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Präsident
24 Oktober 2025, 09:00

Wie soll man Gebiet Witebsk wiederbeleben? Präsident kündigt offenes und schwieriges Gespräch an

MINSK, 24. Oktober (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko wird heute wie erwartet eine Besprechung zur Gewährleistung einer nachhaltigen Entwicklung des Gebiets Witebsk anberaumen. Das Staatsoberhaupt kündigte dieses Gespräch nach dem Arbeitstreffen mit dem Chef der Präsidialverwaltung Dmitri Krutoi am 22. Oktober an.

In seinem Bericht an den Staatschef ging Krutoi auf wichtige Punkte ein, und zwar auf die Fragen, die unter ständiger Kontrolle des Präsidenten stehen. Die Entwicklung des Gebiets Witebsk gehört zu solchen Fragen. Im Einzelnen geht es um die Integrationsstrukturen, Agrarindustrie, Produktion und Entwicklung der Region. 

Am Freitag sollen alle Problemfragen beim Präsidenten erörtert werden. 

Dmitri Krutoi erzählte vor Journalisten über die Einzelheiten der anstehenden Besprechung. Der Staatschef wird in erster Linie auf das Problem Viehsterben eingehen. Dieses Problem ist nicht nur ein lokales Problem, sondern soll landesweit angegangen werden. Dafür wurden fast 300 Betriebsleiter und sonstige Entscheidungsträger eingeladen. 

Im Hinblick auf das Entwicklungsprogramm der Region erinnerte er vor allem an die Vorgeschichte des Themas. Während seines Besuchs in Polozk im Jahr 2024 forderte der Präsident von der Leitung des Gebiets Witebsk, die Situation in jedem Kreis auf Vordermann zu bringen und ein klares, einfaches, zugängliches Entwicklungsprogramm für jeden Kreis zu entwickeln - eine Art Wiederbelebungsprogramm für das Gebiet Witebsk.

Im Frühjahr dieses Jahres hat der Gebietsvorsitzende Alexander Subbotin dem Staatschef ein entsprechendes Dokument vorgelegt. Es stellte sich heraus, dass die meisten Punkte nicht ausgearbeitet waren. Der Staatschef ließ alle Dokumente nacharbeiten. 

Nach fast einem halben Jahr wird der Entwurf des geänderten Programms erneut vorgestellt.

Das Gespräch über das Dokument ist komplex. Denn es gibt genug problematische Fragen in der Region. Unter anderem hat der Präsident darauf hingewiesen, dass im Gebiet die grundlegenden Indikatoren der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht erfüllt werden. Das BRP hat in fünf Jahren tatsächlich nie das geplante Niveau erreicht. Der Bestand an Fertigprodukten in den Lagern bleibt einer der höchsten im Land. Außerdem gibt es Probleme in einzelnen Unternehmen.

Ein weiterer wichtiger Baustein des bevorstehenden Treffens ist der Agrarindustriekomplex der Region. Bereits im Jahr 2016 wurden auf Drängen der Leitung des Gebiets Witebsk agrarindustrielle Integrationsstrukturen geschaffen. Ein entsprechender Erlass des Staatsoberhauptes wurde angenommen. 

Am Anfang gab es vier solcher Integrationsstrukturen. Aber im Jahr 2020 ist ihre Zahl auf 7 gestiegen. Heute funktionieren nur 6 davon. Der Staatschef ist unzufrieden mit wirtschaftlichen Ergebnissen.

Trotz der bisher gewährten Unterstützung arbeiten heute etwa 30% der landwirtschaftlichen Organisationen, die zu den sechs Integrationsstrukturen gehören, mit Verlusten. Verarbeitungsbetriebe haben viele Kredite aufgenommen, um die landwirtschaftlichen Betriebe zu unterstützen. 

„Probleme und Schulden rufen beim Staatschef große Bedenken hervor. Der Entwurf des Dokuments, das zur Besprechung vorgelegt wird, stellt im Großen und Ganzen die dritte Phase der Reorganisation dar. Anstelle von Agro-Industrieverbänden wollen wir zwei Holdinggesellschaften für Fleisch und Milch gründen. Dafür wird wieder zusätzliche Hilfe vom Staat angefordert, das mit regelmäßigen Raten und Verzögerungen oder Abschreibungen von Strafen, Energiestrafen, für die durchgeführten Garantien der Regierung und einer Reihe anderer Richtungen verbunden ist“, sagte der Leiter der Präsidialverwaltung.

Er betonte, dass sich Alexander Lukaschenko um die Frage kümmert, wie vernünftig dies ist und wer seine vorherigen Verpflichtungen nicht erfüllt hat. Genau das soll in der Besprechung geklärt werden. Immerhin wurden die Vorschläge unterstützt, aber Alexander Lukaschenko hat immer gewarnt, dass sie nicht spontan und vorübergehend sein sollten, sondern dass es eine persönliche Verantwortung für ihre Umsetzung geben wird.
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