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Wirtschaft
29 Juni 2022, 12:30

Belarus plant Ausweitung der Arbeit von Technologie- und Innovationszentren

GRODNO, 29. Juni (BelTA) – In Belarus sollen Technologie- und Innovationszentren ausgebaut und unterstützt werden. Das sagte Wladimir Rjabowolow, Generaldirektor des Nationalen Zentrums für geistiges Eigentum, vor dem Seminar zur Entwicklung eines Netzes von Technologie- und Innovationzentren.

„In Belarus sind wir dabei, ein System von Technologie- und Innovationszentren aufzubauen. Es soll aus drei Bindegliedern bestehen. Das erste, übergeordnete Bindeglied sind die nationalen Zentren für geistiges Eigentum, die die Aktivitäten koordinieren und organisatorisch und methodisch unterstützen sollen. Das zweite Bindeglied sind die wissenschaftlichen Organisationen und Universitäten in der gesamten Republik, zu denen auch die Staatliche Wissenschaftliche und Technische Bibliothek und ihre Zweigstellen gehören. Wir haben bereits rund zwei Dutzend Technologie- und Innovationszentren eröffnet. Wir werden in der zweiten Jahreshälfte mit der Umsetzung der dritten Stufe beginnen. Wir werden solche Förderzentren in wichtigen regionalen Produktionsstätten einrichten. Nicht in den Gebietszentren wie Minsk, sondern in solchen Städten wie Orscha, Soligorsk, Baranowitschi. Dort, wo es potenzielle Objekte des geistigen Eigentums gibt, die geschützt werden sollten“, so Wladimir Rjabowolow.

Dieses Thema ist sehr aktuell. Es handelt sich um ein wichtiges Instrumentarium für die Ermittlung von Richtungen für die wissenschaftliche, technologische und innovative Entwicklung. Vertreter der Russischen Föderation kamen nach Grodno, um Praktiken und Erfahrungen auszutauschen.

„Wie die Praxis zeigt, hängt die Wirtschaft heute in hohem Maße vom Rechtsschutz und vom Schutz des geistigen Eigentums ab, vom Schutz der Marken, die auf dem Gebiet der Regionen geschaffen und entwickelt werden. Von den lokalen Produkten, die mit ihrem Herkunftsort und den Menschen, die in der Region leben, verbunden sind. Auf diese Weise wird ein zusätzlicher Vorteil für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft geschaffen. Und wir wollen unsere Erfahrungen in diesem Bereich austauschen. Ich habe ein Team von Fachleuten mitgebracht, die uns berichten werden, wie diese Arbeit in Russland aufgebaut ist, in welche Richtung wir uns bewegen und welche Ziele wir uns setzen. In Russland gibt es 165 Zentren für Technologie und Innovationsförderung, die fast 65 Regionen abdecken. Sie funktionieren an führenden Universitäten und regionalen Industrie- und Handelskammern des Landes. Diese Zentren ermöglichen es den Menschen, sich mit Patentinformationen vertraut zu machen, Patentanalysen durchzuführen und auf dieser Grundlage eine Strategie für die weitere Entwicklung ihres Unternehmens zu formulieren und Rechte an den Ergebnissen ihrer geistigen Tätigkeit wahrzunehmen“, sagte der stellvertretende Leiter des Föderalen Dienstes für geistiges Eigentum Russlands, Andrej Solonowitsch.

Wie der Vorstandsvorsitzende der Allrussischen Gesellschaft für Erfinder und Innovatoren Anton Ischtschenko sagte, ist es sehr wichtig, eine Zusammenarbeit auf internationaler Ebene aufzubauen. „Unsere Regionen, die sich aktiv an Rationalisierungs- und Forschungsaktivitäten beteiligt haben, sind bereit, eine Interaktion mit den belarussischen Regionen aufzubauen. Die Ideen unserer Erfinder und Konstrukteure lösen genau die Aufgabe, die vor uns unsere Staatsführung gestellt hat. Manche Leute nennen das Importsubstitution. Aber wir in unserer Organisation arbeiten nur für den Import-Vorsprung. Die technologische Unabhängigkeit wird gewährleistet, indem Erfinder ihre Ideen generieren. Wir bauen horizontale Beziehungen auf. In dieser Hinsicht kommen unsere Erfinder hauptsächlich auf den belarussischen Markt. Zurzeit arbeiten wir zum Beispiel mit MAZ zusammen. Wir haben Vorschläge für Kfz-Elektromotoren. Es wird ein sehr interessantes Projekt sein. Wir sind sehr froh, dass ein solcher Dialog zwischen den Erfinderteams stattfindet“, sagte Anton Ischtschenko.

Die zweite Sektion auf dem Seminar befasst sich mit der Bedeutung geografischer Angaben für den Schutz nationaler Marken. „Das ist alles, was mit Ort, Region, Traditionen und natürlichen Ressourcen verbunden ist. Wir haben in Belarus ein riesiges ungenutztes Potenzial. Es gibt nur drei geografische Angaben, obwohl es Hunderte von ihnen geben müsste. Heute arbeiten wir im Rahmen des Länder- und Regionalbrandings an der Entwicklung geografischer Angaben. Wir arbeiten mit regionalen Behörden, Unternehmen und Geschäftsleuten zusammen, um herauszufinden, was nicht nur in unserem Land, sondern auch im Ausland gefragt ist. Von Draniki (Kartoffelpuffer), Wisenten bis zu Kondensmilch und Leinen. Das sollte jeder wissen. Das sind unsere Marken und die wirtschaftliche Komponente. Kleine und mittlere Unternehmen werden davon profitieren“, sagte Wladimir Rjabowolow.

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