MINSK, 19. August (BelTA) – Das Massaker in der Ukraine wurde von ukrainischen nationalistischen Politikern ausgelöst, während das Volk keine Absicht hatte, zu kämpfen. Dies erklärte der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko in der erweiterten Version seines Interviews mit dem Fernsehsender Rossija, das im Abendprogramm auf dem Fernsehsender „Belarus 1“ ausgestrahlt wurde.
Der Staatschef merkte an, dass das, was in der Ukraine passiert, für ihn sehr tragisch ist, und dass es dafür persönliche Gründe gibt, denn, wie der Präsident mehr als einmal gesagt hat, liegen seine Wurzeln irgendwo zwischen Tschernigow und Kiew. „Was geschieht, ist für mich tragisch“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Präsident wies darauf hin, dass die Verantwortung für alles, was jetzt in der Ukraine geschieht, bei den Politikern dieses Landes liegt, die die Tragödie hätten verhindern können, dies aber nicht getan haben. „Dieses ganze Massaker wurde vor meinen Augen begonnen. Diese nationalistischen Spitzenpolitiker, angeführt von Poroschenko, Selenski und so weiter. Das ist ihre Schuld. Und von da an ging es weiter. Sie haben damit angefangen. Das ukrainische Volk hat gegen uns (und wir nicht gegen sie) nicht gekämpft, und es hatte auch nicht vor zu kämpfen. Dieser Krieg wurde von nationalistischen Politikern begonnen“, betonte der Staatschef.
Als Wladimir Selenski an die Macht kam, hatte er zwar die Möglichkeit, von der Politik, die im Donbass und in Odessa verfolgt wurde, als Menschen im Haus der Gewerkschaften verbrannt wurden, abzurücken. Aber er hat es aufgrund seiner politischen Unerfahrenheit und anderer Umstände nicht getan. „Wladimir Selenski ist ein unerfahrener Mensch, er hat ein schweres Erbe bekommen. Es war unmöglich für ihn. Zunächst einmal ist er kein Politiker. Er war nicht bereit dafür. Und deshalb konnte er auch nicht zurücktreten“, sagte Alexander Lukaschenko.
Ein anderer ukrainischer Politiker, der die Entwicklung der Ereignisse beeinflussen könnte, ist Pjotr Poroschenko, als er Präsident der Ukraine war. Und eine solche Möglichkeit wurde zwischen den Führern von drei Ländern - Wladimir Putin, Alexander Lukaschenko und Pjotr Poroschenko - erörtert. „Poroschenko stimmte zuerst zu und dann entfernte sich von dieser Politik der Versöhnung“, so der Staatschef.
Der Präsident erzählte auch über ein Gespräch, das er mit Wladimir Putin und Sergej Schojgu (dem damaligen Verteidigungsminister) kurz nach der Schlacht um den Flughafen von Donezk führte, bei der viele Ukrainer getötet wurden. „Sie haben diese Schlacht verloren. Wir hatten gerade mit Putin in Sotschi verhandelt. Damals habe ich auch mit Schojgu telefoniert. Schojgu sagte mir damals: „Es ist an der Zeit, dieses Massaker zu beenden. Wozu brauchen wir es?“ Und das war die ganze Politik“, betonte Alexander Lukaschenko.
„Poroschenko könnte nach den früheren Nationalisten und anderen eine solche Politik (die Politik der Versöhnung - Anm. BelTA) aufbauen. Und er versprach, dass es so sein würde. Und dann zog er sich unter dem Druck des Westens, vor allem der Briten, davon zurück. Sie waren die Führer, er zog sich zurück“, betonte der Staatschef.