MINSK, 8. Januar (BelTA) – Freie Wirtschaftszonen bleiben die wichtigsten Zentren der Kapitalanziehung in den Regionen: 440 ansässige Unternehmen aus mehr als 30 Ländern arbeiten hier, die über $13 Mrd. in die Umsetzung ihrer Projekte investiert haben. Das sagte der belarussische Wirtschaftsminister, Juri Tschebotar, in einem Interview mit der Zeitschrift „Wirtschaft von Belarus“.
Die ansässigen Unternehmen der FWZ leisten einen bedeutenden Beitrag zu den wichtigsten makroökonomischen Indikatoren: Mit 5,3% der durchschnittlichen Zahl der Beschäftigten in Belarus machen sie ein Fünftel der ausländischen Direktinvestitionen auf Nettobasis, des Produktionsvolumens und des Warenexports aus. In einigen Gebieten ziehen die FWZ bis zu 97 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen auf Nettobasis und die Hälfte der Warenexporte an.
Der Reingewinn der Unternehmen, die durchschnittlichen Monatslöhne der Beschäftigten, die gezahlten Steuern, das Produktionsvolumen und die Einnahmen, die Investitionen in Anlagekapital und der Warenexport wachsen an.
„Von Januar bis September 2024 kamen 32 neue ansässige Unternehmen in die FWZ - das ist mehr als im gesamten Jahr 2023. Ihr erklärtes Investitionsportfolio übersteigt $320 Mio. Neue Projekte sorgen für die Schaffung von mehr als 2 Tausend Arbeitsplätzen in der Holz- und Metallverarbeitung, im Maschinenbau, in der Chemie- und Polymerindustrie, in der Produktion von Ladeinfrastruktur für den Elektrofahrzeuge“, so der Wirtschaftsminister weiter.
Die Effektivität der FWZ wird auch dadurch bestätigt, dass das von den ansässigen Unternehmen in Projekte investierte Kapital traditionell die Steueranreize und die staatlichen Ausgaben für die Infrastruktur übersteigt. Um die Investitionsattraktivität des FWZ-Rechtssystems aufrechtzuerhalten, werden punktuelle Verbesserungen vorgenommen, und die Nachfrage nach Standorten wird durch den Ausbau der Infrastruktur erhöht.
In den letzten drei Jahren wurden 16 Infrastruktureinrichtungen mit staatlicher Unterstützung (etwa Br160 Mio.) gebaut, darunter 10 im Energiesektor. Die Strom- und Gasversorgungskapazitäten wurden an FWZ-Standorten in Brest und Witebsk sowie in den Kreisen Grodno, Dserschinsk, Minsk, Mosyr und Swislotsch ausgebaut. Mit dem Bau und der Rekonstruktion von vier weiteren Umspannwerken wurde begonnen, und in Grodno entsteht ein Industriepark mit Produktionsgebäuden, die den Bedürfnissen der Investoren entsprechen.
„Industrieparks sind eine neue Richtung für Belarus, um Investoren anzuziehen. Heute werden solche Projekte in Pinsk und Baranowitschi umgesetzt. Ihr Hauptmerkmal ist eine fertige Infrastruktur für Technik, Transport und Produktion, die eine rasche Ansiedlung und Inbetriebnahme der Produktionsanlagen ermöglicht“, sagte Juri Tschebotar.
In der Tat ist ein Industriepark eine Alternative zu präferenziellen Investitionsregelungen, da keine Mindestinvestitionen und kein Export von Produkten erforderlich sind. Für den Aufbau oder die Ausweitung der Produktion können die ansässigen Unternehmen jedoch die Mechanismen von Investitionsabkommen und präferenziellen Investitionsprojekten nutzen.