
Im Jahr 2022 wurde in Belarus das Thema Einführung der Schuluniform in die Diskussion gebracht. Schulen und Gymnasien konnten sich für ihren eigenen Stil, Farbe und sonstige Elemente der Schuluniform wie Krawatte oder Weste entscheiden. Der Leichtindustrie-Konzern Bellegprom hat die Produktion bestimmter Attribute erhöht. Der Staatschef stellte eine einfache Forderung an die Schuluniform: vielfältig und erschwinglich. In der neuen Ausgabe von „Postfactum: Beschlüsse des Ersten“ erzählen wir, welche Farben belarussische Schüler bevorzugen und welche Tricks die Fabriken verwenden, damit Hosen und Kleider länger halten.
Wann ist man auf die Idee gekommen, dass man in Belarus obligatorische Schuluniform einführen soll?
In den 90er Jahren wurde die obligatorische Schuluniform abgeschafft. Und in den Schulen sah man auf einmal Kinder in gekochten Jeans, Schlaghosen und farbenfrohe Trainingsjacken. Um die Jahrtausendwende wurde in Belarus die Debatte um eine förmliche Kleidung für die Schüler geführt. Im Jahr 2005 wurde ein gemeinsamer Beschluss des Bildungsministeriums, des Handelsministeriums und des Gesundheitsministeriums verabschiedet. Den Eltern wurde empfohlen, ihren Kindern förmliche Kleidung zu kaufen. Allmählich kam es dazu, die obligatorische Schuluniform einzuführen. Seit diesem Jahr ist diese Regel ein Gesetz. Das neue Bildungsgesetzbuch schreibt die förmlich Schuluniform schlicht vor.
„In den allgemeinbildenden Mittelschulen sollen Kinder auf ihre Kleidung Acht geben. Die Schulkleidung für die Jungen kann folgende Elemente einschließen: Sakko, Hemd, Rollkragenpullover. Für die Mädchen sind folgende Kleidungsstücke erforderlich: Kleid, Rock, Sommerkleid, Bluse. Im Winter können die Kinder einen Strickpullover tragen“, erklärte Irina Bulawkina, Beraterin des Amtes für allgemeine sekundäre Bildung im Bildungsministerium.

Wie sollen nach Ansicht des Präsidenten Schulkinder angezogen werden
Die Hauptelemente der Schuluniform können in vier Farben erhältlich sein: Blau, Schwarz, Weinrot und Grau. Das Monitoring hat gezeigt: Besonders beliebt sind die ersten zwei Farben.

„Die förmliche Kleidung stimmt die Schüler auf eine Arbeitsatmosphäre ein, ermöglicht die Gestaltung einer Corporate Ethik und lenkt sie nicht vom Lernen ab. Unzulässig sind buntes Makeup, grell gefärbtes Haar... Das Aussehen soll einen anständigen Eindruck machen“, sagte Irina Bulawkina.
Die förmliche Kleidung schafft das Bild einer kompetenten, zuverlässigen und verantwortungsbewussten Person. Denken Sie, dass es in der Schule nicht notwendig ist? Man sagt, Kleider machen Leute. Und die Kinder halte es für sehr wichtig, wie sie im Kollektiv wahrgenommen werden.
"Die Kinder gehen in die Schule. Meine wichtigste Forderung lautet – die Kinder sollen gleich gut angezogen sein. Ja, es gibt reichere Familien und ärmere. Wir werden die reichen Familien nicht dazu zwingen, ihren Kindern billige Kleidung zu kaufen. Wenn sie ihren Kindern bessere Kleider geben wollen, ich meine vom Stoff her, importierte Hemden oder Krawatten, das ist ihr gutes Recht. Aber alle Kinder sollten anständig gekleidet sein, mit anständigen Schulranzen in die Schule gehen. Das betrifft auch die Lehrbücher“, sagte Alexander Lukaschenko im August 2019, als Igor Karpenko Bildungsminister war. „Deshalb ist es notwendig, in den verbleibenden Tagen besonders auf diejenigen zu achten, die ihren Kindern aufgrund bestimmter Umstände nicht genug Aufmerksamkeit schenken können. Das ist so eine menschliche Anforderung an das Bildungsministerium.“

Wie teuer ist die Schulkleidung
Es ist heute sehr mühsam und nicht billig, ein Schulkind auf die Schule vorzubereiten. Daher stellen die Kleiderfabriken Modelle für reich und nicht reich her. Der Wohlstand der Eltern darf sich nicht auf das Aussehen der Kinder negativ auswirken.
„Wir haben eine Hose für Br39, eine Weste für Br12-13... Jede Familie ist heute im Stande, bis zu Br50 auszugeben, um das Kind anständig anzuziehen. Wenn man einen Set benötigt (eine Jacke, ein Paar Hemden, zwei Arten von Hosen), dann wird es etwas teurer. Wenn wir über Mädchen sprechen, so brauchen sie mehr Sachen. Das sehen wir auch ein“, sagt Tejmuraz Botschorischwili, Generaldirektor der OAO Slawjanka.
In Belarus erhalten kinderreiche Familien zum Schulbeginn eine einmalige finanzielle Unterstützung. Sie beträgt für jedes Schulkind ein Drittel des Existenzminimus. Einkommensschwache Familien können staatliche Hilfe erhalten. Wie hoch das sein wird, entscheidet eine regionale Sonderkommission. Die neue Schuluniform ist ab 15. Juli im Handel erhältlich. Die Preise sind seit dem vergangenen Jahr nicht gestiegen. Nach Schätzungen von Experten können vier Kleidungsstücke für bis zu Br300 angeworben werden. Dies ist ein Rock, eine Weste, eine Bluse und eine Hose für die Grundschülerin.

„Unser Prinzip lautet: Kein Schüler sollte ohne Kleidung bleiben. Der Schulbeginn ist ein wichtiges Ereignis im Leben jedes Kindes. Es soll so aussehen wie seine Altersgenossen und darf sich nicht benachteiligt fühlen“, sagt Botschorischwili. „Es gehört zum guten Ton, einen Anzug in die Schule zu tragen. Eine Regel, die schon in der Sowjetzeit gegolten hat. Aber jetzt wollen wir keine Kleidung anziehen, die die Bewegungen behindert. Jeder möchte sich entspannter fühlen. Das berücksichtigen wir auch.“

Gefragt sind heute Hosen mit Gummiband, Glockenröcke, frei geschnittene Hemden. Die Fabrik in Bobruisk fertigt solche Kleider an. Und tut alles Mögliche, damit die Kleidung länger hält.
„Kinder bewegen sich viel, sie können in den Pausen nicht still sitzen. Damit die Nähte nicht auseinander gehen, verstärken wir sie sehr oft. Doppelter Stich an den Hosen, zum Beispiel. Es gibt auch andere notwendige technische Nuancen, die sich auf die Schulkleidung beziehen“, erklärt Nina Makartschenko, leitende Meisterin der OAO Slawjanka.
Aus welchen Stoffen werden Schuluniformen genäht
Die Leichtindustrie-Betriebe fertigen zum neuen Schuljahr bis zu einer Million Waren an. Im Handel wrden 20% mehr Kleider erhältlich sein – Restposten vom Vorjahr. In den Nähereien hat die heiße Jahreszeit bereits im Frühjahr begonnen.
„Mai, Juni, Anfang Juli - wir wissen genau, was wir nähen. Das Sortiment ist sehr unterschiedlich: Hosen, Röcke, Sommerkleider, Kleider“, bemerkte Nina Makartschenko.

Und die Arbeit an der neuen Kollektion beginnt, sobald die Schulzeit endet. Warum muss das so früh gemacht werden?
„Es gibt viele verschiedene Modelle, unterschiedliche Stoffe... Und heute müssen wir nicht nur die Modetrends berücksichtigen, sondern auch eine Vielzahl von Größen. Kinder wachsen schließlich ungleichmäßig auf. Das müssen wir berücksichtigen, und heute haben wir immer mehr individuelle Aufträge“, sagte Tejmuras Botschorischwili.

Vorrang haben Naturfasern, Viskose, Halbwolle... Es gibt praktisch keine synthetischen Stoffe. Die Stoffe entsprechen allen hygienischen Normen und sind atmungsaktiv, hygroskopisch und farbecht. Fehlende Stoffe werden aus China importiert. Die Fabriken machen Pläne und stimmen sie mit Leichtindustriekonzern und dem Handelsministeriums ab. Man muss berücksichtigen, wie viel und was im letzten Jahr verkauft wurde. Aber man muss immer bereit sein, schnell zu produzieren. Nicht alles kann eingeplant werden.
Warum gab es im vergangenen Jahr Schuluniform-Defizit?
Im vergangenen Jahr hat Minsk ein Pilotprojekt gestartet. Daran beteiligen sich 8 Gymnasien und 12 Mittelschulen. Die Schüler dieser Einrichtungen trugen einheitliche Schuluniformen. Die Hersteller haben eine „Kapsel“ entwickelt. Identische Stoffe, Farben, Headset, Design. Man verkaufte sie im ersten nationalen Handelshaus. Die „Kapsel“-Uniform war so nachgefragt, dass sich sofort große Warteschlangen bildeten. Die Eltern waren beunruhigt und schrieben darüber in den sozialen Netzwerken. Selbst diejenigen waren aufgeregt, die diese Form nicht kaufen mussten.
„Noch ein Thema. Heute kam plötzlich die Frage nach der Schulform auf. Wie aus dem Nichts. Ich sehe kein großes Problem, aber wir müssen darauf reagieren. Es scheint eine Kleinigkeit zu sein, aber es gibt keine Kleinigkeiten in unserer Arbeit!“, sagte Alexander Lukaschenko im letzten August auf dem Republikanischen Pädagogischen Rat.

Es gab mehr Verkaufsflächen, die Anzahl der Umkleidekabinen wurde erhöht, der Handel hat „Verstärkung“ geholt. Das Problem wurde gelöst. In diesem Jahr wird das Projekt fortgesetzt.
In der Regel entscheidet jede Schule selbst, welche Uniform die Schüler zu tragen haben. Das entscheiden sowohl Lehrer als auch Eltern, aber auch die Schüler. Jede Schule oder jedes Gymnasium entscheidet, welche obligatorischen Erkennungselemente die Kinder zu tragen haben: Westen, Jacken, Winkel, Embleme, Abzeichen usw.
In Gymnasien und Pensionen des zaristischen Russlands trugen die Schüler eine Uniform. Jeder neue Machthaber ließ die Schulkleidung ändern. In der UdSSR hat man zuerst auf einheitliche Kleider und Anzüge verzichtet. Aber 1949 war man wieder auf die Idee gekommen, die Schuluniform einzuführen. Das geschah etappenweise. Und nicht an den Schulen, sondern an den Berufsschulen. Alle können sich noch gut an die blauen Anzüge für Jungen und die braunen Kleider mit Schürze für Mädchen erinnern. Die Schuluniform war recht streng und konservativ. Sie unterstrich die Zugehörigkeit der Schüler zum sowjetischen Bildungssystem.


„In den allgemeinbildenden Mittelschulen sollen Kinder auf ihre Kleidung Acht geben. Die Schulkleidung für die Jungen kann folgende Elemente einschließen: Sakko, Hemd, Rollkragenpullover. Für die Mädchen sind folgende Kleidungsstücke erforderlich: Kleid, Rock, Sommerkleid, Bluse. Im Winter können die Kinder einen Strickpullover tragen“, erklärte Irina Bulawkina, Beraterin des Amtes für allgemeine sekundäre Bildung im Bildungsministerium.

Wie sollen nach Ansicht des Präsidenten Schulkinder angezogen werden
Die Hauptelemente der Schuluniform können in vier Farben erhältlich sein: Blau, Schwarz, Weinrot und Grau. Das Monitoring hat gezeigt: Besonders beliebt sind die ersten zwei Farben.


Die förmliche Kleidung schafft das Bild einer kompetenten, zuverlässigen und verantwortungsbewussten Person. Denken Sie, dass es in der Schule nicht notwendig ist? Man sagt, Kleider machen Leute. Und die Kinder halte es für sehr wichtig, wie sie im Kollektiv wahrgenommen werden.

Wie teuer ist die Schulkleidung
Es ist heute sehr mühsam und nicht billig, ein Schulkind auf die Schule vorzubereiten. Daher stellen die Kleiderfabriken Modelle für reich und nicht reich her. Der Wohlstand der Eltern darf sich nicht auf das Aussehen der Kinder negativ auswirken.
„Wir haben eine Hose für Br39, eine Weste für Br12-13... Jede Familie ist heute im Stande, bis zu Br50 auszugeben, um das Kind anständig anzuziehen. Wenn man einen Set benötigt (eine Jacke, ein Paar Hemden, zwei Arten von Hosen), dann wird es etwas teurer. Wenn wir über Mädchen sprechen, so brauchen sie mehr Sachen. Das sehen wir auch ein“, sagt Tejmuraz Botschorischwili, Generaldirektor der OAO Slawjanka.
In Belarus erhalten kinderreiche Familien zum Schulbeginn eine einmalige finanzielle Unterstützung. Sie beträgt für jedes Schulkind ein Drittel des Existenzminimus. Einkommensschwache Familien können staatliche Hilfe erhalten. Wie hoch das sein wird, entscheidet eine regionale Sonderkommission. Die neue Schuluniform ist ab 15. Juli im Handel erhältlich. Die Preise sind seit dem vergangenen Jahr nicht gestiegen. Nach Schätzungen von Experten können vier Kleidungsstücke für bis zu Br300 angeworben werden. Dies ist ein Rock, eine Weste, eine Bluse und eine Hose für die Grundschülerin.

Gefragt sind heute Hosen mit Gummiband, Glockenröcke, frei geschnittene Hemden. Die Fabrik in Bobruisk fertigt solche Kleider an. Und tut alles Mögliche, damit die Kleidung länger hält.
„Kinder bewegen sich viel, sie können in den Pausen nicht still sitzen. Damit die Nähte nicht auseinander gehen, verstärken wir sie sehr oft. Doppelter Stich an den Hosen, zum Beispiel. Es gibt auch andere notwendige technische Nuancen, die sich auf die Schulkleidung beziehen“, erklärt Nina Makartschenko, leitende Meisterin der OAO Slawjanka.
Aus welchen Stoffen werden Schuluniformen genäht
Die Leichtindustrie-Betriebe fertigen zum neuen Schuljahr bis zu einer Million Waren an. Im Handel wrden 20% mehr Kleider erhältlich sein – Restposten vom Vorjahr. In den Nähereien hat die heiße Jahreszeit bereits im Frühjahr begonnen.
„Mai, Juni, Anfang Juli - wir wissen genau, was wir nähen. Das Sortiment ist sehr unterschiedlich: Hosen, Röcke, Sommerkleider, Kleider“, bemerkte Nina Makartschenko.

Und die Arbeit an der neuen Kollektion beginnt, sobald die Schulzeit endet. Warum muss das so früh gemacht werden?
„Es gibt viele verschiedene Modelle, unterschiedliche Stoffe... Und heute müssen wir nicht nur die Modetrends berücksichtigen, sondern auch eine Vielzahl von Größen. Kinder wachsen schließlich ungleichmäßig auf. Das müssen wir berücksichtigen, und heute haben wir immer mehr individuelle Aufträge“, sagte Tejmuras Botschorischwili.


Vorrang haben Naturfasern, Viskose, Halbwolle... Es gibt praktisch keine synthetischen Stoffe. Die Stoffe entsprechen allen hygienischen Normen und sind atmungsaktiv, hygroskopisch und farbecht. Fehlende Stoffe werden aus China importiert. Die Fabriken machen Pläne und stimmen sie mit Leichtindustriekonzern und dem Handelsministeriums ab. Man muss berücksichtigen, wie viel und was im letzten Jahr verkauft wurde. Aber man muss immer bereit sein, schnell zu produzieren. Nicht alles kann eingeplant werden.
Warum gab es im vergangenen Jahr Schuluniform-Defizit?
Im vergangenen Jahr hat Minsk ein Pilotprojekt gestartet. Daran beteiligen sich 8 Gymnasien und 12 Mittelschulen. Die Schüler dieser Einrichtungen trugen einheitliche Schuluniformen. Die Hersteller haben eine „Kapsel“ entwickelt. Identische Stoffe, Farben, Headset, Design. Man verkaufte sie im ersten nationalen Handelshaus. Die „Kapsel“-Uniform war so nachgefragt, dass sich sofort große Warteschlangen bildeten. Die Eltern waren beunruhigt und schrieben darüber in den sozialen Netzwerken. Selbst diejenigen waren aufgeregt, die diese Form nicht kaufen mussten.
„Noch ein Thema. Heute kam plötzlich die Frage nach der Schulform auf. Wie aus dem Nichts. Ich sehe kein großes Problem, aber wir müssen darauf reagieren. Es scheint eine Kleinigkeit zu sein, aber es gibt keine Kleinigkeiten in unserer Arbeit!“, sagte Alexander Lukaschenko im letzten August auf dem Republikanischen Pädagogischen Rat.
Es gab mehr Verkaufsflächen, die Anzahl der Umkleidekabinen wurde erhöht, der Handel hat „Verstärkung“ geholt. Das Problem wurde gelöst. In diesem Jahr wird das Projekt fortgesetzt.