BAKU, 16. Mai (BelTA) - Aserbaidschan und Belarus haben vereinbart, die handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie die industrielle Kooperation zu verstärken. Das sagte der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew vor Journalisten nach den Gesprächen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.
„Die Gespräche, die wir unter vier Augen und anschließend im erweiterten Kreis führten, zeigen erneut, dass unsere Länder gute Freunde sind“, betonte der aserbaidschanische Staatschef.
Er wies darauf hin, dass die Seiten während der Gespräche die Entwicklung der bilateralen Beziehungen in den letzten Jahren eingehend analysiert haben. Sie stellten fest, dass diese Beziehungen durch eine hohe Dynamik geprägt sind, und skizzierten weitere Wege für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Unter anderem wurde vereinbart, bis zur nächsten Sitzung der Regierungskommission in Minsk konkrete Schritte zur Umsetzung getroffener Vereinbarungen festzulegen. „Um das Potenzial der gegenseitigen Handels- und Wirtschaftskooperation weiter zu erhöhen“, sagte Ilham Alijew.
„Alles, worüber wir heute gesprochen haben, ist sehr konkret. Wir sprechen in erster Linie über die industrielle Zusammenarbeit, Schaffung gemeinsamer Produktionen in Belarus und Aserbaidschan und Steigerung des Potenzials bereits vorhandener Unternehmen. Dabei geht es vor allem um den Maschinenbau“, erklärte er.
Darüber hinaus ging es bei den Gesprächen um die Entwicklung der Beziehungen im militärisch-industriellen Komplex, in der Landwirtschaft und im Verkehrswesen - also um all jene Themen, die für die Entwicklung der Wirtschaft beider Länder von praktischer Bedeutung sein werden.
Laut dem Präsidenten haben die Mitglieder der belarussischen und aserbaidschanischen Delegationen am Vortag produktive Gespräche geführt, was zeigt, wie verantwortungsbewusst beide Seiten an die Organisation des Staatsbesuchs des belarussischen Präsidenten herangegangen sind - sie haben im Voraus die Themen besprochen und vereinbart, die anschließend den Staatschefs zur Genehmigung vorgelegt wurden. „Ich denke, dass eine solche effektive Form der Zusammenarbeit die richtige ist und auf ein konkretes Ergebnis abzielt. Daher bin ich sicher, dass wir künftig neue Grenzen unserer Beziehungen sehen werden, neue Unternehmen gründen, Arbeitsplätze einrichten sowie neue Bereiche der Zusammenarbeit erschließen werden“, betonte der Staatschef.
Eines der Themen der Gespräche zwischen den beiden Staatsoberhäuptern war die Sicherheit in der Region, im GUS-Raum. Sie tauschten sich über aktuelle weltpolitische Fragen aus. „Die Situation in der Welt verändert sich sehr schnell und in der Regel in eine negative Richtung. Es entstehen neue Konflikte, neue Zentren der Instabilität. Leider werden die bestehenden Konflikte meist nicht gelöst“, sagte Ilham Alijew.
In Bezug auf die persönlichen Beziehungen zu seinem belarussischen Amtskollegen stellte der aserbaidschanische Präsident fest, dass sich beide Staatschefs seit zwei Jahrzehnten in verschiedenen Situationen stets für Werte wie Güte, Würde und Ehrlichkeit eingesetzt und konkrete Ergebnisse angestrebt haben. "Ich denke, dass die vertrauensvolle Beziehung zwischen den Präsidenten unserer Staaten allen anderen Staatsfunktionären zum Vorbild dienen, in ähnlicher Weise miteinander zu kommunizieren, Freunde zu sein und zum Wohle ihrer Länder für die Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zu arbeiten. Und dass diese Beziehungen freundschaftlich sind, hat sich heute deutlich gezeigt. Ich möchte erneut mit Dankbarkeit sagen, dass ich Ihren Besuch als Zeichen der Freundschaft und des Respekts betrachte“, sagte Alijew an die Adresse des belarussischen Präsidenten.