MINSK, 14. Juni (BelTA) – Belarus und der Libanon werden einen Fahrplan für die Entwicklung der Zusammenarbeit ausarbeiten. Das erklärte der stellvertretende Premier von Belarus Wiktor Karankewitsch in einem Interview mit dem Fernsehsender „Erster Informationskanal“, als er die Ergebnisse des Besuchs der belarussischen Regierungsdelegation im Libanon zusammenfasste.
„Wir haben über die Aktivierung unserer zwischenstaatlichen Kommission gesprochen. Wir haben vorgeschlagen, die Zusammensetzung dieser Kommission zu aktualisieren und sie als wirksames Instrument für die Vorbereitung eines umfassenden Ansatzes in allen Bereichen der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit zu nutzen. Dazu gehören das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft, Ausbildungsfragen sowie Fragen im Zusammenhang mit der Beseitigung der Folgen von Notsituationen, die ebenfalls umfassend angegangen werden können. Dazu gehören auch die Bereitstellung von Spezialausrüstung und die Ausbildung der Besatzungen, damit diese Ausrüstung wirksam eingesetzt werden kann. Es wurde vereinbart, dass ein einheitlicher Fahrplan erstellt werden soll - ein Plan mit Aktivitäten für die gesamte Bandbreite an Themen. Im Rahmen der Entwicklung dieser Roadmap wird auf der Ebene der zuständigen Ministerien an der Ausarbeitung entsprechender Memoranden gearbeitet, in denen bestimmte Bereiche der Zusammenarbeit konkreter und detaillierter dargelegt werden“, sagte Wiktor Karankewitsch.
Er nannte den Agrar-Industrie-Komplex als einen der vielversprechenden Bereiche für die Zusammenarbeit. „Wir haben mit dem libanesischen Landwirtschaftsministerium darüber gesprochen, was wir in Form von Technologien, Ausrüstung und Kompetenzen anbieten können. Sie wissen, dass wir in der Entwicklung des agrarindustriellen Komplexes ein sehr hohes Niveau haben. Im Gegenzug haben sie auch ihre Vorstellungen von den Bereichen dargelegt, in denen sie die Zusammenarbeit mit Belarus im agrarindustriellen Komplex weiter ausbauen möchten. Es wurde die Frage der Erhöhung der Lieferungen, einschließlich Milchpulver, Fleischprodukten und Tierarzneimitteln, angesprochen. Wir sprechen über gegenseitige Lieferungen von Agrarprodukten und Lebensmitteln sowohl auf den libanesischen Markt als auch vom Libanon nach Belarus. Natürlich hängt die Frage der Effizienz dieser Lieferungen auch mit der Logistik zusammen, so dass verschiedene Optionen ausgearbeitet werden, die die Transportkosten minimieren und somit die Wirkung dieser für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit maximieren würden“, sagte der stellvertretende Premier.
Auch die Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich sei aktuell, so er. „Hier geht es um die Lieferung von medizinischer Ausrüstung, Geräten, Medikamenten und die Ausbildung von Personal. Im Rahmen des Besuchs im Libanon wurde eine feierliche Übergabe von belarussischen Ausrüstungsgegenständen - Krankenwagen, die im Namen des belarussischen Präsidenten an das libanesische Volk geliefert und gespendet wurden - organisiert. Besondere Aufmerksamkeit wird der Gesundheitsfürsorge gewidmet. Nichts ist so wertvoll wie das menschliche Leben, daher ist diese Ausrüstung notwendig. Schon in naher Zukunft werden Krankenwagen im Libanon arbeiten und Leben retten. Sie haben die Lieferung dieser Ausrüstung mit großer Dankbarkeit angenommen. Belarus wird auch eine Gesundheits- und Hebammenstation in den Libanon liefern“, sagte Wiktor Karankewitsch.
Es ist auch geplant, die interparlamentarischen Beziehungen zu stärken. Nach Angaben des stellvertretenden Premiers wurde vereinbart, ein Memorandum über die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten von Belarus und Libanon auszuarbeiten.
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