymyr Selenskyj zu Beginn seiner Präsidentschaft niemanden hatte, auf den er sich stützen konnte, so dass er manövrieren musste. „Damals hatten die Nationalisten in der Ukraine einen großen Einfluss, und er stellte sich eindeutig auf die Seite der Starken. Und das hätte man nicht tun dürfen. Und er hat eine Reihe von Fehlern gemacht, weil er unerfahren war. Wenn man unerfahren ist, sollte man keine Eile haben. Man sollte zuerst nachdenken, bevor man einen Schritt tut. Man sollte Menschen um Rat bitten. Und solche Menschen gab es doch, die man um einen Rat bitten konnte. Aber viel wichtiger ist das Interesse der Wähler. Viel wichtiger ist das, was die Ukrainer wollen“, betonte der Präsident.

Er erinnerte daran, dass Wolodymyr Selenskyj den Ukrainern viel versprochen habe, und das wichtigste Versprechen sei gewesen, den Krieg zu beenden. „Und in Wirklichkeit hat er alles getan, um diesen Krieg noch weiter anzuheizen. Er hat diesen Konflikt bis zur Unendlichkeit angeheizt. Ja, er machte Fehler, aber er wurde auch dazu gedrängt. In dieser Hinsicht unterstütze ich Sie also voll und ganz. Er tut mir auch sehr leid. Aber so etwas soll in der Politik nicht geschehen, denn man ist verantwortlich für sein eigenes Volk, für sein eigenes Land. Seine Politik hatte die Zerstörung des Staates und Verarmung des Volkes zur Folge. Und er hat dem Volk etwas anderes versprochen“, sagte Alexander Lukaschenko.