KOSTJUKOWITSCHI, 30. April (BelTA) - Der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko hat heute angewiesen, alle Saatarbeiten bis zum 9. Mai abzuschließen. Das sagte er heute während seines Arbeitsbesuchs im Gebiet Mogiljow, Kreis Kostjukowitschi. Alexander Lukaschenko hat inspiziert, wie die Feldarbeiten in der Region vonstatten gehen.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat zusammen mit den regionalen Exekutivkomitees bestimmt, dass in diesem Jahr die Saatfläche 2,4 Millionen Hektar betragen soll. Im Gebiet Mogiljow sollen landwirtschaftliche Kulturen auf einer Fläche von 336,2 Tausend Hektar ausgesät werden. Landmaschinen und entsprechende Anhängertechnik sind zu 95% bereit. Derzeit werden Futtererntemaschinen vorbereitet.
Alexander Lukaschenko machte die Agrarier vor allen auf das Problem Futteraufbereitung aufmerksam. Zu viel Mais sei nicht gut, man müsse auch Hülsenfrüchte anbauen. Auch mehr Silage sei gefordert. Die Fruchtfolge solle gründlich durchdacht und für das kommende Jahr geplant werden. Dieses Thema solle nicht auf der Tagesordnung groß stehen, so Lukaschenko.
Der Minister für Landwirtschaft und Ernährung Sergej Bartosch teilte mit, dass die Frühjahrskulturen in Belarus immer noch ausgesät werden. 1 Million Hektar wurden bereits ausgesät, das sind 45 % des Plans und 105 % des Vorjahresniveaus. Aber es gibt Verzögerungen, was einzelne Kulturen betrifft.
„Regen ist kein Problem. Zwei oder drei Tage sind hin und das Feld ist wieder trocken, besonders jetzt. Jetzt muss auf militärische Art und Weise gesät werden. Das heißt: Tag und Nacht. Wir müssen das Getreide jetzt in den Boden werfen. Das Wetter wird warm sein, die Feuchtigkeit geht weg, also müssen wir das Getreide rechtzeitig säen“, forderte der Staatschef, um das Arbeitstempo zu erhöhen. „Irgendwo müssen wir die Mechaniker zusätzlich bitten, irgendwo müssen wir mehr Befugnisse und Macht geben, die selbst Stalin im Krieg nicht hatte. Bis zum 9. Mai müssen wir alles gesät haben, auch Mais. Deshalb müssen wir rund um die Uhr arbeiten. Wir können nicht anders.“
„Ich möchte Sie nur vor Übermut und voreiligen Entscheidungen warnen. Wir müssen mit Raps und Wintergerste vorsichtig sein. Diese Kulturen sind sehr empfindlich, sie brauchen bestimmte Wetterbedingungen“, so der Präsident.
Der Präsident wies an, der Aussaat und dem Anbau von Flachs besondere Aufmerksamkeit zu widmen, um die Qualität der Rohstoffe für die Verarbeitung zu gewährleisten. „Damit wir eine normale Aussaat haben. Wir können unsere Leinenspinnerei nicht an der kurzen Leine halten“, betonte der belarussische Staatschef.
Vor Ort machte sich Alexander Lukaschenko auch mit neuen und renovierten einheimischen Landmaschinen vertraut.