Foto: Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung von Belarus
MINSK, 21. November (BelTA) – Der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und Ernährung von Belarus, Alexander Jakowtschiz, hat ein Arbeitstreffen mit dem Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien in der Russischen Föderation, Genet Teshome Jirru, abgehalten. Das teilte der Pressedienst des Landwirtschaftsministeriums mit.
Es wurden die Perspektiven der Zusammenarbeit im Agrarindustriekomplex erörtert. In den ersten neun Monaten ist der Warenumsatz zwischen den beiden Ländern im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um das 2,1-Fache gestiegen. Den Hauptteil der Exporte aus Belarus macht Rapsöl aus – dessen Lieferungen sind um das 2,3-Fache gestiegen. Im Importstrom sind Kaffee, Blumen, Getreide und Hülsenfrüchte aus Äthiopien.
„Die Seiten bekräftigten ihr Interesse an einem Ausbau der Zusammenarbeit in Handel und Wirtschaft. Es wird ein Fahrplan für die Entwicklung der Agrarkooperation angestimmt, der die Grundlage für eine systematische Umsetzung gemeinsamer Projekte bilden wird“, so der Pressedienst.
Alexander Jakowtschiz teilte mit, dass belarussische Hersteller bereit sind, in den äthiopischen Markt mit Tiefkühlprodukten einzutreten: mit Trockenmilch, Molke, Butter, Rind- und Geflügelfleisch. So könnte beispielsweise das Unternehmen „Bellakt“ Babynahrung sowie Spezialprodukte für schwangere und stillende Frauen liefern.
Als vielversprechende Richtung wurde die Zusammenarbeit in der Ausbildung von Fachkräften anerkannt. Belarus schlägt vor, die Erfahrung von vier agrartechnischen Hochschulen unter der Leitung des Landwirtschaftsministeriums zu nutzen, die das gesamte Spektrum der Berufe abdecken, die in der modernen Agrarindustrie gefragt sind.
Ein weiterer Bereich ist die Lieferung von belarussischen Mineraldüngern und Tierarzneimitteln, wo ein erhebliches Kooperationspotenzial festgestellt wurde.
Der äthiopische Botschafter Genet Teschome Jirru würdigte das hohe Entwicklungsniveau der belarussischen Agrarindustrie und bekundete Interesse am Technologietransfer, insbesondere im Bereich der landwirtschaftlichen Mechanisierung. „Gegenwärtig arbeiten wir in unserem Land an der Verbesserung der Futterbasis, da das Land über eine große Anzahl an Rindviehbeständen verfügt. Nun gilt es, die Milch- und Fleischproduktivität zu steigern“, sagte er.
Die belarussische Seite schlug zudem vor, die Form der „schlüsselfertigen“ Zusammenarbeit in Betracht zu ziehen: die Planung und den Bau von Milchviehkomplexen, die Lieferung von Ausrüstung und die Übertragung von technologischen Lösungen.
Belarus wird umfassende Vorschläge für die äthiopische Seite zu allen Kooperationsbereichen ausarbeiten. Die Arbeit mit diesen Vorschlägen wird den Aufbau gegenseitig vorteilhafter Handelsbeziehungen ermöglichen.
