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26 Januar 2025, 20:42

Präsidentschaftswahlen in Belarus: Pressekonferenz mit Alexander Lukaschenko 

MINSK, 26. Januar (BelTA) - Der Präsident der Republik Belarus Alexander Lukaschenko hat sich während einer Pressekonferenz im Anschluss an die Stimmabgabe bei den Präsidentschaftswahlen den Fragen belarussischer und ausländischer Journalisten gestellt. 

Hier finden Sie Links zu den Antworten des belarussischen Präsidenten: 

„Das ist eine Schleimerei vor den großen Brüdern in Washington. Wenn Sie wirklich so prinzipientreu bei den Wahlen sind, werden Sie ihnen etwas über die amerikanischen Wahlen sagen- Schrecklich? Aber hier kann man das: Sie wissen, dass nichts passieren wird. Nun, sie haben sich geäußert - sogar in Amerika hat das bei einigen Experten Gelächter ausgelöst. Wie kann man etwas bewerten, das noch nicht stattgefunden hat? Das heißt, die Jungs haben sich, wie üblich, offenbar beeilt und ein Chaos angerichtet, das später aufgeräumt werden muss. Nehmen wir es als gegeben an - erklärt und erklärt“, bemerkte Alexander Lukaschenko.

„Wir haben niemanden aus dem Land weggejagt. Mehr noch: Wir haben das Land geöffnet. Und ich habe oft gesagt, dass wir nicht nachtragend sind. Jeder wird eine Chance bekommen“, sagte der Staatschef.
„Ob die EU diese Wahlen anerkennt oder nicht, ist eine Geschmackssache. Glauben Sie mir, ich schwöre, es ist mir egal, ob Sie unsere Wahlen anerkennen oder nicht. Die Hauptsache für mich ist, dass die Belarussen diese Wahlen anerkennen und dass sie in aller Ruhe so abgeschlossen werden, wie sie begonnen haben. Das ist die Hauptsache. Und dann hängt es von Ihnen ab. Wenn Sie sie anerkennen, werden wir reagieren und Ihnen danken. Wenn Sie die Wahlen nicht anerkennen, dann haben Sie sie bereits nicht anerkannt. Wenn die USA morgen eine Erklärung zu unseren Wahlen abgeben oder zumindest schweigen, was werden Sie dann tun?“ - sagte Alexander Lukaschenko auf die Frage eines BBC-Journalisten.
 „Wenn ich jetzt eine Erklärung abgeben würde, dass ich die US-Wahl nicht anerkenne und Trump nicht anerkenne, würde sich dann in Amerika etwas ändern? Oder im Vereinigten Königreich: Hier erkenne ich Starmer (Premierminister des Vereinigten Königreichs. - Anm. BELTA) nicht an, was dann? Was wird im Vereinigten Königreich passieren? Nichts. Bei uns wird auch nichts passieren“, sagte der belarussische Staatschef.
„Wir haben die Beziehungen zum Westen nie aufgegeben. Wir sind immer bereit gewesen. Aber der Westen wollte uns nicht haben. Was sollen wir dann also tun? Sollen wir uns vor dem Westen verbeugen oder auf den Knien kriechen? Wir sind bereit, einen Dialog mit der EU zu führen, auch mit den Staaten, die eine aggressive Politik gegen uns betrieben haben“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Wissen Sie, wenn wir über die Opposition sprechen, so meinen wir diejenigen, die sich im Land befinden. Und ich bin bereit, einen Dialog mit denjenigen zu führen, von denen in unserem Land etwas abhängt“, antwortete Alexander Lukaschenko auf die Frage. Mit einer „Opposition“, die ins Ausland geflohen sei, gebe es nichts zu besprechen, fügte er hinzu.

„Sie sollen bestimmen, was Sie unter Demokratie verstehen. Vielleicht gibt es einige Kriterien für Demokratie? Lassen Sie uns diese Kriterien definieren und anwenden, um Amerika, Großbritannien, Brüssel und Minsk zu bewerten. Aber auf diese Weise geben Sie uns einige Kriterien und bewerten uns, während für andere Staaten gelten andere Kriterien. Das ist falsch“, sagte der belarussische Staatschef. 

„Alle Aktionen sind absolut koordiniert und alles wird von den USA aus gesteuert. Und das meiste wird von den Vereinigten Staaten finanziert. Wer das Geld bezahlt, bestimmt also die Musik“, so der Staatschef.
„Wir brauchen Multipolarität. Eine unipolare Welt wird den Wohlstand aller Völker nicht sichern. Die Chinesen verhalten sich würdevoll: Sie eskalieren nicht, sie schaffen keine Spannungen. Sie schlagen vor: „Lasst uns zusammenarbeiten. Vieles hängt heute von der Zusammenarbeit zwischen China und den Vereinigten Staaten ab. Und die künftige Multipolarität, die den Planeten im Gleichgewicht halten muss, hängt von der Volksrepublik China ab. Ich wünsche Ihnen, dass Sie an diesem Weg festhalten und nicht von ihm abkommen“

„Die USA werden euch jetzt in eine solche Lage bringen, dass ihr jahrzehntelang oder jahrhundertelang nicht mehr imstande sein werdet aufzustehen. Die USA haben eure Wirtschaft zerstört. Sie versuchen auch, unsere Wirtschaft zu zerstören – in Russland und Belarus. Wir leisten Widerstand, wir arbeiten. Wir sind nicht über den Atlantik nach Washington gekrochen, wir arbeiten. Und ihr?“

Wir haben sie eingeladen: „Kommen Sie“ - „Sie haben uns zu spät eingeladen“. Wo steht geschrieben, dass wir Sie gestern einladen sollen und nicht morgen oder heute? Sie wollten einfach nicht kommen. Also sind Sie nicht gekommen.

Die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, China, Indien, Russland - das sind viele Säulen, die unseren Planeten zusammenhalten könnten. Aber die Amerikaner sollten verstehen, dass diese Säulen wichtig sind, und sie gehen von einer Sache aus: Amerika zuerst, wir und nur wir

Es gibt kein Litauen mehr. Das Land ist kaputt. Einst ein wunderschönes Land. Wo ein fleißiges und geduldiges Volk lebt. Zu Sowjetzeiten hat es solche Höhen erreicht! Und das nennen sie „unter der sowjetischen Besatzung.“ 

„Es war für mich absolut inakzeptabel, die Raffinerie anzugreifen. Und warum sagst du das? Du bist ein schlechter Showman, du bist nicht einmal Trump. Du lügst“, betonte der belarussische Staatschef.

„Es wird in diesem Jahr eine Art von Auflösung geben. Ich sage nicht, dass der Krieg zu Ende sein wird und so weiter. Es wird wahrscheinlich noch lange Zeit Konflikte geben. Aber es wird einen Schlusspunkt geben. Das Licht am Ende des Tunnels wird in diesem Jahr erscheinen“, sagte der Staatschef. 

„Wem tust Du den Gefallen, dass Du vor Millionen von Menschen den Hitlergruß zeigst? Wir haben doch zusammen mit den Amerikanern gegen das Böse gekämpft. Sie sind dort wahnsinnig und verrückt geworden“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Donald ist ein großer Künstler, ein Schauspieler. Er ist ein Showman, ein Geschäftsmann und so weiter. Sehr cool. Er weiß, wie es geht. Er hat so einen Charakter, dass er nicht davor zurückschreckt, es zu tun“, sagte der Staatschef. - Als erfahrener Politiker muss ich sagen, dass ich nicht ganz verstehe und nicht weiß, was sich in unserer Region ändern wird, wenn Trump an die Macht kommt.

„Sie verdrehen diese Frage oft so, als ob Lukaschenko verrückt werden würde, wenn er nicht am Verhandlungstisch sitzt. Es geht nicht um Lukaschenko, hier gibt es keine persönlichen Ambitionen. Es geht hier um zwei Dinge: unsere Interessen und die Sicherheit in der Region. Davon bin ich ausgegangen“, betonte der Präsident.

„Armenien hat begonnen, mit der EU zu flirten. Das ist ein sehr gefährliches Spiel. Beruhigt ihn (Paschinjan – Anm. BelTA) bitte. Er wird Armenien zerstören. Er bringt auch Russland gegen sich auf. Er ist umzingelt, Armenien ist ein kleines Land. Und er hat sich mit Feinden umgeben. Er glaubt, dass die EU ihm helfen würde... Er wird das Land kaputt machen. Deshalb muss er aufgehalten werden. Wir können keinen Krieg im Kaukasus zulassen“, sagte der Staatschef.

„Die Zeit ist gekommen. Wir haben diesen Posten abgeschafft. Wir haben (die Aufgaben) zwischen dem Staatssekretär, dem Operations- und Analysezentrum und dem KGB aufgeteilt. Und wir arbeiten jetzt normal. Aber ich war überrascht, als ich erfuhr, dass ich meinen ältesten Sohn entlassen habe. Mein ältester Sohn ist der folgsamste. Und zu meinem jüngsten Sohn habe ich angeblich fast gesagt: “Du wirst Präsident“

„Ich gehe von der aktuellen Situation aus. Der Krieg wird vorbei sein - so Gott will, wird es ein wenig besser sein. Sie verstehen, dass der Krieg diese Region ernsthaft in Mitleidenschaft zieht. Ich spreche nicht von Russland, das eine beträchtliche Summe für den Krieg ausgibt. Russland ist unser Verbündeter, unser wichtigster Markt, wohin wir unsere Produkte liefern, und unser Hauptlieferant. Wir sind also sehr eng miteinander verbunden. Natürlich sind wir aufeinander angewiesen, vor allem auf Russland“, sagte Alexander Lukaschenko. 

„Die Atomwaffen dienen in erster Linie der Abschreckung“, sagte der Staatschef. „Nicht um im nuklearen „Regen“ nicht nass zu werden, sondern um diesen „Regen“ überhaupt zu verhindern.“

„Niemand wird gegen einen Atomstaat einen Krieg führen wollen. Nicht einmal die Vereinigten Staaten. Sie sind in dieser Hinsicht fortgeschritten. Sie sind klug und verstehen, dass das eine Katastrophe für alle wäre“, sagte der belarussische Staatschef.

Er glaubt, dass die Ungeheuerlichkeit und Unberechenbarkeit von Donald Trump, der unerwartete, unlogische Entscheidungen treffen kann, in dieser Hinsicht gerade nützlich ist. „Wir warten darauf, dass er eine solche unlogische Entscheidung über die Ukraine trifft. Wenn wir von der Logik ausgehen und eingefahrene Kriterien für die Lösung solcher Fragen anwenden, werden die Amerikaner niemals den Forderungen und Bestrebungen des russischen Volkes und des Präsidenten entgegenkommen. Das liegt nicht in ihrem Interesse.

„Wladimir Wladimirowitsch (der russische Präsident Wladimir Putin - Anm. BELTA) und ich haben kürzlich über dieses Thema gesprochen: „Sehen Sie, es wäre seltsam, wenn ich irgendwo fahren würde, wenn nicht nach Moskau“ - „Alexander Grigorjewitsch, wir warten immer auf Sie.“ Das war die Unterhaltung. Natürlich wird es nicht nur seltsam sein, sondern für viele Menschen unverständlich. Deshalb plane ich, dass wir uns mit dem russischen Präsidenten in Moskau treffen und entsprechende Kontakte und Verhandlungen führen werden“, antwortete Alexander Lukaschenko auf die Frage der Journalisten. 

Der Kompromiss kann so aussehen. Wladimir Putin sagte kürzlich: Die ukrainische Armee verlässt die Gebiete Donbass, Lugansk, Cherson, Saporoschje und rückt bis zu den Grenzen. Dann machen wir Stopp. Aber wahrscheinlich nicht ganz... Die ukrainische Armee  wird sich auch nicht bis zu den Grenzen zurückziehen. Was dann? Nun, dann verlangt von uns nicht, dass wir euch die gewonnenen Gebiete und das Asowsche Meer zurückgeben, die früher ukrainisch waren. Hier ist ein möglicher Kompromiss, an der Frontlinie zu stoppen. Das ist meine Meinung. Aber die Präsidenten der Ukraine und der Russischen Föderation müssen es besser wissen.

Journalisten aus Moldawien fragten das belarussische Staatsoberhaupt, wie er die Zukunft ihres Landes sieht.
Alexander Lukaschenko erklärte, er habe eine sehr herzliche Einstellung zu Moldau, das er zu Sowjetzeiten und später mehrmals besucht und dabei gute Eindrücke hinterlassen habe. Er ist überzeugt, dass Moldawien alles hat, um zu gedeihen. Doch dafür müsse man sich jetzt mobilisieren und Wege finden, das Land unter Wahrung seiner Souveränität zu vereinen und auf keinen Fall das bereits aufgebaute System zu zerstören.

„Wenn der Moment reif ist, wenn die Bevölkerung Unzufrieden bekundet, sind sie bereit. Das ist ihre Taktik. Und strategisch bereiten sie sich auf das Jahr 2030 vor. Zu diesem Zweck werden gewisse Strukturen geschaffen und finanziert“, fügte der belarussische Staatschef hinzu. Doch im Moment herrscht Panik in den Reihen der Geflüchteten, weil Donald Trump die Finanzierung aller Programme gekürzt hat.

„Wir betrachten diesen Sieg, wie Sie, als ein Gut nicht nur vergangener Generationen, sondern auch der heutigen. Wir werden diesen Sieg feiern. Ich denke, wenn wir eine Parade veranstalten, nehmen traditionell auch unsere chinesischen Freunde und Genossen daran teil. Im Allgemeinen sind die Chinesen bei kulturellen und wirtschaftlichen Veranstaltungen sehr aktiv. Wir haben bereits ein Schwimmbad eröffnet, und jetzt werden wir rechtzeitig zum 80. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg ein Fußballstadion eröffnen (eine Perle, eine Schönheit, es hat Minsk geschmückt). Sie werden also als unsere besten Freunde und Helfer auf der Tagesordnung stehen. Wir werden gemeinsam feiern“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Wir werden ruhig und gelassen zusammenarbeiten, denn es gibt immer noch genug Verrückte, die zusehen, wie sie uns Steine in den Weg legen. Wir haben mit den Chinesen vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit nicht zu detailliert öffentlich machen werden. Aber was wir einst mit westlichen Unternehmen geplant und begonnen haben, haben wir heute erfolgreich abgeschlossen und arbeiten mit den Chinesen zusammen. China hat alles für die Entwicklung unserer Wirtschaft“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Wenn man im Namen des Vertrauens und der Gerechtigkeit spricht, gibt es nichts anderes als die belarussische Armee. Das heißt nicht, dass ich die Armee als Friedenstruppe dorthin schicke - 70.000 Mann - und sie dort stationiere. Aber nur die belarussische Armee wird es um der Sache willen so machen, wie sie es vereinbart haben. Es gibt keine anderen. Alle anderen werden entweder nach Westen oder nach Osten ziehen. Deshalb können sie sich nur auf belarussische Friedenstruppen einigen“, sagte der belarussische Staatschef.


Auf die Frage eines polnischen Journalisten über die belarussisch-polnischen Beziehungen sagte der Staatschef: „Polen verfolgt die aggressivste und schlechteste Politik gegenüber Belarus . Ich erfinde nichts. Wir sind Nachbarn, wir lebten vor vielen Jahren in einem Staat. Schlecht oder recht…

Heute erhebt Polen Anspruch auf das westliche Belarus bis nach Minsk. Sogar auf die Westukraine. Polen soll verstehen, dass wir keinen einzigen Meter unseres Landes abtreten werden. Das ist unser Territorium. Hier leben Polen, aber das sind „meine“ Polen. Was heute Ihr Land tut, sind irgendwelche wahnsinnigen Botschaften. Besonders wenn Ihr Land versucht, seine Politik zu rechtfertigen“, sagte das Staatsoberhaupt.

„Jetzt erforschen wir diese Ebene. Wir stehen noch am Anfang, aber wir werden schnell vorankommen“, sagt Alexander Lukaschenko: “Die Gefahr der neuronalen Netze besteht nicht nur darin, dass sie mit der Stimme eines Menschen sprechen. Wir werden es den Menschen erklären. Wenn es zum Äußersten kommt - und das bedeutet Krieg - werden wir militärisch handeln, aber wir werden unser Land nicht aufgeben. Wir werden alle Mittel einsetzen, da können Sie sicher sein. Wir werden hart und entschlossen handeln“, so der Staatschef.

„In eurem Staat wird die Staatsführung nicht einfach kritisiert, sie wird schlichtweg verunglimpft. Es gibt Länder, wo die Staatsmacht nicht kritisiert wird“, sagte Alexander Lukaschenko. „Weiter. Wenn ihr  sagt, dass wir die Kritik verboten haben, nennt bitte konkrete Fakten. Legt die Fakten auf den Tisch, nennt die Namen. Wir haben das nicht nötig. Wir wissen, dass die Menschen uns unterstützen werden. Lieber den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.“

„Ich möchte, dass wir normale Beziehungen haben. Glauben Sie mir, es wird nie wieder einen Präsidenten in Belarus geben, der sich so sehr um gute Beziehungen zu Polen bemühen würde. Warum behandeln Sie uns so? Hören Sie auf niemanden, dass wir gegen Sie sind. Dass Russland euch angreifen will. Wir haben genug eigenes Land. Wir haben keinen Grund, euch anzugreifen oder Krieg gegen euch zu führen. Denken Sie nicht mehr daran“, betonte der belarussische Staatschef.

„Wir haben keine Informationen über den Wunsch dieser Seite, die Grenze zu öffnen. Ich biete sie sehr oft an“, sagte der Staatschef.

Gleichzeitig betonte Lukaschenko, dass die belarussische Seite gewisse Kontakte mit der ukrainischen Seite unterhalte. Nach seinen Worten unterstützt Belarus Russland und die Ukraine insbesondere beim Austausch von Kriegsgefangenen.

„Hunderte von Gefangenen müssen ausgetauscht werden, und wir machen das alles. Die Ukrainer haben keinen Kontakt zu den Russen. Sie bringen Kriegsgefangene oder Tote aus der Ukraine, und wir bringen sie dorthin oder transportieren sie von dort nach hier“, sagte der Präsident. - Wir führen den Austausch und den Dialog auf menschliche Art und Weise, wo es nötig ist. Aber die Grenze ist vermint und verbarrikadiert. Der Kontakt mit den Ukrainern findet hauptsächlich in der Nähe von Gomel statt, und das ist ganz normal.

„Warum klammert ihr euch an Russland? Warum klammert ihr euch an Putin? Habt ihr nicht genug Probleme? Sikorski ist ein erfahrener Mann. Wir haben ihn getroffen, mit ihm kommuniziert. Was interessieren ihn unsere Wahlen? Er soll darüber nachdenken, was morgen passiert. Heute haben polnische Bauern das Außenministerium mit Mist beworfen. Und morgen? Also beruhigt euch! Sagen wir etwas über euch? Nein“, antwortete der Präsident. 

In den letzten Jahren hat sich Belarus an der Importsubstitution beteiligt, einem Prozess, der nach Einführung von Sanktionen gegen Russland dort an Schwung gewonnen hat. „Ich fange schon an, an die Russen zu appellieren: Etwas mehr Geduld, lasst uns nicht Mercedes, sondern Moskwitsch und Lada fahren. Dort sind doch Technologien aus dem Westen. Lasst uns hart arbeiten, uns mobilisieren, und in einiger Zeit werden wir sie einholen, wir können eine Menge tun“, betonte Alexander Lukaschenko.

„Dort, näher an Smolensk. Ich denke so. Und wir werden es sehen. Wir brauchen eine gewisse Distanz. Es ist schlecht, wenn die Ziele sehr nah sind. Aber auch, wenn sie sehr weit weg sind, können sie weniger Last tragen. Deshalb denke ich an einen Standort in Ihrer Nähe (Russland — Anm. BelTA). Außerdem ist es eine gemeinsame Waffe. Aber ich sage nicht, dass in der Nähe von Smolensk. Ich denke es nur jetzt“, sagte der Staatschef. 

Er wurde mir nicht geschenkt, aber er hat mich lieb gewonnen. Was sollte ich machen. Deshalb liebe ich ihn so sehr. Er ist wie ein Kind. Sein Hauptrivale ist natürlich Kolja zu Hause, denn er weiß, dass ich Kolja und ihn liebe, und das spürt er. Das habe ich früher nicht verstanden, obwohl ich auf dem Dorf geboren bin und weiß, was Tiere sind“, sagt Alexander Lukaschenko. - Ich hätte nie gedacht, dass man ein Tier, ein Baby, so behandeln kann: das treueste, zuverlässigste. Menschen können vielleicht nicht so treu sein wie Hunde. Und es hat die Instinkte eines Hundes.

„Ich suche nicht nach einem Nachfolger. Ich weiß nicht, ob die anderen Staatspersonen nach dem Nachfolger für das höchste Amt suchen. Gewiss denken sie darüber nach“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Man muss alles vergessen, was dir gehört, und sich auf Staatsaufgaben konzentrieren. Wenn man wirklich ein Staatspräsident ist. Man verzichtet auf seine eigenen Wünsche vollkommen. So verstehe ich meine Aufgabe als Präsident“, sagte der belarussische Staatschef.

„Wir werden uns überlegen, wer diese Mission des Präsidenten fortsetzen wird. Wir werden auf niemanden Druck ausüben. Das ist sinnlos. Aber wir werden Kandidaturen vorschlagen, die jünger sind als wir und die den von uns eingeschlagenen Kurs beibehalten können. Wenn wir zu einer gemeinsamen Meinung kommen, dass wir Männer haben, die dieses Land in die richtige Richtung führen werden, glauben Sie mir, dann werde ich nicht auf diesem Stuhl sitzen bleiben. Aber es sollte nicht nur meine Meinung sein“, sagte Alexander Lukaschenko.

Das Staatsoberhaupt bemerkte, dass die Pläne zur Stationierung von Oreschnik in Belarus eine Antwort auf den Wunsch und die Möglichkeit der Stationierung von Mittelstreckenraketen der USA in Europa sind.

„Wenn sie das ablehnen, sage ich zu meinem älteren Bruder: 'Warten wir ab. Es ist egal, ob sie in Smolensk oder in Orscha stehen. Das ist für uns nicht wichtig. Aber für uns ist es wichtig, dass die amerikanischen Mittelstreckenraketen nicht auf europäisches Territorium gelangen, weil sie mit einer nuklearen Komponente bestückt werden können. Ehrlich gesagt“, so der belarussische Staatschef.

Der Präsident wies darauf hin, dass die Teilnahme an Unruhen nichts anderes ist als ein Verstoß gegen die Rechte anderer Bürger sowie gegen das Strafgesetzbuch. Gleichzeitig räumte Alexander Lukaschenko ein, dass diejenigen, die sich mit den Folgen der Unruhen im Jahr 2020 befassen, einige Verwerfungen zugelassen haben. „Solche Informationen sind mir bekannt. Ich gebe dann eine Anweisung: „Ihr habt die Menschen auf die Straße geworfen, also gefeuert. Aber das sind keine schlechten Fachleute. Sie haben alles begriffen. Warum wollt ihr sie entlassen?“, sagte der Präsident.

„Jetzt, da wir unsere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen diversifizieren müssen, sucht Belarus nach Stützpunkten in der ganzen Welt. Es geht um Produkte im Wert von Milliarden Dollar, die nicht nur in Belarus, sondern in vielen Ländern hergestellt werden. Wir müssen uns einem harten Wettbewerb stellen“, so der Staatschef.

Auf die Zusammenarbeit mit Venezuela ging der Präsident gesondert ein: „Wir sind nicht so verschwenderisch, unsere Errungenschaften wegzuwerfen. Und die Beziehungen zu Venezuela sind unsere Errungenschaft seit der Zeit von Hugo Chávez“.
Alexander Lukaschenko verwies auf die Errungenschaften der belarussisch-venezolanischen Zusammenarbeit. „Wir haben Traktoren, Autos, Ziegeleien, ganze Städte und Dörfer gebaut, wie es Hugo Chavez gewünscht hat. Deshalb wollen wir Venezuela nicht verlieren und unterstützen diese Beziehungen“, sagte er.

Der Journalist von Agence France-Presse begann zu sagen, dass es eine Massenkundgebung in Warschau gegeben habe. Alexander Lukaschenko wandte jedoch ein, dass die Demonstration nicht so massiv gewesen sei, wie es die westlichen Medien darzustellen versuchten; es seien nur ein paar Dutzend Menschen gewesen, nicht Tausende. „Machen Sie sich nicht lächerlich. Ich weiß, wie diese Demonstration vorbereitet wurde. Es gibt keine Kundgebung, weil es keine Finanzierung (aus den USA nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten) gab, Trump hat kein Geld gegeben“, sagte der Präsident.

Er erinnerte daran, dass Journalisten westlicher Medien mehr als einmal wegen Voreingenommenheit ertappt worden seien und ein Bild von Straßenkundgebungen vermitteln könnten, bei denen die Teilnehmerzahl stark übertrieben werde, wie es 2020 in Minsk der Fall gewesen sei. „Alles, was Sie gesagt haben (über die Kundgebung von Tausenden in Warschau und die Motivation der Menschen, dorthin zu kommen), ist eine Lüge“, betonte der Präsident.

Der Westen sei an der Wiederherstellung und Entwicklung der Ukraine für die Menschen dieses Landes definitiv nicht interessiert, sagte Lukaschenko. „Der Westen hat das Land bereits ruiniert und in die Knie gezwungen. Ich weiß nicht, wie die Ukraine ohne uns, ohne Russland, aus dieser Situation wieder herauskommen will. Der Westen wird die Ukraine bald völlig vergessen. Niemand wird in die Ukraine investieren, um des ukrainischen Volkes willen. Ja, transnationale Unternehmen werden irgendwo ein paar Vorkommen übernehmen oder einzelne Industriezweige. Natürlich werden Amerikaner oder Europäer sie dabei unterstützen. Aber beim Wiederaufbau des Landes wird nur Russland helfen können“, sagte er.

Eine der Fragen, die dem Staatschef gestellt wurden, betraf die Besonderheiten des Wahlkampfes während der Präsidentschaftswahlen. Der Präsident bemerkte dazu: „Warum gibt es keine ‚Show‘ und ‚Getöse‘? Ich bin froh darüber. Wissen Sie, wir brauchen keine Show. Das ist nicht unsere Sache. Wahlen sind eine ernste Angelegenheit. Ernste Dinge sollten ernsthaft durchgeführt werden. Warum sollte man herumlaufen, schreien und Kundgebungen abhalten?“

„Ich bin froh, dass der Präsidentschaftswahlkampf in Belarus ganz sachlich abläuft. Ich wollte aufrichtig, dass er normal verläuft“, fügte Alexander Lukaschenko hinzu. Er betonte, dass die Belarussen im Jahr 2020 „geimpft“ worden seien und die entsprechenden Konsequenzen gezogen hätten. „Wir werden das nicht wiederholen“, sagte der Präsident.

„Ihr seid in einer schwierigen Lage. Ihr habt euch mit den Deutschen dort zerstritten, es gibt sehr ernste Probleme. Und mit uns. Wollt ihr an zwei Fronten kämpfen? Ihr seid bereit, in die Westukraine einzumarschieren. Versucht es. Dann bekommt ihr es mit Belarus und Russland zu tun. Geht nicht in die Ukraine. Der Westen der Ukraine ist die Ukraine. Sie wird nie wieder zu Polen gehören. Genauso wie West-Belarus“, antwortete das Staatsoberhaupt auf die Frage eines polnischen Journalisten.

Er rief auch dazu auf, nicht zu erwarten, dass Polen immer mit den USA befreundet sein werde, und darauf zu achten, Beziehungen zu seinen Nachbarn aufzubauen, mit denen es immer zusammenleben müsse. „Ihr werdet hier immer mit uns leben. Mit Russland, mit uns, mit den baltischen Staaten. Auch mit Litauen habt ihr keine guten Beziehungen. Und zur Ukraine. Das sehen wir. Warum wollt ihr das? Wollt ihr ein Bollwerk der USA in Europa sein? Ganz falsch. Die Polen werden diese Politik nicht unterstützen“, sagte Lukaschenko.

Er rief Polen erneut zur Freundschaft auf: „Wenn ihr wollt, dass es gut wird, hebt die Sanktionen auf, lasst uns zusammenarbeiten“.



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