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06 Mai 2025, 18:45

"Wir haben nicht vergessen". Lukaschenko erinnert an wichtige Lektionen der Geschichte

MINSK, 6. Mai (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat in der Feierstunde zum 80. Jahrestag des Sieges des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg an wichtige Lehren der Geschichte erinnert.

„Die ganze Welt jubelte am 9. Mai 1945. Die Aufmerksamkeit der ganzen Menschheit wurde auf die Sowjetunion gerichtet, den Staat, der das „dreimal verfluchte“ NS-Deutschland zerschlug, wie die Zeitung „Sowetskaja Belorussija“ an diesem Tag schrieb.“
„Wir haben nichts vergessen. Es sind viele Jahrzehnte vergangen. Aber wir haben nichts vergessen und wir werden nicht vergessen“, betonte der Präsident. „Jedes Jahr feiern wir den Tag des Sieges und kehren jedes Jahr in unseren Gedanken in die Vergangenheit zurück. Diese Vergangenheit ist unerträglich schmerzhaft und beispiellos heldenhaft. Sie enthält Lehren, die uns helfen, unsere Geschichte, unsere Gegenwart und unsere Zukunft zu betrachten. Ohne jede Illusion!“
„Die westlichen Eliten träumen heute von einer Zukunft, in der es keinen Platz für uns Slawen und übrige „Nicht-Arier“ gibt. Das ist das Ziel, auf dessen Grundlage die Ideologie des Nazismus, Chauvinismus und Rassismus heute gedeiht“, sagte Alexander Lukaschenko. „Das Urteil über uns wurde lange vor dem deutschen Militäreinmarsch gefällt. Lange vor dem 22. Juni 1941. Seine Vollstreckung auf dem belarussischen Boden zog sich über schreckliche 1132 Tage hin.“

Das Ausmaß der Verluste ist auch nach 80 Jahren noch nicht absehbar - nach groben Schätzungen sind es mehr als 28 Millionen Sowjetbürger, obwohl die tatsächliche Zahl viel höher ist.
„Wir haben noch nicht alle Gräber gefunden. Sowohl in Belarus als auch in Russland. Ganz zu schweigen von den Ländern, deren Behörden eine andere Statistik führen: Sie decken Spuren der Nazi-Verbrechen auf, zerstören und vertuschen sie“, sagte das Staatsoberhaupt. „Wir werden niemals die Hingerichteten zählen, deren Überreste ausgegraben, verbrannt und von Panzerketten zermalmt wurden. Ihre Asche wurde in den Boden gestampft. Mit deutscher Gründlichkeit verbrannte man auch Registerbücher, in denen man die Namen der Getöteten aufführte.“

Der Präsident wies darauf hin, dass unter Berücksichtigung neuer Massengräber aus dem Großen Vaterländischen Krieg, die in Belarus entdeckt wurden, von jedem dritten getöteten Menschen die Rede sein kann. Er schloss nicht aus, dass wir eines Tages über jeden zweiten sprechen werden. „Wir haben nichts zu verbergen“, stellte das Staatsoberhaupt fest.

„Die Lektion ist gelernt. Der Große Vaterländische Krieg ist bei weitem nicht der erste Angriff des an eigener Überlegenheit leidenden Westens auf die slawische Welt. Unter dem Deckmantel religiöser und ideologischer Differenzen ist man damals und viel früher zu uns über uns gen Osten gezogen, um die riesigen und ressourcenreichen Territorien zu „befreien“. Von wem befreien? Von uns. Ihrer eigenen Völker willen. Sie wollten eine Zukunft ohne Slawen. Wir wurden damals nicht einmal als Kolonie betrachtet. Es war Völkermord. Kaltblütig und zynisch“, sagte der belarussische Staatschef.
„Der letzte Feldzug des durch Hakenkreuz vereinten Westeuropas gegen den Osten übertraf in seiner Grausamkeit alle bekannten Kriege der Geschichte. Aber das Ausmaß des landesweiten Widerstands hat den Feind schockiert“, betonte der Präsident. „Der Feind war überrascht, weil die gefangengenommenen Soldaten und Untergrundkämpfer unter grausamer Folter kein einziges Wort sagten, weil die Soldaten Maschinengewehre mit der Brust bedeckten, weil die Piloten ihre Kampfflugzeuge und Bomber auf feindliche Kolonnen richteten. Sie im Ausland verstehen nicht, wie das möglich ist“, sagte das Staatsoberhaupt.

„Wir wissen, dass jede Heldentat ein männliches oder ein weibliches Gesicht hat. Oft waren Helden jung, noch Kinder“, fuhr Alexander Lukaschenko fort. „Unsere Pioniere waren kleine Helden des großen Krieges, sie kämpften tapfer an der Seite von Erwachsenen, ihren älteren Brüdern, Vätern und Großvätern. Nur drei von hundert belarussischen Jungen im wehrpflichtigen Alter überlebten den Krieg.“

„Die Besatzer waren auch schockiert über die Zivilisten, die jüdische Kinder und verwundete Rotarmisten in ihren Häusern versteckten, obwohl sie wussten, dass ganze Familien für ein solches Verhalten hingerichtet wurden“, fügte der Präsident hinzu. „Der Feind rechnete nicht mit der beispiellosen selbstlosen Arbeit der sowjetischen Frauen, älteren Menschen und Kinder, die die an die Front gegangenen Männer ersetzten. Im Hinterland war es für sie manchmal noch härter gewesen. Hungrig und erschöpft kämpften sie, sie hatten ihre eigene Front. An der vordersten Front kämpfte man, starb, wollte leben, aber wenigstens wurden sie ernährt... Und im Hinterland – man war halb verhungert, man tat alles für die Front was man konnte“, sagte er.

„Belarus hat unwiederbringliche Verluste erlitten. Aber wir vergessen nicht: Unsere Helden sind gegangen, damit wir, die nächsten Generationen, nie den Schmerz des Verlustes und der Trauer erfahren. Sie fielen, damit wir zur Welt kommen und leben können. Deshalb ist das Gedenken in Belarus wach!“, sagte das Staatsoberhaupt.
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