MINSK, 27. November (BelTA) – Die Fertigstellung der Arbeiten zur Schaffung eines profitablen Agrarsektors bleibt bis 2030 eine Priorität für den Agrar- und Industriekomplex (AIK), teilte der stellvertretende Ministerpräsident von Belarus, Juri Schulejko, während einer gemeinsamen Sitzung der Repräsentantenkammer und des Rates der Republik mit.
„Der aktuelle Fünfjahresplan ist praktisch abgeschlossen. Die Aufgaben, die die Landwirte zu lösen haben, sind im staatlichen Programm „Agrar- und Industriekomplex der Zukunft“ für die Jahre 2026-2030 festgelegt. Vorrangiges Ziel ist der Abschluss der Arbeiten zur Schaffung eines rentablen Agrarsektors“, so Juri Schulejko.
Als einen der wichtigsten Schwerpunkte für die Regierung nannte der stellvertretende Ministerpräsident die Sicherstellung eines flächendeckenden Übergangs der Landwirtschaft zu einem hochtechnologischen, effizienteren Entwicklungsniveau. Seinen Worten zufolge wird die Einführung der Prinzipien der digitalen Landwirtschaft mit der Skalierung der Präzisionslandwirtschaft fortgesetzt. Es ist geplant, systematische Maßnahmen zu ergreifen, um die Abhängigkeit der Branche von Importen zu verringern. Durch die Zentralisierung des Einkaufs wird die Vermittlung auf allen Ebenen ausgeschlossen.
„Die Hauptaufgabe für die nahe Zukunft in der Tierhaltung besteht darin, die Prozesse so weit wie möglich zu automatisieren und die Milchviehhaltung bis 2030 auf moderne Komplexe umzustellen, mit einer Produktivität von 7,3 Tausend kg Milch pro Kuh“, fuhr Juri Schulejko fort.
Die Strategie zur Entwicklung einer hochmodernen Schweinehaltung sieht Maßnahmen vor, um die Branche unter Berücksichtigung der weltweiten Erfahrungen auf einen intensiven Entwicklungsweg zu bringen. Was die Geflügelzucht betrifft, so ist die Schaffung von Zuchtbetrieben geplant, um die Geflügelfarmen vollständig mit Elterntieren zu bestücken und einheimische Kreuzungen von Nutzgeflügel zu erhalten. Um das Problem des Rohstoffmangels für die Auslastung der Kapazitäten der verarbeitenden Industrie zu lösen, werden die Anstrengungen auf die Entwicklung einer eigenen Rohstoffzone konzentriert.
Der stellvertretende Ministerpräsident wies darauf hin, dass die Entwicklung der Biotechnologiebranche im Agrarsektor begonnen hat und im November 2022 die Produktion bei der Belarussischen Nationalen Biotechnologischen Korporation aufgenommen wurde. In den kommenden fünf Jahren wird die Steigerung der Produktion von Aminosäuren und Mischfuttermitteln sowie die Sicherstellung einer effizienten Tätigkeit des Unternehmens eine Schlüsselaufgabe sein.
Zur Stabilisierung der finanziellen Lage in der Branche ist eine weitere Konsolidierung der landwirtschaftlichen Organisationen geplant, um das Produktionspotenzial und die Arbeitskräfte effizienter zu nutzen und die Wirksamkeit der staatlichen Unterstützung zu erhöhen.
Bis zum Ende des Fünfjahresplans wird ein 1,6-facher Anstieg der Erträge aus der Agrar- und Lebensmittelindustrie (gemessen am Ertrag pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche) und ein Anstieg der Lebensmittelexporte bis 2030 auf 12 Milliarden US-Dollar erwartet.
Juri Schulejko fasste zusammen, dass der Agrarsektor somit eine weitere stetige Entwicklung gewährleisten und die gestellten Aufgaben erfüllen werde.
