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15 November 2022, 13:55

Teksler: Wir sind keine Konkurrenten, wir ergänzen einander auf Märkten

MINSK, 15. November (BelTA) – Hersteller aus Belarus und dem russischen Gebiet Tscheljabinsk sehen sich nicht als Konkurrenten, sondern als Partner auf lokalen und globalen Märkten. Das sagte Gouverneur von Tscheljabinsk Alexej Teksler vor Journalisten im Anschluss an sein Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.

Der Leiter der Region wies darauf hin, dass sowohl Belarus als auch das Gebiet Tscheljabinsk auf einen starken Maschinenbau stolz sein können. „Das ist historisch gesehen eine Gegebenheit. Und es hat sich außerdem so zugetragen, dass wir kaum miteinander konkurrieren“, betonte er. Das Tscheljabinsker Traktorenwerk produziert hauptsächlich Kettenfahrzeuge, während das Minsker Traktorenwerk auf Radfahrzeuge spezialisiert ist. Die „Ural“-Lastkraftwagen stellen aufgrund ihrer spezifischen Funktion keine Konkurrenz für das Minsker Automobilwerk dar. Mehr noch: Ural importiert aus Belarus einige Bauteile. „Wir sind sehr daran interessiert, das Liefervolumen von Autoteilen zu erhöhen“, erklärte er. „Hier können wir uns gegenseitig durchaus ergänzen. Wir können gemeinsam neue und moderne Projekte in Angriff nehmen und erfolgreich und effektiv umsetzen. Es ist sehr wichtig, dass wir auf dem Markt praktisch nicht konkurrieren, sondern uns gegenseitig ergänzen können.“

Eines der Themen, das Lukaschenko und Teksler beim heutigen Treffen angesprochen haben, war die Möglichkeit, die Herstellung des BELARUS-Traktors auf dem Produktionsgelände des Tscheljabinsker Traktorenwerks zu organisieren. „Alexander Lukaschenko hat uns darum gebeten, auf die Besonderheiten und Vorteile unserer Raupenschlepper zu achten und zu analysieren, wie man diese Eigenschaften für die infrastrukturellen Anforderungen der belarussischen Landwirtschaft am besten anpassen könnte. Dieser Vorschlag kommt uns sehr gelegen, denn wir planen eine Verstärkung der Zusammenarbeit mit belarussischen Partnern. Wir hoffen auf dauerhafte Kooperation“, sagte der Gouverneur.

Belarus und Tscheljabinsk unterhalten traditionelle und gut etablierte Kontakte, gleichzeitig gibt es Nischen, die zu besetzen sind, und zwar indem man gemeinsame Projekte entwickelt. „Außerdem haben wir gemeinsame Herausforderungen, gemeinsame Aufgaben. Zunächst einmal handelt es sich um Importsubstitution. Unsere gegenseitigen Kompetenzen ergänzen sich“, fügte der Leiter der Region hinzu.

Neben dem Maschinenbau liegt das Interesse für mehr Zusammenarbeit auch in der Landwirtschaft. Im Gebiet Tscheljabinsk wird beispielsweise ein großer Viehzuchtkomplex gebaut, Pläne und Ausrüstung kommen aus Belarus. „Wir haben bereits Verträge über die Lieferung von 150 Traktoren für die Landwirtschaft unterzeichnet. Weitere 150 Traktoren werden für Wohnungs- und Versorgungssektor geliefert. Wir haben eine Vereinbarung über 90 Aufzüge unterzeichnet. Solche Schritte stärken nur unsere traditionellen Bindungen“, sagte der Gouverneur. Es ist auch geplant, die Lieferungen von Komponenten für das Ural-Werk aus Belarus zu erhöhen.

Alexej Teksler geht davon aus, dass man auch den akademischen und kulturellen Austausch intensivieren kann, etwa durch die Teilnahme an solchen Kulturforen wie der Slawische Basar in Witebsk oder Baschowski-Festival in Tscheljabinsk.

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