
MINSK, 5. März (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat im Interview mit dem US-Blogger Mario Nawfal darüber erzählt, wie er noch zu Beginn des Krieges in der Ukraine mit Wolodymyr Selenskyj gesprochen hat. Alles, was Alexander Lukaschenko damals vorhergesagt hatte, ist bereits eingetroffen.
„Ich habe ihm gesagt, dass wenn in den USA eine neue Regierung an die Macht kommt, wird sie ihre Politik gegenüber der Ukraine ändern. Niemand wird dich im Krieg unterstützen. Und so ist es geschehen. Wie ich es vorhergesagt habe. Ich bin kein großer Weissager. Alles, was ich ihm damals sagte, kann man in den Massenmedien nachlesen. Alles im Originalton. Alles ist genauso geschehen“, sagte das Staatsoberhaupt.
Alexander Lukaschenko zitierte in diesem Zusammenhang Donald Trump, der an die Adresse von Selenskyj gesagt hat, der ukrainische Präsident hätte drei Jahre Zeit, um diesen Krieg zu beenden. „Sehr richtig gesagt. Dieser Krieg hätte noch früher beendet werden sollen, als der Konflikt noch in den Anfängen steckte“, betonte der Staatschef.
Als der Krieg begann, gab es drei Verhandlungsrunden in Belarus und anschließend ein Treffen in Istanbul. „Und die Parteien waren zu einem Ergebnis gekommen. Auf dieses Ergebnis weis Putin oft hin. Es gab ein entsprechendes Dokument. Und dieses Dokument legte viel bessere Bedingungen für die Ukraine fest als heute“, sagte Alexander Lukaschenko. „Und damals habe ich die ukrainische Führung öffentlich dazu gedrängt, den Frieden zu schließen und dem Dokument zuzustimmen. „Nein, wir werden bis zum letzten Ukrainer kämpfen.“ Dazu drängte der Westen die Ukraine. Und heute kämpfen sie bis zum letzten Ukrainer. Mehrere Millionen sind aus der Ukraine geflohen. Etwa eine Million Menschen sind getötet oder verstümmelt, wie die USA erklären.“
Alexander Lukaschenko erzählte, wie er in den ersten Kriegstagen mit Wolodymyr Selenskyj telefonierte und immer wieder nachdrücklich betonte, der Krieg tobe auf dem ukrainischen Territorium. „Du wirst als Präsident dafür Verantwortung tragen“, sagte ich. „Du bist verantwortlich dafür, dass Du diesen Krieg zugelassen hast und dass er nun auf dem Territorium der Ukraine stattfindet.“
Im Interview erinnerte der Präsident auch an die tragischen Ereignisse in Odessa, wo nationalistische Kräfte mehrere Dutzend russischsprachige Bürger lebendig verbrannten. Im Allgemeinen hat die ukrainische Führung einen Kurs auf die Unterdrückung der russischen Sprache und der Millionen russischsprachigen Menschen eingeschlagen. „Und ich stelle die Frage. Stellt euch vor, die Nordmexikaner würden die auf ihrem Territorium lebenden US-Bürger auf ähnliche Weise behandeln. Was würde dann passieren? Jede US-Regierung hätte dieses Mexiko in den Golf von Mexiko weggefegt, auf Verlangen der US-Öffentlichkeit“, führte das Staatsoberhaupt ein imaginäres Beispiel an. „Genauso hier: Putin hat auf Verlangen der Öffentlichkeit die russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine in Schutz genommen. Auch aus vielen anderen Gründen. Putin hat sie geschützt. Nun, welche Vorwürfe soll man ihm denn machen?“
Alexander Lukaschenko erinnerte daran, dass es auch andere Ursachen für den Konflikt gegeben hat. So hat der russische Präsident die USA und die NATO öffentlich um Sicherheitsgarantien gebeten, die jedoch nicht gegeben wurden. Mit anderen Worten: Der Westen drängte die ukrainische Führung gewissermaßen in diesen Krieg.
Außerdem kamen viele Details ans Licht, nachdem in den USA Elon Musk mit der Prüfung von Ausgaben begonnen hatte. „Er macht es gut, mit dieser Ausgabenprüfung. USAID wurde geschlossen. Was hat dieser Fonds getan? Er hat überall in der Welt Staatsstreiche finanziert. Über $5 Mrd. flossen in die Ukraine für die Maidan-Revolution. Und warum? Auch wir haben das im Jahr 2020 erlebt. Der geplante Staatsumsturz in Belarus wurde aus dieser Quelle finanziert. So hat es sich ergeben“, erklärte der belarussische Staatschef.
Alexander Lukaschenko forderte erneut dazu auf, den Krieg zu beenden und erst danach in Details darüber zu diskutieren, wer die Schuld daran trägt.