MINSK, 9. September (BelTA) – In Belarus wird man den Banken verbieten, Menschen zu beleidigen. Als Beispiel für derart Beleidigung nannte Alexander Lukaschenko die Absage der Banken, alte Dollar-Scheine umzutauschen. Das sagte er heute bei einem Arbeitstreffen mit der Leitung der Nationalbank und anderer Banken.
Im Großen und Ganzen rufe die Situation im Geld- und Kreditbereich und am Devisenmarkt keine Sorgen hervor, stellte Alexander Lukaschenko fest. Aber gleichzeitig gebe es Mängel, die korrigiert werden müssten.
In diesem Zusammenhang machte Alexander Lukaschenko darauf aufmerksam, dass sich einfache Menschen darüber beschweren, dass die Banken alte Dollar-Banknoten nicht umtauschen wollen oder den Kunden unnötige Versicherungsleistungen aufdrängen. 
„Eines muss klar sein: Ab dem 1. Januar 2026 werden Bankleiter für solche Beschwerden automatisch zur Verantwortung herangezogen. Es ist verboten, die Bürger mit irgendwelchen weit hergeholten Fragen zu beleidigen. Niemand soll glauben, er sei klüger als die anderen.“
Der Präsident wies noch auf ein Problem hin: Die Banken verwenden ihre Gewinne manchmal nicht für die Zwecke, für die sie gedacht sind. Solche Fälle werden bei Kontrollen festgestellt.
Es kommt vor, dass Kreditmakler undercover arbeiten, genau wie Spione: Sie erweisen Computer-Dienstleitungen, entschlüsseln Kreditgeschichten usw.
„Die Bankprovision wird ebenfalls nicht kontrolliert. Bei Gewinnen sollen solche Kategorien wie Gerechtigkeit und nicht Raffgier in den Vordergrund treten. Vergessen Sie nicht: In Belarus leben fast 2,5 Millionen Rentner. Ca. 2 Millionen Menschen leben auf dem Land.“
Alexander Lukaschenko kritisierte in diesem Zusammenhang die Politik der Nationalbank im Hinblick auf die Verwaltung der Einkommen der Banken.
Nicht gelöst bleibt das Problem mit dem Schutz der Interessen natürlicher Personen bei der Vergabe von Krediten für den Wohnungsbau. Es sind Fälle bekannt, wenn Menschen tatsächlich auf der Straße gelandet sind, nachdem sie ein solches Darlehen aufgenommen haben.
„Es gibt Lücken bei der Regulierung von Leasingdienstleistungen. Die Leasing-Anbieter umgehen die Beschränkungen in Bezug auf die Höhe der Anzahlung und behalten sich das Recht vor, die Höhe der Zahlungen einseitig zu ändern. Wir müssen diese Willkür beenden“, sagte Alexander Lukaschenko.
Unter den Mängeln gibt es auch Probleme mit grenzüberschreitenden Zahlungen.
„Es gibt einerseits Schwierigkeiten mit internationalen Zahlungsrouten. Andererseits gibt es organisatorische Probleme, wenn Unternehmen gezwungen sind, selbstständig nach Zahlungsmöglichkeiten zu suchen. Die Nationalbank beschäftigt über 660 Mitarbeiter und kann für diese Richtung nicht ein Paar Fachleute zur Verfügung stellen?“ fragte Alexander Lukaschenko rhetorisch.
Bei den Kontrollmaßnahmen im Bankensystem werden auch Fakten des internen und externen Betrugs aufgedeckt. „Gegen die Bankeigentümer werden Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet“, nannte der Präsident Beispiele. „Regelmäßig werden Fälle aufgedeckt, wenn gegen Vorlage von Dokumenten mit gefälschten oder falschen Informationen Kredite aufgenommen werden.“
Das Staatsoberhaupt warnte vor der Unzulässigkeit solcher Vorgehen. „Ob Banken oder sonstige Kredit- und Finanzinstitute – alle müssen ehrlich sein und ausschließlich im Rahmen des Gesetzes handeln, im Interesse der Menschen und des Landes.“
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